Fredy, Deine Art zu schreiben, begeistert uns immer wieder. Kurzweilig, spannend, einfach toll zu lesen, und doch voller Tipp's. Die Kunden-Cart Jagd ist erfrischend und zeigt uns sehr deutlich auf, wieso Ihr immer Business fliegt, Ihr holt die Mehrkosten über die Ersparnisse beim Einkauf wieder rein. Genug gescherzt, wir freuen uns auf eine kurzweilige und spannende Weiterfahrt mit Euch.
Liebe Grüsse Rita & Werner (die Pandas)
Die längsten und abenteuerlichsten Reisen beginnen mit den Worten: "Ich kenne eine Abkürzung."
Schön, dass sich soviele Foris entschlossen haben mit uns mitzufahren. Es ist richtig, dass ich beim schreiben des Reiseberichtes manchmal richtig in den Erinnerungen versinke und dann etwas überborde. Ich probiere jeweils auch den einen oder andern Tip einzuflechten wobei mir die erfahrenen Foris verzeihen mögen. Was die Bilder und Fotos betrifft so wissen die meisten, dass ich nicht der Fotoprofi bin. Grundsätzlich machen wir eher wenig Bilder und selbst für uns selbst verzichten wir darauf das Flugzeug, Grönland oder ähnliches zu fotografieren. Ich schätze aber die guten Bilder die Ihr jeweils macht sehr. Auch bei uns wird es nun besser, denn von unseren Unternehmen während der Reise machen wir schon einige Fotos. Leider ist mir gerade am ersten Wandertag ein blödes Missgeschick passiert Aber das könnt Ihr im Tagesbericht nachlesen.
@Peter
In Elkhart ist der Walmart ja tatsächlich 24Std. geöffnet. Das ist jedoch nicht immer üblich. Es kommt wohl schon darauf an wie gross die Kundennachfrage nach solchen Oeffnungszeiten ist. Vielleicht hat das aber sauch mit staatlichen Vorschriften von Kalifornien zu tun. Ich habe nämlich auch in Barstow nachgesehen und auch dort öffnen Vons, Stater Bros und Food4less erst um 06.00 - Mitternacht (/was ja auch lange genug ist)
Wir erwachen wieder früh - nicht ganz so früh wie gestern aber noch ist erst ein rötlicher Schimmer über dem Lake Mead zu sehen wenn wir die Jalousien (sagt man dem in Deutschland auch so?) etwas hochschieben. Mir kommt gleich in den Sinn, dass sich Bernhard jetzt wohl auf Fotopirsch machen würde, während ich mich gemütlich auf die Seite drehe und noch ein Stündchen vor mich hindöse.
So gegen 06.00 Uhr ist dann allerdings Schluss mit lustig. Aus Erfahrung wissen wir, dass es immer 2 Stunden dauert bis wir startbereit sind. Das Warmwasser für die Dusche ist in 10 Minuten bereit aber alles andere zieht sich. Gemütliches Frühstück draussen mit Müsli,frischen Früchten, nur in den USA erlaubten "Frosted Flakes" und viel Kaffee. Während Vreni im WoMo wieder für die gewohnte Ordnung sorgt bereite ich die Wanderausrüstung vor. Die Route von Fritz Zehrer welche auf meinem Laptop gespeichert ist, wird auf das Oregon GPS überspielt, Karte, Fotoapparat, Kompass, Wanderstöcke, und Feldstecher wird bereitgelegt. Vreni packt zwischendurch den Rucksack.
Wie wir gestern beschlossen haben wollen wir ganz in der Nähe die Wanderung zum Liberty Bell Arch und zum Colorado-Canyon Overlook machen. Wie fast alle unsere Wanderungen haben wir diese aus der Webseite von Fritz Zehrer übernommen. Ich möchte an dieser Stelle Fritz ausdrücklich für seine unglaubliche Arbeit herzlich danken. Seine Beschreibungen und GPS-Routen die man einfach downloaden kann sind sehr, sehr hilfreich. Danke Fritz
Um ca. 08.00 sind wir soweit und starten mit dem Jeep bis zur Einmündung der # 93 welche zum Hoover Dam führt. Wir fahren aber nicht zum Hoover Damm runter sondern bleiben hoch und fahren über die neue Brücke nach Arizona. Nach ca. 3,5 Meilen weist ein etwas unscheinbares Schild nach links (man muss also die Gegenfahrbahn überqueren) zum White Rock Canyon Trailhead
Wie man auf der bei ihm eingestellten Topo-Karte sehen kann, startet man beim White Rock Canyon Trailhead, folgt erstmal dem nicht so spektakulären Wash für ca. 1 Km und hält sich dann rechts und steigt nicht in den Canyon ein. Man läuft eigentlich immer nach Westen fast parallel zur # 93. Es geht moderat bergauf und bergab und nach knapp 3 Meilen erreicht man den Liberty Bell Arch. Der ist nach der Freiheitsglocke in Philadelphia benannt weil die Archöffnung der Glocke ähnelt. Hier nun wäre die Zeit für die spektakulären Fotos gewesen. "Gibst Du mir den Fotoapparat." "Ich habe ihn nicht, Du hast den bereitgestellt" Niemand hat ihn - er liegt wohl im Auto oder noch im WoMo Nun, wenn man etwas nicht ändern kann, so arrangiert man sich am besten mit den Gegebenheiten. Wir speichern den hübschen Arch auf unserer eigenen Festplatte und für Euch stelle ich den Link zu den Fotos von Fritz Zehrer ein. In der Ferne sieht man die neue Bypass-Brücke
Nach kurzer Rast machen wir uns auf den Weg, der jetzt noch ca. einen Kilometer bergauf, zum Colorado Canyon Overlook führt. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf den tief unten vorbeifliessenden Colorado. Es ist nicht gerade der Blick wie vom Torowheap-Point aber schon auch sehr spektakulär.
