Hallo zusammen,
ich fange mal an mit unserer vorläufigen Tourenplanung.
Was bereits feststeht:
- Anmietung 27-30ft WoMo von RoadBear in Orlando am 15.08.2018.
- Rückgabe WoMo am 05.09.2018 in Orlando
Wir Eltern sind bereits als Kinder in den USA gewesen. Meine Frau hat Verwandte in mehreren Staaten, darunter Texas, South Carolina und Georgia. Ich habe in der Grundschulzeit 2 Jahre in New York gelebt und habe mit meinen Eltern u.a. eine lange Tour die Ostküste hinunter bis Südflorida gemacht. Vor ca. 20 Jahren waren wir auch zu zweit in den USA, einmal Florida (größtenteils der Süden) und einmal Georgia und die Ostküste hoch. Südflorida kennen wir also beide schon recht gut, deswegen soll uns die Tour dieses Mal ab Orlando eher in den Norden und ins Landesinnere führen. Mit dabei sind unser Sohn, dann fast 18, und unsere 3 Töchter mit 16, 11 und 4 Jahren.
Uns ist bewusst, dass es um die Jahreszeit sehr heiß und schwül in den Südstaaten sein kann, und dass uns die Moskitos wahrscheinlich bei lebendigem Leib fressen werden, aber mit 3 schulpflichtigen Kindern ist eine 3wöchige Reise außerhalb der Sommerferien schlicht nicht machbar. Töchterchen 1 freut sich sogar schon auf die Hitze... wir werden sehen! ;)
Die Golfküste kennen wir beide noch nicht. New Orleans steht bei uns beiden seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste, das ist also gesetzt, und wir wollen dort auch einige Tage verbringen. Memphis und/oder Nashville steht auch hoch im Kurs.
Von den großen Freizeitparks in Orlando und Umgebung wollen wir uns eher fernhalten. Zum einen sind die Kosten sehr hoch, zum anderen ist uns dort zu viel Trubel. Den haben wir als 6köpfige Familie selbst genug im Alltag, deswegen suchen wir eher die etwas ruhigeren, naturnahen Ecken. Tiere beobachten ist toll, Wasser auch, Strand natürlich sowieso. Die Smokies würde ich sehr gerne mal ein wenig erkunden.
Da es mit 6 Personen schwierig ist, alle Interessen unter einen Hut zu bringen, werden wir uns durchaus auch mal halb- oder ganztageweise aufteilen, d.h. die eine Hälfte geht hiken und geocachen, die andere bleibt beim WoMo oder geht an den Strand oder shoppen.
Hier mal die grobe Route. Variante 1:
Evtl. lassen wir Memphis aus. Die Elvis-Mania brauchen wir nicht unbedingt (ich weiß, es gibt noch mehr zu sehen in Memphis als nur Elvis), dann lieber mehr Zeit in New Orleans und/oder Nashville verbringen, und es spart ja auch ein ganzes Stück an Fahrstrecke und -zeit. Variante 2:
Auch wenn es erst ein frühes Stadium ist, würde ich mich über Euer Feedback freuen, insbesondere natürlich auch Vorschläge für empfehlenswerte Stops/Sehenswürdigkeiten/Campgrounds an der Strecke. Insbesondere für das lange Stück nördlich von New Orleans haben wir noch nicht so wirklich viele Ideen.
Würdet Ihr die Strecke lieber im Uhrzeigersinn oder umgekehrt fahren? Warum?
Viele Grüße,
Sebastian
Hallo Sebastian,
ich würde die etwas kürzere Route wählen und dann auch mit einem starken zeitlichen Schwerpunkt auf den Küsten, denn für die Kinder kann es doch nichts schöneres geben als in den Wellen zu toben. Brecht das Ganze mal auf Einzeltage runter und baut Doppelübernachtungen ein.
