Hallo,
hier unser Reisebericht zu unserer 3wöchigen Rundreise mit Baby. Die genauen Reisedaten findet Ihr nochmal weiter unten.
Flug / Einreise
Wir hatten den Flug mit LH inkl. der Sitzplätze fast ein Jahr im voraus gebucht. Neben dem günstigen Preis und der Nonstop Verbindung nach LAX bzw. zurück von SFO war für uns noch die Größe des Babybettes ausschlaggebend. Das von LH angebotene ist laut unseren Recherchen das Größte, was bei einem 12-13 Monaten alten Baby schon entscheidend sein kann.
Sowohl der Hin- als auch Rückflug verlief reibungslos und der Service an Bord war sehr gut. Unsere kleine Maus hat beide Flüge super gemeistert. Kein Problem mit dem Druck während Start und Landung und auch sonst war sie völlig entspannt. Wir würden immer wieder einen Nonstopflug bevorzugen.
Bei der Einreise wurden wir an allen langen Schlangen vorbei gelotst und haben dadurch viel Zeit gespart.
Das Wohnmobil / Fahren in den USA
Auch dieses haben wir fast ein Jahr im voraus gebucht, wodurch es noch 15% Frühbucher Rabatt gab. Da wir ein möglichst neues Wohnmobil haben wollten, entschieden wir uns für ein 27-30ft von Roadbear. Bekommen haben wir ein 30 ft mit 2 Slideouts vom Hersteller Coachmen.
3 Tage vor Abflug haben wir das Online Check-In Formular von Roadbear ausgefüllt. Einen Tag vor Abflug bot Roadbear uns dann einen Transfer zur Station um 7:00 oder um 11:00 an. Wir haben uns dann für den frühen Transfer entschieden und ein Anruf bei Roadbear war somit nicht mehr nötig.
Pünktlich um 7:00 stand der Shuttle vor dem Hotel in LAX und es ging direkt zu Roadbear. Wir waren die einzigen Gäste im Shuttle. Die Mitarbeiter an der Station in LAX waren sehr freundlich und die Übergabe war auf deutsch. Nachdem wir die ersten Sachen eingeräumt und den Kindersitz montiert hatten, sind wir so gegen 10:30 vom Hof gefahren.
Das Fahren mit dem Wohnmobil war einfach. Nach kurzer Eingewöhnung fühlte ich mich sehr sicher mit dem Womo. Selbst in SFO war dies kein Problem. In kleine Seitenstraßen würde ich natürlich nicht fahren.
Sollte sich noch einmal jemand über die Straßen in D beschweren, dem empfehlen ich mal über die Highways im Großraum LAX zu fahren. Die Straßen waren echt unterirdisch, teilweise mit riesen Löchern. Und auch sonst lies der Straßenzustand oft zu wünschen übrig.
Das fahrerische Highlight war für uns die Zufahrt zu Zion über den Highway 9 von Osten her. Nicht wegen dem Tunnel sondern wegen der langsamen Fahrt durch die „Steine“ davor.
Auch die Rückgabe in SFO verlief reibungslos. Hier hatten wir ebenfalls eine deutsch sprechende Mitarbeiterin. Innerhalb weniger Minuten war alles gecheckt und kurz nach 11:00 brachte uns der Shuttlebus zum Flughafen in SFO.
Geplant hatten wir ca. 1701 Meilen laut Google Maps. Letztendlich sind wir 1855 Meilen gefahren.
Campgrounds
Wir hatten alle Campgrounds im Internet vor gebucht, sobald diese buchbar waren. Zum einen wollten wir bei unseren ersten Womo Reise nicht vor Ort auf Campground Suche gehen, zum anderen gingen wir davon aus, dass alle Campgrounds zum Reisezeitpunkt voll sein werden.
Und so war es dann auch. Bei fast allen vor gebuchten Campgrounds stand das Schild „Campground full“. Nur bei Cattail Cove SP und beim Brannan Island SP waren noch ein paar Plätze frei. Beim Lake Havasu lag es wohl an den Temperaturen bis 48 Grad Celsius.
Diese Campgrounds haben uns am besten gefallen:
- Mather Campground, Grand Canyon NP
- Watchman Campground, Zion NP
- Jumbo Rocks, Joshua Tree NP
- Half Moon Bay, Half Moon Bay SP
Nicht so gut gefallen haben und diese Campgrounds
- Brannan Island, Brannan Island SP
- Cattail Cove, Cattail Cove SP
- Lower Pines, Yosemite NP
Einkaufen/Tanken
Der Ersteinkauf haben wir bei Walmart gemacht, da wir u.a. einen Gasgrill brauchten.
Das günstigste Modell für 19,95 USD hat für uns 3 Erwachsene super gereicht. Am Ende des Urlaubes wurde der Grill entsorgt.
Danach haben wir immer bei Safeway oder Vons eingekauft. Hier hat uns vor allem die Obst- und Gemüseabteilung besser gefallen. Im ersten Vons haben wir einen Angestellten angesprochen und nach einer Kundenkarte gefragt. Ohne Problem und ohne weitere persönliche Angaben, haben wir sofort eine bekommen.
Das Tanken war einfach. Vorfahren, Kreditkarte in die Zapfsäule rein und irgendeine amerikanische PLZ eingeben. Dann Spritsorte auswählen und Zapfhahn in den Tank stecken. Nur einmal mussten wir zum Bezahlen vorher in die Tankstelle rein.
Reisen mit Baby
Unsere Maus hatte viel Spaß während unserer Reise. Kaum eine Spur von Jetlag und während der Fahrt hat Sie meistens geschlafen. Nur bei den Fahrten über 4 Std wurde sie irgendwann quengelig.Zum Schlafen hatten wir die Deryan Peuter Box gekauft. Dies ist sowohl Laufstall als auch Reisebett.
Wir hatten es die ganze Zeit auf der umgebauten Sitzecke im Womo stehen und mit den Beckengurten des Womo befestigt. So konnte es auf den weichen Polstern nicht umkippen.Durch den Slideout konnten wir es aber auch mal auf den Boden im Womo stellen. Ohne Slideout hätte man die Peuter Box nicht in den Gang stellen können!
Als Hochstuhl hatten wir den Antilope von Ikea aus D mitgenommen.
Milch- und Grießbreipulver haben wir aus D mitgenommen. Ebenso Reiswaffeln und Dinkelstangen zum knabbern. Vergleichbares haben wir in den Supermärkten leider nicht gefunden.
Was uns während der Reise fehlte, waren die Krabbelmöglichkeiten für das Baby.Zuhause flitzt die kleine Maus die ganze Zeit durch das Haus. Das war während des Urlaubes leider nicht möglich.
Wir haben nur kurze Wanderungen bis max. 2 Std. gemacht. Bei diesen hatten wir unsere Tochter entweder auf den befestigten Wegen im Buggy und bei unbefestigten Wegen in einer Bauchtrage von Ergobaby.
Für die kleine Maus haben wir dann noch eine große Plastikbox besorgt, in der sie dann draußen beim Womo baden konnte. Gerade bei den heißen Temperaturen von bis zu 48 Grad war dies eine tolle Abkühlung. Wir haben gemerkt, dass sie ein richtige Wasserratte ist. :)
In LAX haben wir uns für eine geführte Ganztages Tour entschieden auf der man alle Highlights sehen konnte. Allerdings haben diese nur Mama und die große Tochter gemacht, während Papa mit der kleinen Maus auf dem Campground am Strand geblieben ist. Wäre sonst zu anstrengend für die kleine geworden.
Fazit
Es war ein super schöne und sehr abwechslungsreiche Reise bei der jeder au seine Kosten gekommen ist. Wir hatten überwiegend 2 Übernachtungen auf unseren Campgrounds, so gab es für alle überall genug Zeit zu Entspannung.Dies würden wir auch wieder so machen, nur beim Grand Canyon reicht unserer Meinung nach eine Übernachtung, wenn man wie wir Wenigwanderer“ ist. Außer dem großen Graben aus zig verschiedenen Winkel gibt es dort halt nichts zu sehen.
Bei der nächsten Reise würden wir alle Campgrounds wieder im Vorfeld reservieren. Auch wenn der Campground dann nicht voll sein sollte, so kann man sich im zumindest schöne Sites aussuchen und muss nicht vor Ort eine nehmen, die sonst keiner haben wollte.
Welche Ziele/Aktivitäten uns am besten gefallen haben
- Tagestrip LAX
- Wanderungen im Zion NP
- Page (Baden im Lake Powel und Lower Antilope Canyon)
- San Francisco
Welche Ziele uns nicht so gut gefallen haben
- Las Vegas (abends zwar beeindruckend, aber zu laut und zu voll)
- Lake Havasu (zu heiß und am Wochenende war dort alles voller lauter Boote)
Sollte uns noch was einfallen, so werden wir den Bericht aktualisieren.
Zum Schluss noch mal ein gr0ßes Danke an das Forum, welches uns bei der Planung ungemein geholfen hat. Die Tipps zur Routenplanung und zum Alltag mit Womo in den USA waren Gold wert. Gerade für uns als Camper Neulinge.
edit: formatiert für bessere Lesbarkeit - elli
Und hier nochmal die Roure, die wir gefahren sind
Hallo rosebowl
Danke für dein feedback. Deine Schilderung zum Reisen mit Baby im Juni / Juli hilft anderen Planern.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hallo rosebowl,
ich habe es erst jetzt gelesen, sorry.
Ganz herzlichen Dank für dein ausführliches Fazit. Das ist eine wertvolle Planungshilfe
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen