Das Wetter hatte sich etwas gebessert, zumindest regnete es nicht mehr.
Zwischen den Wolken waren vereinzelte blaue Stellen zu sehen.
Der Ausblick auf das Columbia Icefield war aber leider immer noch nicht viel besser als am Vortag.
Was soll´s, man kann nicht alles haben.
Unser heutiges Ziel war der Wabasso Campground in der Nähe von Jasper, den wir reserviert hatten.
Nach dem Frühstück wurde unser Womo startklar gemacht und los ging es.
Unterbrochen durch einige Fotostopps, standen als erstes die Sunwapta Falls auf unserem Plan.
Der Parkplatz war bereits gut gefüllt und an den Falls entsprechend viel Besucher.
Wir gingen die knapp 1,5km zu den Lower Falls und schon nach wenigen Metern waren wir fast allein. Nach vielen Fotos wanderten wir zurück zum Camper und setzten unsere Fahrt Richtung Jasper fort.
Der nächste Zwischenstopp kam schon nach kurzer Zeit. Etliche Fahrzeuge am Straßenrand ließen erahnen, dass hier etwas zu sehen war. „Bear Jam“ Wenn auch die Park Ranger nicht gerade begeistert von diesen Tierbeobachtungen sind, so lassen es sich die Besucher doch nicht nehmen, hier zu fotografieren. Aus sicherer Entfernung klickte auch der Verschluss unserer Kamera, denn „unser“ erster Bär musste festgehalten werden.
Wenige Kilometer später wiederholte sich dann dieses Schauspiel nochmal, denn zwei Schwarzbären zogen die Aufmerksamkeit auf sich.
Gut gelaunt setzten wir unsere Tour mit dem Besuch der Athabasca Falls fort.
Einfach atemberaubend. Von den verschiedenen Aussichtspunkten aus bestaunten wir, wie die Wassermassen hier in die Tiefe donnern.
Später gingen wir den kurzen, aber sehr schönen Weg durch den Canyon zum Ufer des Flusses hinunter, der hier wieder ganz ruhig seinen Weg nimmt.
Als nächstes stand der Besuch von Jasper auf unserem Programm. Bei schönstem Wetter spazierten wir durch die kleine, aber sehr schöne Ortschaft.
Eigentlich hatten wir für heute nichts weiter mehr geplant, aber da es erst 16.00 Uhr war, beschlossen wir, noch einen Abstecher zum Maligne Lake zu machen.
Vorbei am wunderschönen Medicine Lake, der natürlich wieder zu Fotostopps einlud, führte unser Weg auch durch große Gebiete, die Waldbränden zum Opfer gefallen waren.
Beim Anblick der riesigen Fläche mit verkohlten Bäumen konnten wir den Fire Ban der letzten Tage sehr gut verstehen.
Als wir am Maligne Lake ankamen war es schon früher Abend, so dass wir nur noch eine kleinere Wanderung am Ufer entlang unternehmen konnten. Die Touristenmassen, die hier vermutlich tagsüber da sind, hatten sich schon verzogen und wir genossen die Ruhe der Natur in dieser traumhaften Landschaft.
Später, auf der Rückfahrt zum Campground, hatten wir dann noch eine weitere Begegnung mit der heimischen Tierwelt und ein Regenbogen spannte sich über die Berge.
Was für ein erlebnisreicher Tag.
Wasserfälle und Bären - ein Tag ganz nach meinem Geschmack
Liebe Grüße Susan