Nach einem Kaffee packen wir so gegen 8 Uhr unsere Rucksäcke und danach mache ich mich auf die Suche nach einem Shuttle (oder Lift, wie Fredy sagt). Den Tipp, sich einen Lift zu suchen habe ich von Fredy, denn den Boy Scout Trail hin und zurück an einem Tag zu laufen ist schon ziemlich heftig.
Leider klappt es nicht mit dem „Lift“- es sieht so aus, als ob hier nur Familien mit Kindern sind, die alle heute nach Hause fahren. Egal wen wir fragen, entweder sind die Autos voll oder sie fahren nicht mehr zurück in den Park.
Also laufen wir um 9.30 Uhr vom Campground aus los, wir werden einfach irgendwo umdrehen. Bereits bis zum Trailhead an der Einfahrtsstraße laufen wir rund 20 Minuten (bergab), das war nicht gut überlegt, da hätten wir mit dem Wohnmobil hinfahren sollen. Danach geht es zunächst noch mal gut 2 Meilen langsam bergauf, durchs Desert, etwas eintönig, bis wir in das „Wonderland oft he Rocks“ kommen. Jetzt wird es richtig klasse, durch einen Canyon, später dann bergauf. Immer wieder tolle Ausblicke, sehr abwechslungsreich aber auch anstrengend. Zig mal wollen wir schon umkehren, setzen uns aber immer wieder neue Ziele, wir können einfach nicht genug kriegen von dieser tollen Wanderung. Und: wir sind fast alleine unterwegs, so was von genial! Wir kommen auf eine Hochebene mit Joshua Trees und sehen die Straße durch den Park auf der anderen Seite. Hier machen wir eine längere Pause und kehren dann um. Der Rückweg ist erst noch ziemlich einfach, diesen tollen Weg kann man auch 2 mal gehen. Zunächst geht es meist bergab und die Temperaturen kann man auch aushalten. Aber das letzte Stück, vor allem die Straße bergauf zum Campground, zieht sich ganz schön.
(Ihr müsst jetzt einige Fotos aushalten, nicht in chronologischer Reihenfolge, da teilweise auf dem Hin- bzw. Rückweg aufgenommen. Slide- Show durch Klick auf die Fotos)
Nach 22,5 km und so einigen Höhenmetern (530 m sagt unser GPS, kommt mir aber zu viel vor) sind wir nach 16 Uhr zurück auf dem Campground. Sehr zufrieden aber auch ziemlich geschafft trinken wir erst mal ein (oder zwei…) Radler / Bier. Was für eine fantastische Wanderung!
Auf dem Campground ist es sehr ruhig, es sind nur noch wenige Menschen hier, hinter uns wird aber wieder geklettert. Es wird sehr stürmisch, aber wir sitzen trotzdem noch lange draußen am Campfire, bewundern den Sternenhimmel und lassen den Tag Revue passieren.