Tag 15: Coral Pink Sand Dunes

Heute haben wir mal nur ein kleines Programm. Wir fahren zu den Coral Pink Sand Dunes. Traurig sind wir nicht zu fahren, hier ist es einfach viel zu heiß.

Unterwegs halten wir an den Toadstool Hoodoos und frühstücken erst Mal gemütlich. Dann machen wir uns auf zu den Hoodoos. Aber draußen trifft uns der Schlag. Es ist als ob jemand einen heißen Föhn auf uns hält. HALLO! Geht's auch ein kleines bisschen kälter????
Ein Blick auf das GPS Thermometer sagt 47 Grad. Okay, hot!
Zu den Hoodoos sind es ja nur circa 1 Meile, wird schon gehen. Nach circa 300 Meter macht der Kleine hinter mir seltsame Geräuche. Als ich mich zu ihm umdrehe, kauert er mit hochrotem Kopf auf dem Fußboden.
Nanu, wo kommt das denn plötzlich her???? Er hat gut gefrühstückt, jede Menge getrunken, Hut auf dem Kopf, seltsam. Das Kind kann nicht mehr. So kenne ich ihn garnicht, eigentlich ist er unkaputtbar! Mein Mann und der Große gehen weiter, der Zwerg und ich gehen langsam zurück zum Womo. Dort erstmal hinlegen, Beine hoch, feuchten Lappen auf den Kopf, Klima an, kleine Schlucke Limo. Als er sich ein bisschen erholt hat, gab es noch Erdbeereis. Schön viel Zucker! Der Schwindel geht weg, die hochrote Birne auch. Als er dann, wie üblich, wieder im Dauerquasellmodus war, war alles überstanden

Unterwegs halten wir in Kanab, so stellt man sich ein Westerndörfchen vor. Wir bummeln ein bisschen durch die Geschäfte und ich habe das Gefühl 30 Jahre zurück katapultiert zu sein. Ich bin ja nun kein Fashionjunkie, aber wo haben die denn diese Klamotten ausgegraben???? 

Ich hatte mittlerweile echt Sorge das es bei den Sand Dunes auch so heiß sein könnte. Wir haben dort keinen Strom für die Klimaanlage. Die letzte Nacht habe ich schon kein Auge zugemacht weil die Klimaanlage im Womo so laut dröhnt. Die Sorge war unbegründet. Hier sind es 35 Grad und es soll nachts auf 16 Grad abkühlen. Perfekt! Wir sind ja auch auf 1.800 Meter. Unsere Site ist die Nummer 17, schön gelegen mit Schatten.

Der Nachbar läd meinen Mann direkt auf eine Runde mit dem Sandbuggy ein. Da hättet ihr ihn mal sehen sollen, so strahlt er noch nicht mal an unserem Hochzeitstag

Nachdem er glücklich von der Fahrt zurück ist, leihen wir zwei Sandboards für je 25$ für 3 Stunden und machen uns auf den Weg zu den Dünen. Man, ist das anstrengend. Ich geh kaputt!!!! Oben auf der größten Düne angekommen, schwingen meine Männer sich auf's Sandboard und sausen die Düne runter. Zumindest in der Theorie! Praktisch sieht es ganz anders aus. Sie rutschen zwei Meter und das Ding bleibt stehen! So rutschen sie die Düne im Schneckentempo runter. Mein Mann (Adrinalinjunkie) macht schon mal ein ziemlich verkniffenes Gesicht. Oh oh, der Abend ist gehalten. Alle wieder die Düne rauf, Bretter einwachsen, nächster Versuch, gleiches Ergebnis! Die Kinder, inklusive Vater sind nass geschwitzt. Ich bin ja nur für's fotografieren zuständig. Gute Entscheidung!
Mein Mann qualmt aus den Ohren vor Wut, die Kinder vor Enttäuschung. Bretter zurück zum Hoast, Sandboardausflug beendet. Ich hab mich dann auch nicht mehr getraut zu sagen, dass drei junge Mädels mit Vollgas die andere Seite der Düne runtergesaust sind. Eine Frau muss wissen wann sie besser zu schweigen hat!

Nach dem Duschen grillen wir T-Bone Steaks und die Laune bessert sich. Ich fotografiere den Vollmond und das war es dann auch. Rumlaufen will ich im Dunkeln nicht. Unser Nachbar sagt wir sollen aufpassen wegen der Schlangen und Skorpione. Schluck!

Morgen geht's zum Bryce Canyon. Juhu!