Wir machen uns auf den Rückweg wollen aber auf halber Strecke nach rechts in den White Rock Canyon absteigen. Das klappt dank der auf dem Oregon gespeicherten Route gut. Wir laufen den wirklich wunderschönen White Rock Canyon hinunter. Meist handelt es sich um einen mittelengen Slot-Canyon der bei Flash-Flood-Gefahr nicht betreten werden darf. Gemütlich laufen wir bergab und erreichen nach gut einer Stunden den Colorado bei den Ringbolt Rapids.
Von hier sind es nur noch ca. 300 Meter in einen Seitencanyon wo dann eine 6m hohe, fest installierte Leiter zum kleinen Pool der Arizona Hot Springs führt.
Eine Gruppe Jugendlicher welche fast zeitgleich mit uns eingetroffen ist, macht Anstalten sich im warmen Wasser zu vergnügen. Wir lassen sie allein denn erstens haben wir etwas von im Wasser vorkommenden Amöben gelesen welche schwere Erkrankungen hervorrufen können und zweitens haben wir keine Badehose dabei (ich weiss aber nicht ob die Jugendlichen nicht sowieso "clothing optional" bevorzugten)
Wir beschlossen also unseren wohlverdienten Lunch am Ufer des Colorado einzunehmen. Wir suchten uns ein schönes Fleckchen und Vreni packte den Rucksack aus - und tief unten lag der Fotoapparat! Normalerweise befestige ich diesen immer am Gürtel. Da ich am Morgen aber die Wanderhosen noch nicht trug, legte ich ihn in den Rucksack. Ich ganz allein war der Idiot. Vreni lobte mich begreiflicherweise nicht und auch ich war von mir nicht allzu begeistert. Aber im Leben gibt es immer Schlimmeres! Wenigstens jetzt kann ich ein Foto einstellen
Hier mag ich bereits wieder lachen
Hier sieht man ganz schwach die Rapids im Colorado. Leider wollte das Schlauchboot im Hintergrund (fast nicht zu erkennen) auch nach längerer Wartezeit nicht über diese Stromschnellen fahren.
Also machten wir uns nach ausgiebiger Rast auf den Rückweg. Schliesslich waren das nochmals 3 Meilen, zwar nicht steil aber doch stetig berauf. Hier der Eingang in den White Rock Canyon (von unten)
Und hier sind wir dann am späten Nachmittag wieder oben
Von hier war es nur noch ein kleines Stück zum Trailhead wo wir gerne ins Auto stiegen und das kurze Stück zum CG fuhren. Dort dann Schuhe aus und im Campingstuhl das redlich verdiente Bier - oder waren es gar 2 oder 3?
Na ja, wie dem auch sei, von diesem Zeitpunkt an war unser geflügeltes Wort : "Wo ist der Fotoapparat?" Wir haben ihn in diesem Urlaub nie mehr vergessen!
Der wunderbare Tag klang wie gewohnt am Lagerfeuer und bei einem etwas reichhaltigeren Essen aus. Wir hatten in diesem Urlaub ja kein fixes Programm. Der einzige Fixpunkt war das Permit für die Coyote Buttes South am 30. und 31. März. Bei der Lagebesprechung während des Essens beschlossen wir am nächsten Tag im Konvoi dem Lake Mead entlang zu fahren, das Valley of Fire links liegen zu lassen, in Overton auf die I-15 zu wechseln und bis zum Quail Creek-SP zu fahren. Unterwegs wollen wir in Mesquite im dortigen Welcome-Center das freie WiFi nützen und uns für übermorgen eine T-Time (Golfrunde) auf dem Superplatz "Sand Hollow-Resort" (#3 der Utah-Golfplätze) zu sichern. Morgen würde dann wohl nur noch die Kurzwanderung im Red Cliffs möglich sein. Dieses Mal wollten wir ganz nach hinten wandern. Nach dem üblichen Ben & Jerrys Icecream am erlöschenden Feuer war dann wie Kochi meist so schön schreibt - nur noch schweigen.
