Irrer Tag heute.
Am Morgen haben wir leichte Sorge, ob wir vom Lone Rock CG gut wieder nach oben kommen, dennoch genießen wir die Morgensonne, gehen baden im wunderbar sauberen und bestens temperierten Lake Powell, frühstücken in der Sonne am Strand und beobachten alle, die den Rückweg antreten.
So versuchen auch wir unser Glück, diesen sandigen Platz ohne größere Schäden zu verlassen. Bis auf eine riesige Bodendelle ging auch alles gut... leider flog dabei alles Geschirr durch den Raum und ein Glas ging zu Bruch. Unser Sohn ziemlich schockiert mittendrin - zum Gück nichts ernstes!
Dann Fahrt zum Antelope Canyon X, wobei es Unklarheiten mit der Zeitzone gab. Auf der Reservierung stand Pacific Time, d.h. eine Stunde früher als Mountain Time, in der wir uns die ganze Zeit bewegt hatten. Doch dies erwies sich als Fehler auf der Buchungsbestätigung, wir waren also eine Stunde zu früh da - besser als zu spät.
Die Zeit haben wir genutzt um die letzten Scherben im Womo zu finden und bei Road Bear anzurufen, da seit Beginn unserer Reise das Toilettensystem nicht richtig funktionierte. Oben stank es und unten war es nicht ganz dicht.... Aufgrund unserer Womo-Erfahrung hatten wir die ersten Tage alles mögliche probiert um das in den Griff zu kriegen, doch nun hatten wir die Nase wirklich voll! Im freundlichen Telefonat verwies man uns an eine Werkstatt in Page: Sunset - Auto, Marine, RV, 454 Haul road in Page, wo wir dann anschließend hinfahren wollten.
Doch zunächst der Besuch der Antelope Canyon X: es war schön und bei weitem nicht so dicht geführt wie im Upper und Lower Antelope Canyon, die wir vor einigen Jahren besuchten hatten. Wir hatten genug Zeit uns frei zu bewegen und es war auch genügend Zeit zu verweilen. Doch das Erlebnis ist unserer Meinung nach nicht so intensiv, wenn man die beiden anderen, wirklich spektakulären Antelope Canyons schon gesehen hat. Wir hatten "Prime Time" gebucht (alle Führungen an diesem Tag waren übrigens ausgebucht), doch gerade um die Mittagszeit fand ich das Licht im Canyon zu hart zum Fotografieren. Es gibt zuwenig indirektes Licht, was die Farben leuchten lässt und die tollen Bilder hervorbringt, da der Canyon oben nicht so eng ist und die Sonne direkt hineinstrahlt. Ich fand daher die "Prime Time-Preise" nicht gerechtfertigt.
Danach fuhren wir also zur empfohlenen Werkstatt in Page. Mangels Ersatzteilen für unser undichtes Toilettensystem riet uns die Dame zur gründlichen Reinigung mit Hochdruck in der nahe gelegenen Waschanlage. Gesagt, getan. Es war entsetzlich. Zunächst hatten wir normal gedumpt und scheinbar alles abgelassen. Danach in der riesigen Waschanlage mit Hochdruckschlauch in die Toilette... dabei entlud sich nochmals ein Schwall von Fäkalien, die irgendwo die Toilette und die Ventile verstopft hatten, es war grausam. Wir mussten feststellen, dass das Fahrzeug vor unserer Übernahme schlecht gewartet und vor allem nicht richtig gereinigt wurde. Nun war zwar noch die obere Toilettendichtung undicht, doch der Gestank hatte sich deutlich reduziert. Nach diesem extremen Erlebnis sind wir erstmal zu McDonalds ein paar Blocks weiter zum Händewaschen und Mittagessen.
Weiterfahrt zum Monument Valley, wo wir nach diesem Tiefpunkt unserer Womo-Erlebnisse einen unerwarteten Höhepunkt erleben konnten. Inzwischen war es 18 Uhr und Sonnenuntergangsstimmung als wir am Visitor-Center ankamen. Spontan sind wir zu einem dieser Touranbieter am Parkplatz gegangen, ob er uns noch einen günstigen Preis für eine Jeep-Rundfahrt durchs Monument Valley macht.
Erstaunlich schnell ging er auf unser Handelsangebot ein und bald hatten wir eine Backcountry-Tour zu dritt in einem Jeep mit Guide zum Preis von 2 Personen! Wir haben bis 19 Uhr noch herrliche Abendsonnenstrahlen auf den Mesas und Buttes erhascht. Unser Guide hat uns mit bewundernswerter Geduld und Freude viel erklärt und gezeigt. An etlichen Plätzen zum Aussteigen waren wir ganz alleine. Ein traumhafter Ausflug, wie er nur spontan entstehen kann. Tagsüber ist es vermutlich ein großer Rummel hier, die Pisten im Park sind sehr staubig und in den offenen Allrads bei viel Verkehr nicht sehr angenehm.
So hatten wir eine Luxusausfahrt ohne Staus und kaum Gegeverkehr.
Im letzten Abendlicht erreichten wir den neuen KOA CG, Platz gefunden, Abendessen und nun gute Nacht!
Hi Susanne,
da hat der Canyon X auch schon gut aufgeholt wenn alle Touren ausgebucht waren. Zumindest gibt es mit diesem Slot Canyon eine Alternative zu den im Internet Zeitalter sehr bekannt gewordenen Upper / Lower AC. Zu den Lichtverhältnissen hat Alex hier wissenswertes geschrieben. Deine Erfahrungen bestätigen die irreführenden Hinweise zur "Prime Time".
Oh mein Mitgefühl zu eurem Erlebnis mit dem black water tank ?. Soetwas geht gar nicht. Wenn es ein Cuise America RV gewesen wäre, hätten einige bestimmt gemeint: typisch CA. Hoffentlich hat sich der "Duft" bald wieder verzogen. Hat sich Road Bear bei Abgabe erkenntlich gezeigt?
An dem Tag hätte ich nur noch mit Besteck gegessen.............. ?
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hallo Susanne,
Das Problem besteht auf Grund einer "komplizierten" Sommerzeitregelung in den Zeitzonen bzw. hier speziell in Arizona und den Gebieten der Navajo Nation.
Nachzulesen u.a. hier.
Hallo Matthias,
ja, die Mitarbeiter bei Road Bear hatten sich bei der Rückgabe des Womos umfangreich für die Unannehnmlichkeiten entschuldigt. Da wir die Probleme unterwegs telefonisch mitgeteilt hatten und eigentlich am liebsten einen Fahrzeugtausch wollten, hat Road Bear uns 200 $ Entschädigung angeboten und selbstverständlich die gekauften Ersatzteile nach Vorlage der Quittung erstattet.
Da es den Road Bear - Mitarbeitern sichtlich unangenehm war, uns so ein schlecht gewartetes Fahrzeug überlassen zu haben, waren wir damit einverstanden.
Ein Fahrzeugtausch wäre nur an der Anmietstation in Las Vegas möglich gewesen, dieser Weg erschien uns dann jedoch zu weit und wir haben das Beste daraus gemacht. Nach unserer Tiefenreinigung war deutlich besser und irgendwann wussten wir auch, wie wir die andere Dichtung überlisten können...
Liebe Grüße, Susanne