Grundsätzlich steht heute die Weiterfahrt auf dem HW # 1 auf dem Plan. Aber erst einmal müssen wir uns hier nochmal den Strand reinziehen. In aller Früh in der Morgensonne, wenn die Pelikane und Albatrosse hier mit den Wellen am Strand hin- und herlaufen und im Sand nach Futter wühlen. Ausser uns und den Vögeln ist um die Uhrzeit hier noch keiner und es ist schon wieder so ein Genuss, dass wir erstmal nur im Sand sitzen und gucken und genießen.
Aber irgendwann müssen wir uns dann doch lösen von dem Anblick. Es geht weiter auf dem HW # 1. Heute ist erst mal kein Pazifik in Sicht. Auf einer längeren Strecke fahren wir abseits der Küste entlang an riesigen bewirtschafteten Feldern, die zum Großteil permanent bewässert werden dass alles nur so spritzt. Eine Ranch nach der anderen. Früchte, Blumen (nach Farben sortiert), Kürbisse (es ist bald Halloween!) und auch im Vorbeifahren nicht Definierbares wächst neben den Straßen auf Flächen, soweit das Auge reicht.
Und jede Menge Erntefahrzeuge mit Förderanlagen und Anhänger mit Containern sind zu sehen und natürlich üppig Arbeitergewusel rundherum, deren PKWs am Feldrand entlang in langen Schlangen geparkt sind. Bin gespannt wie das weitergeht, wenn die Mexikaner plötzlich nicht mehr reinkönnen nach Californien. Da werden die Rancher vielleicht jetzt schon mal bei Herrn Trump nachfragen, wie das zur Erntezeit dann klappen soll. Bestimmt hat er ne bombastische Idee: ganz viele Journalisten sind bis dahin vielleicht eh schon arbeitssuchend .....
Naja, vielleicht haben ja alle Glück und er ist bis dahin schon garnicht mehr am Ruder 
Aber dann ... endlich ... ab jetzt müsste eigentlich ... der Pazifik ... zu sehen sein
. Wir haben ja schon davon gehört, dass hier der Nebel oft als Spaßbremse agiert. Und da wir ja schon mit dem Shutdown-Pech zurecht kommen müssen wäre es nur gerecht, wenn Obama sich tatkräftig dafür eingesetzt hätte, dass der Nebel hier und heute eine gnädige Ausnahme macht.
Aber auf lange Strecken sah es nicht danach aus als hätte er ein mildes Einsehen.
Kurz bevor ich ne dicke Nebelkrise bekomme gab der Nebel dann aber doch klein bei und .... guckstu:
Das schaut ja schon garnicht mehr so schlecht aus! Also werden wir den Julia Pfeiffer Burns State Park doch nicht auslassen. A bissl was geht immer. Wir machen den Waterfall-Trail zum Aussichtspunkt hoch, aber mei 
, besser wird's heut nicht mehr:
Wer ganz genau hinsieht entdeckt den Strandwasserfall. Ein schmaler kurzer Strich in der Bildmitte. Da kommt also das ganze Pazifikwasser her 
.
In diesem State Park gefällt es uns trotz Nebel recht gut. Riesige Redwoods, zwar nicht sooo immens dick, dafür aber endlos hoch und weil sie ganz dicht beieinander stehen befinden wir uns unter einem fast geschlossenen Äste-Zweige-Laubgewirr.
Und wenn es die Umgebung zulässt haben wir wieder Blick auf die aktuelle Wettersituation:
rechts der strahlend blaue Himmel und links die Küste mit dem uneinsichtigen Nebel!
So weit so gut! Es hat uns trotzdem gefallen hier bei der Julia Pfeiffer. Es ist schon nach 17 h und wir machen uns auf die Suche nach einem Campground.
Der erste ist voll, aber der zweite hat ein Plätzchen für uns. Zum Fernwood CG geht es zwischen HW # 1 und Küste so krass steil bergab dass ich befürchte vom Beifahrersitz zu rutschen und ich hab jetzt schon Bammel, wenn wir da morgen früh wieder hochfahren müssen. Da kann Freddi über meine Bedenken nur den Kopf schütteln, was mich irgendwie dann auch wieder beruhigt. Schließlich sind ja die vielen anderen CG-Gäste auch alle wieder hochgekommen ... oder sie sind alle in den Pazifik gerutscht ... 
Egal! Jetzt wird erst mal gegessen, ein Bierchen in der wohnlichen CG-Restaurant-Kneipe gesüffelt, und dann ab in die Falle (!)