Ueberigens, unsere heutige Wanderung kann sehr gut mit dem WoMo gemacht werden. Der Trailhead ist gut ausgebaut und ohne Probleme mit dem WoMo erreichbar.
danke für dein Gedenken in der Früh´ (s.u. !) beim Hochziehen der Jalousien (so weit liegt die Schweiz nun auch wieder nicht von Deutschland entfernt, dass wir dieses Wort nicht kennen !)
Nach deinen Erzählungen gilt: wie gut, dass man eine Spiegelreflex nicht so einfach unten in den Rucksack packen kann, da würde Regina schon protestieren. Aber schön, dass ihr die Kamera wieder zu Tage gefördert habt.
Lässt sich diese Wanderung auch ohne GPS, nur mit der Beschreibung , laufen ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
ich reihe mich in die Mitleserschaft ein. Dein Bericht ist bis jetzt wunderbar und mehr als informativ! Dein Kartontipp hat uns auch schon auf der letzten Tour begleitet und war mehr als hilfreich!!
Ich freu mich schon als bekennender Zehrer-Fan auf die Hikes.
Ach ja, ich hab mich schon erschrocken beim lesen und dachte es sei was passiert. Gut, daß Du nur den Foto verbummelt hattest...
Für die Wanderung zum Liberty Bell Arch und Colorado Canyon Overlook ist kein GPS-Gerät erforderlich. Dasselbe gilt für den Hike durch den White Rock Canyon zu den Arizona Hot Springs. Etwas heikel ist die Abzweigung wenn man beide Wanderungen verbinden möchte. Ich würde mir dann die Topo Karte von Fritz Zehrer ausdrucken und genau studieren.
seid ihr am Rückweg nicht mehr an dem Liberty Bell Arch vorbeigekommen? Die interne Festplatte ist zwar immens groß aber manchmal entzieht sich doch einiges dem erneuten Zugriff
Nein, leider nicht. Nachdem wir in den White Rock abstiegen, sind wir im Canyon runter zum Fluss gelaufen. Das ist auf der Topo-Karte von Fritz Zehrer nicht eingezeichnet. Das sind eigentlich 2 Trails die durch eine Querspange verbunden werden können.
Hier ist eine andere Beschreibung der Arizona Hot Springs mit Karte.
Der Hike von Fritz führt eigentlich oberhalb des Canyons und der Hot Springs Trail im Canyon. Vom Liberty Bell Arch muss man ziemlich zurücklaufen um in den Canyon absteigen zu können. Und erst dann kann man im Canyon runter laufen.
Wer also den Fotoapparat zu spät wieder findet, den bestraft das Leben Ist aber im Rückblick kein Drama.
Langsam normalisiert sich der Jetlag und wir kommen in unseren normalen Rythmus. Wir erwachen so gegen 06.30 Uhr und es ist schon hell. Die Sonne scheint und es scheint wieder ein wunderbarer Tag zu werden. Wie immer lassen wir es gemütlich angehen. Ausgiebige Dusche, da wir nachher vor der Abfahrt mindestens das Grey-Water dumpen und den Frischwassertank wieder ganz auffüllen. Wir wissen, dass der Quail-Creek SP keine Dumpstation hat und wollen auf Nummer sicher gehen.
Nach dem Frühstück draussen an der Sonne besprechen wir kurz die Route. Wir wollen dem Lake Mead entlang nach Overton fahren. Das Valley of Fire werden wir auf dem Rückweg nach Las Vegas besuchen. Auf der I-15 fahren wir dann nordwärts bis Mesquite. Dann die Virgin River Schlucht hoch, durch St. George durch und dann eine kurze Strecke auf der # 9 bis zum Quail Creek SP.
Also los gehts. An der Dump-Station leeren wir nur den Grey-Water-Tank. Den Black-Water sollte man erst entleeren wenn er 2/3 voll ist. Damit verhindert man das verkleben der Füllstandsanzeige-Sensoren. Den Frischwassertank füllen wir ganz auf um wieder 3-4 Tage unabhängig zu sein.
Schliesslich geht es auf sehr schöner Strecke entlang dem Lake Mead mit schönen Aussichten auf den See. Wir passieren Echo Bay, die Abzweigung zum Valley of Fire, den bekannten Boondockingplatz kurz vor Overton, erreichen die I-15 und fahren auf dieser bis Mesquite. In Mesquite ist einer der Standorte eines Nevada Wellcome-Center. Wie bei fast allen diesen Standorten wird dort freies WiFi angeboten. Dazu Beratung über die Möglichkeiten der Gegend. Wir benützen die Gelegenheit um unsere Mails zu checken. Gleichzeitig schauen wir welche Specials die Golfclubs in der St. George-Gegend für die nächsten Tage anbieten. Wie erhofft hat auch der Sand Hollow ein Special für den 29. März welches wir gleich per Internet buchen.
Dann geht es weiter durch die schöne Schlucht des Virgin River hinauf auf das St. George Plateau. Wir durchqueren die Stadt und erreichen bald die Abzweigung der # 9 welcher zum Zion führt. Wir fahren aber nur ein paar wenige Meilen und biegen dann nach links zum Quail Creek SP ab.
Der Quail Creek SP hat einen wunderbaren, einfachen CG auf welchem wir einchecken und für 1 Nacht buchen. Das Host-Ehepaar ist äusserst nett und lässt uns die Site aussuchen. Wir wählen die # 2 welche einen herrlichen Blick über den Stausee bietet. Dazu Grill, Feuerstelle und Bank/Tisch in einem schönen Ramada.
Wir reservieren unsere Site und beschliessen mit dem Jeep noch in die nahe Red Cliff Rec. A. zu fahren und eine Kurzwanderung zu unternehmen. Mit dem Jeep ist die Zufahrt durch die Untertunnelung der I-15 natürlich easy und bald erreichen wir durch die Furt den Red Cliffs Park. Auch hier ist ein toller CG welchen ich nur empfehlen kann.
Direkt hinter dem CG führt ein wunderbarer Trail dem Bach entlang. Mitten in roten Felsen
Das Tal wird enger und man muss den Bach überqueren. Für Kinder sicher ein Paradies!
Es wird eng und enger
Schliesslich geht es nur noch mit Hilfe eines Seiles an der Steilwand weiter
Als dann Vreni an der Felswand frische Blutspuren entdeckt, weigert sie sich kategorisch weiter zu gehen
Ich lasse mich aber nicht abschrecken und überwinde diese Schlüssel-Stelle
während Vreni unten auf mich wartet
erkunde ich noch ein wenig den hinteren Teil dieser wünderschönen Schlucht
Schliesslich kehre ich um und klettere wieder zu Vreni hinunter. Gemeinsam machen wir uns auf den Rückweg und erreichen nach gut 2 Stunden wieder unseren Jeep im Red Cliffs CG. Von dort sind wir in einigen Minuten wieder auf dem Quail Creek CG.
Bereits einige Minuten später wird der Gin Tonic und Avocado Dip serviert. Während die Sonne in unserem Rücken untergeht wird das Lagerfeuer entzündet und der Grill angefacht. Gemütlich geht der Tag zu Ende - wir sind endgültig im Urlaub angekommen.
Fredy, Deine Art zu schreiben, begeistert uns immer wieder. Kurzweilig, spannend, einfach toll zu lesen, und doch voller Tipp's. Die Kunden-Cart Jagd ist erfrischend und zeigt uns sehr deutlich auf, wieso Ihr immer Business fliegt, Ihr holt die Mehrkosten über die Ersparnisse beim Einkauf wieder rein. Genug gescherzt, wir freuen uns auf eine kurzweilige und spannende Weiterfahrt mit Euch.
Liebe Grüsse Rita & Werner (die Pandas)
Die längsten und abenteuerlichsten Reisen beginnen mit den Worten:
"Ich kenne eine Abkürzung."
Hallo liebe Mitfahrer
Schön, dass sich soviele Foris entschlossen haben mit uns mitzufahren. Es ist richtig, dass ich beim schreiben des Reiseberichtes manchmal richtig in den Erinnerungen versinke und dann etwas überborde. Ich probiere jeweils auch den einen oder andern Tip einzuflechten wobei mir die erfahrenen Foris verzeihen mögen. Was die Bilder und Fotos betrifft so wissen die meisten, dass ich nicht der Fotoprofi bin. Grundsätzlich machen wir eher wenig Bilder und selbst für uns selbst verzichten wir darauf das Flugzeug, Grönland oder ähnliches zu fotografieren. Ich schätze aber die guten Bilder die Ihr jeweils macht sehr. Auch bei uns wird es nun besser, denn von unseren Unternehmen während der Reise machen wir schon einige Fotos. Leider ist mir gerade am ersten Wandertag ein blödes Missgeschick passiert Aber das könnt Ihr im Tagesbericht nachlesen.
@Peter
In Elkhart ist der Walmart ja tatsächlich 24Std. geöffnet. Das ist jedoch nicht immer üblich. