Georg lebt mittlerweile 50 Jahre in Amerika, hat dort studiert und in der Computerbranche gearbeitet.
Georg spricht noch immer ein sehr gutes „offebacherisch“ und auch Diane, seine Frau, hat deutsche Verwandtschaft und kann etwas Deutsch sprechen. Wir sprechen aber englisch, damit Diane es leichter hat.
Georg und seine Frau Diane haben uns nach San Francisco zu einer Sightseeingtour mit einem Hop on – Hop off-Bus und einer Bootstour durch di Bay bis zur Golden Gate Bridge und Treasure Island eingeladen.
Nach einem ausgiebigen (natürlich deutschen) Frühstück mit deutschem Brot und Brötchen, deutschem Aufschnitt und fast deutschem (aber guten) Kaffee geht es los nach San Francisco.
Wir haben doch einen ganz schönen Anmarschweg von San Jose nach San Francisco Downtown und sind ganz erstaunt als Georg uns erzählt, dass San Jose die zehntgrößte Stadt in Amerika ist.
Auf dem Weg nach San Francisco kommen wir an einem Teilstück des San-Andreas-Grabens vorbei und wir können von der Autobahn ein Teilstück des Tunnels zum Versuch der Beschleunigung von Atomteile sehen.
Diane zeigt uns das Herzstück des Applekonzerns, das Haus des Firmenbosses. Eigentlich im Verhältnis zu anderen Häusern ein sehr unscheinbares Gebäude.
Von einem Aussichtspunkt zeigt ein riesiger Franziskanermönch aus Holz in Richtung San Francisco. San Francisco ist kalt im Verhältnis zu San Jose.
Es ist nur 20 - 22° „warm“. Die Sonne scheint, aber es weht ein ordentlich kalter Wind. Ich habe im letzten Moment noch warme Pullover bzw. Jacken geschnappt und, frieren wir nicht ganz so sehr.
Nun ab ins Parkhaus an der Pier 39. Georg holt schnell die Bustickets- und die Karten für die Bootstour.
Wir entdecken nach einer kleinen Suchaktion die richtige Buslinie und starten unsere Rundfahrt.
Sie soll 2 Stunden dauern und an vielen Punkten anhalten, an denen wir aussteigen können um in Ruhe etwas anzusehen und dann mit dem nächsten oder übernächsten oder überübernächsten Bus weiterzufahren. Wir nutzen den Haltepunkt an der Golden Gate Bridge.
Viel ist nicht zu sehen, denn der Seenebel macht vieles unsichtbar.
Joseph B. Strauss, der Erbauer der Golden Gate Bridge ein Querschnitt durch das Tragkabel |
Also mit dem nächsten Bus weiter durch den Golden Gate Park (größer als der Central Park in New York),
durch das Künstlerviertel mit dem Jimmy Hendrix-Haus, an der Lombard Street und den „Painted Ladies“ vorbei, über den Union Square mit seinen Luxuskaufhäusern und Boutiquen.
An der Haltestelle „Chinatown“ steigen wir aus und gehen durch das Drachentor nach Chinatown hinein. Sofort befindet man sich sofort in einer anderen Welt, vergleichbar als würde man in der Türkei in den Basar gehen.
Ein Blick auf die Uhr zeigt uns, dass wir nicht viel Zeit haben um tief nach Chinatown einzutauchen und dann pünktlich die Bootstour zu erreichen.
Also nichts wie in den nächsten Bus und durch Klein-Russland, Klein-Italien, Klein-was weiß ich noch zurück zur Pier 43 ½. Von dort startet das Rundfahrtboot.
Ich kaufe mir noch schnell an Pier 39 eine warme (natürlich rosafarbene) Fleecejacke mit eingesticktem San Francisco-Schriftzug, denn der Wind pfeift selbst durch meinen dicken Pullover und mir ist kalt. Rolf-Dieter verdreht die Augen, aber die Fleecejacke ist mir (die kann ich ja schließlich auch in Flieger wegen der Klimaanlage anziehen). Im Hafen liegt mittlerweile ein kleineres amerikanisches U-Boot.
Wir fahren mit dem Rundfahrtschiff an der Skyline von San Francisco vorbei, sehen die Hafenanlagen und die Militärakademie und sind schließlich unter der Golden Gate Bridge. Diese rostrote Stahlkonstruktion sieht schon mächtig aus.
Hier dreht das Schiff und fährt an Alcatraz und Treasure Island vorbei zurück zur Pier.
Mittlerweile ist es Abend geworden. Also nichts wie ins Parkhaus, 36 US-Dollar kostet das Parken. Nicht gerade das was man billig nennt und dann geht es zurück nach San Jose. Georg macht das Radio an. Im Radio läuft hr4 und wir hören die Verkehrsnachrichten rund um Frankfurt und Offenbach und das nach dem Besuch in Francisco und der Fahrt unter der Golden Gate Bridge.
Auch Deutsches Fernsehen (RTL, SAT 1, PRO 7 usw.) könnten wir gucken, wollen aber nicht.
George und Diane machen noch Abendbrot (Steaks und jede Menge Beilagen), die Männer sehen sich noch im TV das Weltmeisterschafts-Fußballspiel der Damen (USA gegen Schweden) an. Diane und ich ziehen uns ins Bett zurück. Wir haben für heute genug.