Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 31 - Fazit

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munichmonk
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Beigetreten: 31.01.2017 - 13:15
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Tag 31 - Fazit
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 

Ich versuche nochmal so ein bischen zusammen zu fassen was wir in den letzten Wochen so gelernt haben, was gut oder schlecht gelaufen ist. Das gilt sicherlich nicht für alle, da ist jede Familie ja doch zu unterschiedlich, aber vielleicht hilft es ja den einem oder anderen.
 
Flug
Ich war sehr froh über die Direktflüge und würde es jederzeit wieder so machen - besonders solange die Kinder noch kleiner sind. Gerade auf dem Weg hin möchte ich mir nicht vorstellen wie es gewesen wäre, nach der Immigration nochmal weiter zu fliegen. Wir werden auch zukünftig versuchen, unsere Routen so zu legen, dass Direktflüge möglich sind.
 

Transfer
Die Entscheidung, nach dem Flug einen Mietwagen zu nehmen und selbst zu Roadbear zu fahren war sehr gut, das werden wir auch wieder machen. Selbst wenn man nicht früher dran kommt, man ist so viel flexibler und wenn ich mir vorstelle ich hätte bis 12h mit den Kindern im Hotel auf den Shuttle waren müssen nachdem sie schon um 3h wach waren...

 

Zeitumstellung
Die Zeitumstellung rüber war weniger dramatisch als befürchtet. Klar waren die Kinder in der ersten Nacht schon wieder um 3h wach, aber sobald wir im Wohnmobil waren, war das kein Problem mehr. Man ist ja an keine Zeit gebunden und die Amerikaner sind eh immer relativ früh dran, von daher waren wir eigentlich schon am 4. Tag in einem erträglichen Zeitfenster. Selbst einkaufen ist bei den drüberen Öffnungszeiten ja kein Problem.
 
 

Wohnmobil
Auch Roadbear würde ich jederzeit wieder nehmen. Der Service war problemlos, das Wohnmobil quasi neu und gut ausgestattet. Auch die Erstausstattungspakete waren qualitativ sehr gut, also Bettdecken etc. Das Geschirr und Töpfe haben haben wir nie genutzt, das hat sich für uns eigentlich nicht gelohnt.
Ich empfand das Wohnmobil mit 31ft auch in keinem Moment beim Fahren zu gross und würde auch zukünftig nichts kleineres nehmen. Besonders die Slideouts bringen enorm viel an Raum, auch da werde ich beim Mieten zukünftig darauf achten. Technisch hat sich ansonsten bei den Wohnmobilen seit meiner Kindheit eigentlich nichts großartiges getan. Die Steuerung für Klimaanlage und Heizung geht jetzt über ein elektronisches Display, funktioniert aber genauso ungenau wie damals über den Schieberegler... Der Kühlschrank hat sich allerdungs verbessert - aber vielleicht hatten wir da nur Glück.
 
Generell lief es mit den Kindern im Wohnmobil sehr gut. Wir hatten bei unseren normalen Urlauben im Hotel / Ferienwohnung eigentlich immer das Problem, dass die Kinder eine ganze Weile gebraucht haben um sich an die Wohnung zu gewöhnen, was uns doch viele unruhige Nächte gebracht hatte. Hier im Wohnmobil hatten wir das Problem gar nicht. Sie hatten von Anfang an durch geschlafen - vermutlich auch wegen dem JetLag - und auch später ist es so geblieben. Unsere Hoffnung, dass die Kinder entspannter sind weil wir das Haus dabei haben, hat sich auch bestätigt.

 

Fahrzeiten / Strecken
Das Fahren lief mit den Kindern deutlich besser als erwartet, wir konnten relativ viel Strecke fahren. Unsere Kindern hatten aber auch bein längeren Autofahrten noch nie besondere Probleme. Der Wohnmobil- Vorteil ist ganz klar dass Kühlschrank und Spielzeug auch während der Fahrt gut erreichbar sind, daduch waren unsere Kinder eigentlich immer gut beschäftigt. Unser grosser Vorteil dieses Jahr war noch, dass unsere Kinder eigentlich bei Fahrten um die Mittagszeit auch immer etwas geschlafen haben (wir haben die Zweiten immer darauf abgestimmt), das ist bei größeren Kindern vermutlich etwas anders. Insgesamt konnten wir deutlich mehr Strecke fahren als vermutet, es ging auch deutlich schneller als geschätzt. Auch das kann sich anders Verhalten wenn man nicht wie wir größere Interstate-Strecken fährt, aber auf den Interstates und geraderen Highways hatten wir eigentlich immer eine Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 5mls unter Limit. Bei den Kindern lag das Zeitlimit  so bei 3-4 Std., danach wurde es ihnen unangenem. Bedeutet wir konnten Strecken bis 200mls ohne größere Probleme fahren. Die Kinder hatten auch durchaus Spass am Fahren - selbst auf den Highways gab es eigentlich immer was zu sehen.
Auch das ganze "drumherum", also Dumpen, Einpacken etc. hat bei uns nie besonders viel Zeit gebraucht, beim Ankommen dauert das Leveln, Anschliessen, Ausfahren nur ein paar Minuten und auch das Einpacken hat bei uns selten länger als 15-20 min gedauert. Dumpen geht schnell, nur Wasser auffüllen dauert.
 
 

Nationalparks / Sehenswürdigkeiten
Das ging alles langsamer als geplant. Die amerikanische Variante "ich fahr von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt" war mit unseren Kindern nicht kompatibel. Das ganze wir kommen wieder rein, alle schnallen sich an, wir fahren weiter, alle ziehen sich wieder an, wir steigen wieder aus, hat sich immer ziemlich gezogen. Meistens ging es spätestens beim 2. Mal los mit "Ich habe Durst", "ich hab Hunger", "ich muss aufs Klo" u.s.w, das dauerte alles ewig. Auch hatten die Kinder meistens nach ein paar Rundwegen auch genug und wollten nicht nochmal einen gehen. Deutlich besser liefe es an den Stationen, an denen wir mit dem Bus unterwegs waren (GC, Sequoia), wir würden darum zukünftig darauf achten, an wenige Stellen zu halten und dafür etwas längere Runden zu machen. Absolut lohnend sind die Junior Ranger Programme, sie haben es nicht überall durchgehalten, aber es ist eine tolle Beschäftigung mit den Kindern. - selbst wenn die Aufgaben nicht alle gemacht werden.

 

Sonstiges
Wir hatten für beide Telefone eine AT&T Kartem mit ausreichend Datenvolumen (brauche ich alleine für die Arbeit schon), da war ich auch sehr froh drüber. Auch wenn wir in den Nationalparks oft keinen Empfang hatten, für die Planung zwischendurch war es extrem hilfreich.

 

Kleidung / Waschen
Bei den amerikanischen Waschmaschinen hat sich über die letzten 20 Jahren nichts getan... Sie waschen immer noch so schlecht wie damals. Ich überlege ernsthaft, mir das nächste Mal beim Walmart für 8$ 12 Socken als "Wegwerfsocken" zu holen, die T-Shirt Preise habe ich mir noch nicht angesehen...

 

Würden wir es wieder machen? 
Ja, werden wir...

 

Was werden wir anders machen
Unsere Strecke war deutlich mehr als geplant, das nächste mal werden wir auf jeden Fall wieder weniger versuchen. Unsere ursprüngliche Planung, 2000-2400mls in 23 Tagen, wäre vermutlich ideal gewesen. Wir werden auch noch mehr zwischen Fahrtagen und Vor Ort Tagen aufteilen und lieber zwischendurch mal einen Tag mit längeren Strecken fahren, der kann aber dann durchaus auch 200-300mls sein. Dafür versuchen wir mehr Zeit in den Nationalparks einzuplanen, da wir eben gemerkt haben, dass wir mit den Kindern nicht so viel an Sightseeing schaffen.

Ansonten würden wir gar nicht so viel ändern. Wir müssen ab jetzt in den Schulferien fahren, was unsere Zeiten einschränkt und vermutlich auch bedeutet, dass wir (leider) deutlich mehr vorreservieren müssen und dadurch unfelxibler werden, aber das wars auch schon. 

 

Viele Grüße,
Matthias