19) Montag, 11.04.2016 – ein langer Fahrtag mit Sonnenuntergang im White Sands NM

Wir haben eine lange Stecke vor uns und fahren bereits um 7.30 Uhr los. Die I 10 W ist kaum befahren, entspanntes Fahren, wir kommen gut voran. Nach einem Frühstück bei MC Donalds kommt noch ein dringend notwendiger Einkaufsstopp bei Walmart.

Bereits kurz hinter dem Balmorhea SP, noch in Texas, wechseln wir die Zeitzone und gewinnen eine Stunde. In New Mexico, kurz hinter El Paso, müssen wir mal wieder eine Border Control über uns ergehen lassen, aber wir müssen zum 3. Mal nur die Pässe zeigen.

Bereits um 15 Uhr sind wir im Oliver Lee Memorial SP, unter den vielen freien Sites wählen wir Site 17 ohne Strom aber mit tollem Blick bis zum White Sands NM. Hier dürfen wir auch endlich mal wieder Feuer machen, aber zunächst wollen wir noch zu den Dünen. Wir markieren unseren Platz mit Tischdecke, Grill etc. und machen uns auf den Weg zu dem noch ca. 25 Meilen entfernten White Sand NM.

Im Visitor Center erfahren wir, dass um 18.30 Uhr ein Spaziergang mit einem Ranger in den Sonnenuntergant stattfindet. Da möchte ich unbedingt hin. Da wir die Dünen morgen auch noch erkunden wollen, laufen wir nur den Board Walk und machen es uns danach an der Sunset Stroll Meeting Area gemütlich. Wir laufen etwas in die Dünen, genießen die irre Landschaft bei einem Bier (ich, Volker muss ja noch fahren) und entspannen einfach.

Der geführte Spaziergang ist sooo klasse! Die Rangerin Mary spricht auch für Ausländer ein sehr gutes Amerikanisch und erzählt ganz viel zur Entstehung der Dünen und zu Pflanzen und Tieren. Diese größten zusammenhängenden Gipsdünen der Welt sind etwas ganz besonderes und nicht mit anderen Dünenlandschaften zu vergleichen. Sie speichern enorm viel Wasser (nur Talkum speichert noch mehr Wasser) und werden dadurch zusammengehalten und nicht durch Wind abgetragen.

Der Sonnenuntergang ist der Wahnsinn, tolle Farben und wir sind mitten in den Dünen. Erst um kurz vor 8 Uhr, es ist jetzt fast dunkel, endet der Spaziergang. Um 8 Uhr müssen alle, die kein Permit haben, den Park verlassen, das wird auch kontrolliert.

Die 25 Meilen zurück zum Campground zu fahren ist nicht so schön, wir wissen schon, warum wir normalerweise nicht im Dunkeln fahren. Aber dafür hat es sich gelohnt!

Um kurz vor 9 Uhr sind wir am Campground, machen ein Campfire und essen Kartoffelbrei mit Resten von gestern. Wir sitzen lange am Feuer mit tollem Blick auf das beleuchtete Alamogordo.

Auch heute hat uns der lange Fahrtag überhaupt nicht gestört, allerdings würden wir das nicht zwei Tage hintereinander haben wollen. Das ging nur so gut, weil wir beide alleine unterwegs und ein eingespieltes Team sind.