Wie zu erwarten werden wir früh wach - die Kinder das erste Mal schon um 3.30 Uhr Wir schaffen es aber, uns noch bis 6 Uhr mit kleineren Schlafphasen im Bett zu halten. Nach einer Dusche suchen wir uns im Kühlschrank unseres Airbnb-Hosts einige Kleinigkeiten für's Frühstück zusammen, setzen uns auf die Dachterrasse und genießen den Sonnenaufgang. Milch für die Cereals und O-Saft aus riesigen Kanistern, das kennen die Kinder gar nicht und finden's richtig klasse. Es ist noch recht kühl (und der erste Teil des Tages wird noch richtig trüb sein). Während wir so sitzen und genießen klingelt plötzlich mein Telefon: Road Bear! Und der Tag beginnt (im Gegensatz zum gestrigen) richtig gut: Der deutschsprachige Mitarbeiter fragt uns, ob wir das Wohnmobil morgen schon vormittags abholen wollen. Klar wollen wir! Da wir ja im Airbnb-Apartement sind, bietet er uns an, dass wir eigenständig den Transfer zur BART-Station in San Leandro organisieren und wir dort um 8.30 Uhr von Road Bear aufgegabelt werden. Klingt gut.
Wenig später starten wir zu Fuß unseren Stadtrundgang durch SFO. Ich muss schon sagen: Urlaub ist zwar immer etwas Tolles und Besonderes, aber die Möglichkeit, sich die Orte und Sehenswürdigkeiten anzuschauen, die man aus Filmen und Serien kennt und die sich in der Form häufig nirgendwo sonst auf der Welt finden, erzeugt schon eine ganz besondere Urlaubsatmosphäre.
Wir laufen Richtung Lombard Street, die um diese Zeit noch recht verlassen daliegt und begeben uns nach einem kurzen Abstecher an North Beach Playground zum Coit Tower. Nur einen knappen Meter hinter dem Schild "Coyote Alert" steht uns tatsächlich einer gegenüber .
Danach geht's wieder bergab über Chinatown und einen Starbuck's-Stopp zum Union Square, wo wir mit den Kindern ein bisschen relaxen. Da es immer noch früh ist, beschließen wir, an einer der Stopps weiter die Straße hinauf zu versuchen, mit der Cable Car zu fahren. Und tatsächlich - nachdem wir vom Union Square aus eine Weile die Powell Street hinaufgelaufen sind, winkt uns ein Conductor an einer der Stationen zu sich. Meine Frau sprintet los, redet mit dem Herrn und (so glaubte ich zumindest!) kauft Tickets. Voll ist's in dem Wagon, aber ein Erlebnis! Irgendwie fällt mir an dieser Stelle eine Szene aus "The Rock" ein, in der Nicols Cage bei einer Verfolgungsjagd einen Wagon aus den Schienen befördert... Beim Ausstieg stellt sich dann heraus, dass meine Frau gar keine Karten gekauft hatte, sondern davon ausgegangen ist, dass ich das gemacht habe... Keine böse Absicht und es bleibt auch der einzige Zwischenfall diesbezüglich in den kommenden knapp 4 Wochen.
Am Ghiradelli Square genießen wir Eis für 50 $ (über die Preise in den USA werden wir noch an der ein oder anderen Stelle staunen) und weil das Wetter richtig gut geworden ist (sonnig und warm, aber windig) beschließen wir spontan, noch ein Radtour mit Blazing Saddles (die hatte unser Host erwähnt) zu machen. Mama und Sohn fahren jeweils mit ihren eigenen Bikes, die Kleine hängt mit einem Extra-Rad an Papas Fahrrad.
Wir fahen am Crissy Field vorbei, über die Golden Gate Bridge nach Sausalito und von dort mit der Fähre wieder zurück. Da es schon recht spät geworden ist, riskieren wir nur einen kurzen Blick auf's Fisherman's Wharf und geben die Fahrräder wieder ab.
Müde, aber total happy fallen wir in die Betten. Die Kinder haben super mitgemacht und sich kein einziges Mal beschwert - echt Städtetrip-tauglich die beiden