Vom Anlassen des WoMos bis zu dem Moment, wo wir wieder oben am HW # 1 sind dauert es ungefär 1 1/2 Minuten. Gefühlt war es für mich zwar ein Vielfaches! Ich habe Herzklopfen, Angstschweiß und Zukunftsängste (zugegeben, des war jetzt aweng übertrieben), beim Hochfahren sieht man nur in Richtung Himmel, aber wir waren wirklich ruckizucki wieder oben auf der Straße und ich frage mich selber, was jetzt da so schlimm war .
Und wie ist die Wetterlage? Es ist sowohl wieder dicke Nebelwand, als auch harmloser Frühnebel als auch wärmende Morgensonne in Sicht. Mal sehen ...
Oh! Wie! Schön!!! Welch ein Anblick! Wir stecken voller Zuversicht und weiter geht's zur Bixby Bridge, die muss jetzt gleich kommen:
In den 1930er Jahren haben Häftlinge und chinesische Arbeiter hier diese abenteuerliche Bixby Creek Bridge und den Highway # 1 in die Felsen geschlagen. Ich habe jeden Respekt für diesen Mut und möchte nicht wissen, wieviele Opfer das bedeutet hat.
Man sieht, der Nebel ist im Anmarsch. Und es dauert nicht mehr lange, dann hat er die Küste wieder erreicht. Also fahren wir schnell weiter. Es ist halb zehn Uhr morgens und wir wollen noch die Seelöwen im Point Lobos State Reserve besuchen.
Hier im Lobos SR ist es ziemlich windig und kalt und verhangen, aber wir sehen hier so dermaßen viele Tiere, dass es eine helle Freude ist. Und der Pazifik ist ganz schön stürmisch! Es macht Spaß, die Küste so zu erleben wie sie hier ist:
Hier leben ganze Schwärme von Pelikanen und Kormoranen. Es ist ganz massiv was los hier!
Da draußen auf dem Felsen inmitten der stürmischen Brandung leben die Seelöwen und bellen um die Wette. Das Meer ist laut, die Seelöwen sind laut, es riecht sowohl nach dem einen als auch nach dem anderen, und ich könnt stundenlang stehen und zuschauen.
Freddi und ich haben zusammen in den ca. 3 Stunden in diesem State Reserve ca. 500 Fotos geschossen. Es war ein ganz wundervolles Naturerlebnis das sich in unserer Erinnerung nachhaltig und fest verankert hat.
Wir fahren weiter nach Monterey ins Monterey Bay Aquarium, zahlen einen Haufen Dollars für den Eintritt ... und können uns an dem was wir da sehen irgendwie garnicht erfreuen. Obwohl im Reiseführer als Bestes seiner Art in Nordamerika beschrieben ergreifen wir nach bereits einer Stunde die Flucht. Die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben gibt soviel mehr .... nur DIESE Bilder wollen wir im Kopf behalten.
An einem Sandstrand direkt zwischen Straße und Pazifik machen wir einen Boxenstopp. Hier sind viele Wellenreiter, die sich von einem Segel ziehen lassen, auf den Wellen unterwegs. Wir schauen ihnen zu, das gefällt uns wieder. Dazu Kaffee mit Gebäck (mit dem löslichen Kaffee haben wir uns inzwischen voll arrangiert) und die Welt ist schon wieder voll in Ordnung.
Hier noch ein paar Kormorane:
Hier die Wellenfreaks:
Wir sind inzwischen schon wieder ganz schön nah an San Francisco. Eine letzte Nacht noch im WoMo und dann gehts ab für ein paar Tage in ein Hotel in SF. Aber jetzt erstmal einen CG suchen. Wir finden auf dem KOA Campground Costanoa an der Küste nahe Pescadena einen Stellplatz.
Morgen müssen wir das WoMo zurückgeben, drum werden wir ungemütlich und packen all unser "Geschlamps", soweit wir es nicht mehr brauchen, in die Koffer zurück. Danach noch ein Abendspaziergang zum Sonnenuntergang.
Es war wieder ein herrlicher Tag und wir können uns nicht beschweren, denn auch das Wetter war uns gnädig und die Sonne hat sich immer wieder durchgesetzt.
Was können wir uns glücklich schätzen!
Und nun zum letzten mal ab in die WoMo-Falle