Noch besser wäre es, wenn ihr die Route noch weiter kürzen würdet. Ihr habt 20 Tage, so dass in der Gesamtlänge auf nicht mehr als 2000 Meilen gehen würde. Ist dann auch ein kostenseitiger Vorteil. Momentan kommt ihr auf 2500.
Die Fahrtrichtung ist sekundär.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Hallo Sebastian,
ohne Richards Post vorher gelesen zu haben, wollte ich euch gerade gleiches empfehlen. Die Küste wäre geradezu ideal, Charleston und Savannah sehr sehenswert. Falls hr Richtung Nashville wollt, wären auch Ashvile mit den Ausläufern der Appalachen, vor allem die Great Smokey Mtns. ein tolles Ziel.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, in New Orleans geht im August der Monsun Regen runter. Es regnet so gut wie jeden Tag für ein paar Stunden. Nein, es regnet nicht, es schüttet! Dann ist der Spuk vorbei und zurück bleibt eine drückende Schwüle. So sehenswert die Stadt auch ist, keine gute Destination im August.
Die weissen Puderzuckerstrände des Florida Panhandle dagegen laden auch im August ein, natürlich erlebt ihr dort Full House, aber wo ist man in der High Season schon alleine?
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Richard, hallo Beate,
danke für Euer Feedback!
Küste ist klar als Schwerpunkt eingeplant. Full House ist klar, das ist um die Jahreszeit nun mal so. Solange wir schulpflichtige Kinder haben (noch locker die nächsten 14-15 Jahre ), wird sich daran aber nichts ändern, egal wo man hingeht. Da machst Du nichts... ;-) Bei meiner letzten Tour im Südwesten haben wir trotz Hochsaison aber auch jede Menge einsame Flecken gefunden, die mindestens so schön waren, sobald man sich mal die Mühe gemacht hat, etwas von den Standard-Touri-Attraktionen Abstand zu nehmen oder einen kleinen Umweg zu fahren (ob das für die beliebten Strände gilt, wird sich noch zeigen müssen, da habe ich auch ein wenig Zweifel, die Gegend ist ja auch einfach dichter besiedelt).
Das mit dem Regen in New Orleans ist natürlich nicht so der Bringer, wobei wir ähnliches (wenn auch kürzer, aber auch täglich mit schöner Regelmäßigkeit und richtig heftig) aus Florida kennen. Vielleicht kann man das ein wenig abmildern, wenn man die Tour gegen den Uhrzeigersinn fährt - dann rückt der New-Orleans-Aufenthalt weiter nach hinten, fast schon in den September, wo die Niederschagsmengen sinken. Ganz aufgeben wollen wir N.O. aber eigentlich nicht... ;-)
@Beate: Mit Ashville meinst Du Asheville, NC (es gibt noch eins ohe "e" in Alabama)? Da führt unsere Tour direkt dran vorbei, danke für den Tip! Ich denke auch, dass wir die Gegend ein paar Tage lang er"hiken" werden. Ist bestimmt ein guter Kontrast zu dem heißen und schwülen Wetter ganz im Süden.
Viele Grüße,
Sebastian
Hi Sebastian,
Na klar, dass meine ich natürlich.
In Nashville solltet ihr die Country Hall of fame, das legendäre Studio B, bei Interesse auch das Jonny Cash Museum besuchen. Klasse Stadt.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Sebastian,
ich habe Dir ja schon in Deinem Vorstellungs-thread geschrieben: Deine Reisezeit ist absolut nicht ideal für den Südosten. Nicht nur, dass es dampfig ist und sehr oft regnet. Es ist auch Hurrikan-Saison. Und was da los ist, konntest Du ja heuer beim Hurrikan Irma verfolgen.
die "andere" Beate
Hallo Sebastian,
Lies dir mal kurz diesen Hinweis, Tipp durch. Dieser könnte bei eurer Strecke sehr hilfreich sein, um die Details besser zu planen. Ich vermute mal z. B., dass ihr in FL nicht über die I-10 durch brettern wollt oder?
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Thomas,
Ja, danke - mache ich dann, wenn ich ein wenig genauer geplant habe.
Viele Grüße,
Sebastian
Moin Sebastian,
Wie hat es denn so geklappt? wie waren die CG's?
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Das würde mich auch interessieren. Am besten mit ein paar Fotos...
Hallo Thomas, hallo Stefan,
jetzt ist die Tour schon fast wieder ein Jahr her, da wollt Ihr das "auf einmal" wissen...? ;-)
Für einen richtig ausführlichen Bericht fehlt mir grad die Zeit (wann hat man die schon mal), aber als Zusammenfassung:
Mit 6 Leuten im Alter zwischen 4 und 44 ist es eine ganz andere Art der Tour als mit nur 2 Kerlen (2017). Nicht schlechter, aber man muss sich einfach auf viel mehr verschiedene Bedürfnisse einstellen und auch rein praktisch gesehen dauert vieles einfach länger: Die Morgenroutinen, das Klarmachen zur Abfahrt (inkl. dem Kindersitz auf- und abbauen), die Pipi-Pausen, das Einkaufen, die Essenszubereitung etc. Das hatte ich zugegebenermaßen etwas unterschätzt und es hat auch ein paar Tage gedauert, bis jeder in der Familie seinen "Platz im Team" (wer schläft wo, wer macht was, wer ist wofür verantwortlich, etc.) gefunden hatte, fast wie eine neu zusammengestellte Mannschaft auf einen Schiff (inkl. ein paar deutlichen Ansagen des Kapitäns (Papa) und des 1. Offiiziers (Mama) :-) . Danach aber haben alle den Urlaub sehr genossen und schwärmen immer noch davon. Unsere während des Urlaubs auf Spotify entstandene Playlist mit den (Country-) Songs aus dem Radio läuft hier daheim auch ein Jahr danach immer noch fast täglich. ;-)
Wir haben uns an die zweite Variante der Tour gehalten. Die Campgrounds (alle vorgebucht) waren alle gut bis sehr gut - auch wenn sie von der "landschaftlichen Schönheit" her m.E. nicht ganz an die im Südwesten heranreichen können - aber das ist natürlich Geschmackssache. In New Orleans hatten wir einen "besseren Parkplatz" etwas außerhalb (so richtig schöne Plätze gibt es in Stadtnähe wohl nicht, aber dieser war bezahlbar, gut ausgestattet und gepflegt), dort wollten wir aber auch nicht für teuer Geld mitten in der Stadt stehen. Dafür war der Host wirklich sehr zuvorkommend und nett.
New Orleans war toll, aber tatsächlich sehr schwül und anstrengend. Meine Frau hatte mit Kreislaufproblemen zu kämpfen und da war der Spaß dann natürlich schnell vorbei. Nachdem wir an einem Nachmittag wegen "falsch parkens" (mit dem WoMo wie immer auf 4 Parklücken gestellt, damit man wieder rauskommt, aber natürlich nur ein Ticket gelöst) eine Parkkralle von einem privaten Parküberwachungsdienst hatten und 150$ für das Vergnügen löhnen durften, hatten wir dann alle irgendwie auch genug von New Orleans, haben den eigentlich 3-tägigen Aufenthalt um eine Nacht gekürzt und sind einen Tag früher an den Strand. War auch gut. ;-)
Persönliche Highlights waren definitiv die Smokey Mountains und der kurze Teil des Blue Ridge Parkways, den wir gefahren sind. Die Country Music Hall of Fame war gigantisch, aber mit dem RV fahren und Parken in Nashville war eine echte Herausforderung - zumal Taylor Swift in town war und die Stadt voll mit alkoholisierten Bachelor(ette)-Gruppen. Die Strände am Panhandle waren auch toll, und so furchtbar voll war es eigentlich nirgends - bis auf das eine Wochenende um den Labor Day, da war Vollbelegung. Die Alligator Farm in St. Augustine, FL, hat auch allen toll gefallen. Jack Daniel's in Lynchburg war auch spannend, unser Führer war ein echtes Original. :-) Und da war noch einiges mehr...
Wir haben auch noch ein paar Treffen mit verschiedenen Verwandten aus den Staaten hinbekommen, in Columbia, Asheville, und noch mal in Weeki Wachi, FL. Die dortige Mermaid-Show war das Highlight für unsere Kleine (4 J.), die ganz begeistert von den ganzen "Meerjenfrauen" war und sogar ein Foto mit einer echten Mermaid machen durfte. Mit kleineren Kindern unbedingt machen! Wir haben einige Plantagen, Forts etc. besucht und tolle Eindrücke gesammelt. Die Städte (Charleston, Savannah, etc.) waren an sich auch toll, wir haben aber festgestellt, dass das RV wirklich nicht das beste Fahrzeug für die Stadt ist - zu stressig. Das war irgendwie zu zweit vor 20 Jahren mit dem kleinen Mietwagen einfacher. ;-)
Regen hatten wir immer mal wieder, aber nur 1-2 Tage wirklich dauerhaft. Von Hurricanes zum Glück keine Spur, wir hatten an einem Abend ein Gewitter mit stürmischem Wind, sind am nächsten Tag dann aber weitergefahren, bevor an dieser Stelle dann 1-2 Tage später ein tropischer Sturm an Land ging und für kleinere Schäden gesorgt hat. Wir hatten die Wetterlage aber immer im Blick und hätten, wenn es wirklich zu einem Hurricane gekommen wäre, einfach unsere Sachen eingepackt und wären ein gutes Stück landeinwärts gefahren - das ist ja der Vorteil des RVs gegenüber einem fest gebuchten Hotel. Da hätte man dann ein paar Übernachtungen neu organisieren bzw. notfalls auch mal auf einem Walmart-Parkplatz übernachten müssen, das hätte uns aber nicht abgehalten. Und es kam ja zum Glück auch nicht dazu.
Zum technischen: Wir hatten nach den guten Erfahrungen im Vorjahr wieder bei Road Bear gemietet, diesmal ein C28-30, wirklich ein Riesenschiff, aber bis auf wenige Ecken kein Problem und gut "händelbar". Bis auf eine Ameisenstraße im Wohnaufbau (wohl vom Vormieter, war mit einer Falle nach kurzer Zeit verschwunden) und einen losen Schmutzfänger am Hinterrad keinerlei Schwierigkeiten mit dem Fahrzeug. Unsere TV-Antenne muss uns irgendwann abhanden gekommen sein ;-) , mir ist das gar nicht aufgefallen und bei der Rückgabe war das auch kein Problem. Und wir hatten eh besseres zu tun als TV zu schauen.
Zum Ende der Tour standen gut 2.800 Meilen auf der Uhr. Ging noch gut, aber beim nächsten Mal wird die Strecke etwas kürzer. Wir hatten schon einige lange und anstrengende Fahrtage dabei (wie gesagt, mit 6 Personen dauert irgendwie alles immer etwas länger) und wir hätten an der einen oder anderen Stelle durchaus noch etwas mehr Zeit verbringen können. Insgesamt war es aber eine tolle Mischung aus "das erste Mal USA" (Kids), Family treffen, Landschaft, alter Süden, Natur und Strand - und natürlich auch ein wenig Shoppen.
Nächste Woche geht es auf die diesjährige Tour, diesmal starten wir in Denver und fahren eine ca. 2000 Meilen lange Runde in den Rockies und dem Südwesten durch CO, AZ und UT. Südlichster Punkt wird der Grand Canyon (North Rim) sein, westlichster Punkt Zion NP. Ca. 50% der Stops kenne ich schon aus 2017, aber mit der ganzen Familie wird das noch mal etwas ganz besonderes.
Viele Grüße,
Sebastian
Hi Sebastian,
Danke für dein Feedback!
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub