nun bin ich auch zugestiegen und bewundere diese außergewöhnliche Reise. Muß ein tolles Erlebnis sein, in der Natur so dicht bei den Bären. Das dir zum fotografieren die Sonne gefehlt hat kann ich gut verstehen, aber den daraus resultierenden Vorteil hast Du ja geschildert. Konntest Du kein Stativ einsetzen? Freue mich auf die weiteren Tage
ich greife dein letztes Wort nach der Rückkehr nach Churchill auf: diese Begegnungen mit diesen vielen wilden Eisbären ist wirklich unglaublich. Und ihr habt die "Käfighaltung" ja doch wohl gut überstanden (wurde mir erst wieder bewusst, als du vom ersten Schritt auf festen Boden schriebst !)
Vielleicht habe ich es irgendwo überlesen, aber ich frage nochmal: gibt es eine Erklärung, warum die Eisbären in dieser Zahl in dieser Region auftauchen ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Wahnsinnig tolle Eindrücke ... dein Bericht ist einzigartig und macht richtig Lust, auch so ein Abenteuer zu erleben. Abschreckend für mich sind nur die Temperaturen ...
LG Margit
Liebe Grüße
Margit
„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.” - Mark Twain
... wenn Euch die erste Woche unseres Urlaubs, die eigentliche "Polar-Bears Tour", auch so gefallen hat!
Hi Zusammen, liebe Mitreisende und liebe neu Hinzugestiegenen!
Heut` von mir ein kleines Feedback zu Euren Wortmeldungen. Ich freue mich, wenn Euch die Beschreibung und die Fotos zusagen! Noch vor über einem Jahr, als ich mit der Tourvorerkundung begann, habe ich gelesen im Netz was immer über die "Tundra Buggy Lodge" und die Eisbären am "Polar Bear Point" in Churchill zu finden war. Es schien mir irgendwie nicht so real, eher so unwirklich zu sein.
Zuerst denkt man: "Was es alles gibt!" - Später, wenn man es erleben kann, möchte man es kaum glauben!
@ Peter - Er fragt:
"Konntest Du kein Stativ einsetzen?"
Doch Peter, ich hatte sogar zwei Stative bei: Ein stabiles Tripod und ein extra für diese Reise angeschafftes Monopod. Für Letzteres hatte ich den Einsatzzweck "kopfüber" vorgesehen, d.h., ich wollte einen Fotoapparat daran befestigen und damit Fotos sozusagen auf Augenhöhe (wenn sie laufen) oder auf "Bauchnabelhöhe" (wenn sie sich aufrichten) von den Bären machen. Ich hab das so nicht zum Einsatz gebracht. Man war selten so allein auf dem Viewing Deck wie auf dem ein"gestellten" Foto. War ein Bär in unmittelbarer Nähe des Buggy`s, dann war auch die Plattform gut besucht. Man macht dann ein paar Fotos und (ich mit über 190cm Höhe) tritt dann in die zweite Reihe zurück, damit Andere auch nach vorn kommen. Ich kann (aus freier Hand) auch aus der zweiten Reihe Fotos machen . Es ist ein Aspekt der Höflichkeit und auch der Sicherheit. Wenn ich unüberlegt schnell mein Monopod aus dem Bereich eines Bären bringen würde und dadurch hinter mir Andere wie Schaschlik aufgereiht werden ... =:-o . Geht gar nicht!
Ähnlich mit dem Tripod. Dieses nimmt ein wenig mehr Platz weg als eine einzelne Person und diesen Platz kann man nicht dauerhaft beanspruchen. Nebenbei steht das Stativ auf dem Boden eines Busses - welcher zwar steht aber in unserem Fall von 26 Personen belebt wurde, wovon sich einige im Fahrzeug bewegen ... .
Ich hatte noch nie soviel Zeit wie hier draußen zum Fotografieren, erst recht nicht von Bären. Du kennst die Regeln beim Wandern in den Rockies: "Mach Deine Fotos, aber rück dem Wild nicht zu ewig auf den Pelz!". Wir hatten hier eigentlich fast alle Zeit der Welt, und trotzdem blieben die Stative aus den o.g. Gründen bis auf einen Versuch meist verpackt!
@ Bernhard - Er fragt:
"... gibt es eine Erklärung, warum diese Tiere in dieser Zahl in dieser Region auftauchen ?"
Entgegen Eisbären in anderen Regionen der Welt, welche das gesamte Jahr auf dem Eis verbringen können, sind die Eisbären Manitobas gezwungen im Juni/Juli das dann schmelzende Eis der Hudson Bay zu verlassen. Sie leben während dieser eisfreien Sommermonate in der Tundra im Hinterland verteilt.
Ende Oktober/Anfang November beginnt das Zufrieren der Hudson Bay zwischen Cape Chuchill und dem "Polar Bear Point" hier zuerst, weil das Süßwasser des Churchill-Flusses sozusagen das Salzwasser der Hudson Bay verdünnt und somit hier die Eisbildung begünstigt.
Die Tiere wissen durch ihren Instinkt wohl, das dem so ist und dies erklärt die hohen Anzahl der Bären in dieser Zeit hier. Schon während unserer Zeit vor Ort konnten wir beobachten, wie die flachen, landeinwärts gelegenen Seen der Tundra zufroren. Das geht äußerst flink! Bildet sich erst einmal tragfähiges Eis auf der Hudson Bay, dann ist damit die Bärenbeobachtungssaison zuende. Die Buggys folgen den Bären nicht aufs Eis und für andere Fahrzeuge ist die Region um den "Polar Bear Point", wo auch die "Tundra Buggy Lodge" ihren Platz hat, ohnehin gesperrt.
@ Karin - Sie fragt:
"Warum können sie (die Eisbären) eigentlich Robben nicht vom Ufer aus jagen, sind die Robben nicht dort?"
Unser Guide Brian war die siebte Saison als Buggy-Fahrer für "Frontiers North Adventure" im Einsatz in Churchill. Er hatte uns berichtet, dass er am Tag vor unserer Ankunft erst zum zweiten Mal in seinen Jahren dort erlebt hat, wie ein Eisbär am Ufer der Hudson Bay eine Robbe gefressen hat. Wir haben keine einzige Robbe während unseres Aufenthaltes dort gesehen. Nun reime ich mir mal zusammen, das Robben am Ufer wohl nur krank oder unerfahren sein können. Auf dem Eis später ist die Lage anders: Die Robben müssen zum Atmen an ihre Luftlöcher! Weiterhin findet der Eisbär dann auch Ringelrobben in Schneehöhlen. Er riecht diese Höhlen bzw. die Robben darin und versucht durchs Drauf springen die Höhlen zum Einsturz zu bringen und so an die Robben heranzukommen.
@ Gerlinde
Diese Tage im hohen Norden hatten schon etwas sehr Spezielles. Wir sind dankbar dafür! Man kramt die Erinnerung vor, um Andere daran teilhaben zu lassen und manchmal muss man sich in misslichen Situationen, in welchem der eigene Akku gerade nicht so voll ist, einfach daran erinnern. Dann geht’s wieder besser!
@Margit - Sie schreibt:
"Abschreckend für mich sind nur die Temperaturen ..."
DURCHHALTEN, Margit! Wenn es weitergeht hier dann haben wir auch bald wieder T-Shirt-Wetter!
Aber im Ernst: Natürlich möchte ich dort oben (schon mal wegen der Polarbären ) nicht ewig lang im Freien rumlaufen. Wir konnten uns immer wieder im Inneren unseres Buggys am Ofen aufwärmen. Das hilft dann schon. "Frontiers North Adventure" verleiht auch auf Anfrage richtig gute Thermobekleidung. Zwei Mitfahrer auf dieser Tour hatten dies in Anspruch genommen und waren von den Klamotten schwer angetan.
Wir hatten im Übrigen wohl kaum zweistellige Minusgrade, nur die Windchill-Temperatur fühlte sich durch den Wind so kalt an ...
Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha
Hallo Micha und Kerstin,
nun bin ich auch zugestiegen und bewundere diese außergewöhnliche Reise. Muß ein tolles Erlebnis sein, in der Natur so dicht bei den Bären. Das dir zum fotografieren die Sonne gefehlt hat kann ich gut verstehen, aber den daraus resultierenden Vorteil hast Du ja geschildert. Konntest Du kein Stativ einsetzen? Freue mich auf die weiteren Tage
Liebe Grüße Peter
Hallo Micha,
ich greife dein letztes Wort nach der Rückkehr nach Churchill auf: diese Begegnungen mit diesen vielen wilden Eisbären ist wirklich unglaublich. Und ihr habt die "Käfighaltung" ja doch wohl gut überstanden (wurde mir erst wieder bewusst, als du vom ersten Schritt auf festen Boden schriebst !)
Vielleicht habe ich es irgendwo überlesen, aber ich frage nochmal: gibt es eine Erklärung, warum die Eisbären in dieser Zahl in dieser Region auftauchen ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Kerstin und Michael,
ich hatte in den letzten Tagen schon sehnsüchtig auf Eure Fortsetzung gewartet und war immer auf den leeren Platzhaltertag gestoßen.
Das Warten hat sich gelohnt, unglaublich, was Ihr alles gesehen habt.
Eure "Hotelzimmer sind imerhin größer als im Rotelbus, sieht zumindest so aus.
Ich denke, Euer Baconduft hat dazu beigetragen, die Bären anzulocken, oder??
Und Neugierde, die Bären hocken da ja rum, bis endlich die Hudson Bay zufriert und sie Robben vom Eis aus jagen können.
Warum können sie eigentlich Robben nicht vom Ufer aus jagen, sind die Robben nicht dort?
Tschüß und danke
Karin
Karin & Rolf Kanadas Osten 2021
Hallo Micha,
Ihr habt wirklich Unglaubliches erlebt, was ist die Natur doch genial!
Wenn dann auch noch das "drumherum" stimmt, ein unvergessliches Erlebnis!
Herzliche Grüsse Gisela
Wahnsinnig tolle Eindrücke ... dein Bericht ist einzigartig und macht richtig Lust, auch so ein Abenteuer zu erleben. Abschreckend für mich sind nur die Temperaturen ...
LG Margit
Liebe Grüße
Margit
„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.” - Mark Twain
Hi MIcha!
...da bin ich (fast) sprachlos, einfach nur genial
!!!
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
... wenn Euch die erste Woche unseres Urlaubs, die eigentliche "Polar-Bears Tour", auch so gefallen hat!
Hi Zusammen, liebe Mitreisende und liebe neu Hinzugestiegenen!
Heut` von mir ein kleines Feedback zu Euren Wortmeldungen. Ich freue mich, wenn Euch die Beschreibung und die Fotos zusagen! Noch vor über einem Jahr, als ich mit der Tourvorerkundung begann, habe ich gelesen im Netz was immer über die "Tundra Buggy Lodge" und die Eisbären am "Polar Bear Point" in Churchill zu finden war. Es schien mir irgendwie nicht so real, eher so unwirklich zu sein.
Zuerst denkt man: "Was es alles gibt!" - Später, wenn man es erleben kann, möchte man es kaum glauben!
@ Peter - Er fragt:
Doch Peter, ich hatte sogar zwei Stative bei: Ein stabiles Tripod und ein extra für diese Reise angeschafftes Monopod. Für Letzteres hatte ich den Einsatzzweck "kopfüber" vorgesehen, d.h., ich wollte einen Fotoapparat daran befestigen und damit Fotos sozusagen auf Augenhöhe (wenn sie laufen) oder auf "Bauchnabelhöhe" (wenn sie sich aufrichten) von den Bären machen. Ich hab das so nicht zum Einsatz gebracht. Man war selten so allein auf dem Viewing Deck wie auf dem ein"gestellten" Foto. War ein Bär in unmittelbarer Nähe des Buggy`s, dann war auch die Plattform gut besucht. Man macht dann ein paar Fotos und (ich mit über 190cm Höhe) tritt dann in die zweite Reihe zurück, damit Andere auch nach vorn kommen. Ich kann (aus freier Hand) auch aus der zweiten Reihe Fotos machen
. Es ist ein Aspekt der Höflichkeit und auch der Sicherheit. Wenn ich unüberlegt schnell mein Monopod aus dem Bereich eines Bären bringen würde und dadurch hinter mir Andere wie Schaschlik aufgereiht werden ... =:-o . Geht gar nicht!
Ähnlich mit dem Tripod. Dieses nimmt ein wenig mehr Platz weg als eine einzelne Person und diesen Platz kann man nicht dauerhaft beanspruchen. Nebenbei steht das Stativ auf dem Boden eines Busses - welcher zwar steht aber in unserem Fall von 26 Personen belebt wurde, wovon sich einige im Fahrzeug bewegen ... .
Ich hatte noch nie soviel Zeit wie hier draußen zum Fotografieren, erst recht nicht von Bären. Du kennst die Regeln beim Wandern in den Rockies: "Mach Deine Fotos, aber rück dem Wild nicht zu ewig auf den Pelz!". Wir hatten hier eigentlich fast alle Zeit der Welt, und trotzdem blieben die Stative aus den o.g. Gründen bis auf einen Versuch meist verpackt!
@ Bernhard - Er fragt:
Entgegen Eisbären in anderen Regionen der Welt, welche das gesamte Jahr auf dem Eis verbringen können, sind die Eisbären Manitobas gezwungen im Juni/Juli das dann schmelzende Eis der Hudson Bay zu verlassen. Sie leben während dieser eisfreien Sommermonate in der Tundra im Hinterland verteilt.
Ende Oktober/Anfang November beginnt das Zufrieren der Hudson Bay zwischen Cape Chuchill und dem "Polar Bear Point" hier zuerst, weil das Süßwasser des Churchill-Flusses sozusagen das Salzwasser der Hudson Bay verdünnt und somit hier die Eisbildung begünstigt.
Die Tiere wissen durch ihren Instinkt wohl, das dem so ist und dies erklärt die hohen Anzahl der Bären in dieser Zeit hier. Schon während unserer Zeit vor Ort konnten wir beobachten, wie die flachen, landeinwärts gelegenen Seen der Tundra zufroren. Das geht äußerst flink! Bildet sich erst einmal tragfähiges Eis auf der Hudson Bay, dann ist damit die Bärenbeobachtungssaison zuende. Die Buggys folgen den Bären nicht aufs Eis und für andere Fahrzeuge ist die Region um den "Polar Bear Point", wo auch die "Tundra Buggy Lodge" ihren Platz hat, ohnehin gesperrt.
@ Karin - Sie fragt:
Unser Guide Brian war die siebte Saison als Buggy-Fahrer für "Frontiers North Adventure" im Einsatz in Churchill. Er hatte uns berichtet, dass er am Tag vor unserer Ankunft erst zum zweiten Mal in seinen Jahren dort erlebt hat, wie ein Eisbär am Ufer der Hudson Bay eine Robbe gefressen hat. Wir haben keine einzige Robbe während unseres Aufenthaltes dort gesehen. Nun reime ich mir mal zusammen, das Robben am Ufer wohl nur krank oder unerfahren sein können. Auf dem Eis später ist die Lage anders: Die Robben müssen zum Atmen an ihre Luftlöcher! Weiterhin findet der Eisbär dann auch Ringelrobben in Schneehöhlen. Er riecht diese Höhlen bzw. die Robben darin und versucht durchs Drauf springen die Höhlen zum Einsturz zu bringen und so an die Robben heranzukommen.
@ Gerlinde
Diese Tage im hohen Norden hatten schon etwas sehr Spezielles. Wir sind dankbar dafür! Man kramt die Erinnerung vor, um Andere daran teilhaben zu lassen und manchmal muss man sich in misslichen Situationen, in welchem der eigene Akku gerade nicht so voll ist, einfach daran erinnern. Dann geht’s wieder besser!
@Margit - Sie schreibt:
DURCHHALTEN, Margit! Wenn es weitergeht hier dann haben wir auch bald wieder T-Shirt-Wetter!
Aber im Ernst: Natürlich möchte ich dort oben (schon mal wegen der Polarbären
) nicht ewig lang im Freien rumlaufen. Wir konnten uns immer wieder im Inneren unseres Buggys am Ofen aufwärmen. Das hilft dann schon. "Frontiers North Adventure" verleiht auch auf Anfrage richtig gute Thermobekleidung. Zwei Mitfahrer auf dieser Tour hatten dies in Anspruch genommen und waren von den Klamotten schwer angetan.
Wir hatten im Übrigen wohl kaum zweistellige Minusgrade, nur die Windchill-Temperatur fühlte sich durch den Wind so kalt an ...
Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha
Quality content takes time!
Hallo Micha!
Wie Kochi schon sagt: einfach nur genial! Danke für den fesselnden Bericht und die fantastischen Bilder!
Grüße Gerlinde
Hallo MIcha, danke für deine ausführlichen Antworten !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Micha,
ein wirklich gelungener und absolut interessanter Bericht mit genialen Fotos, der absolut Lust auf mehr macht.
Vielen Dank.
Grüßle Gotthard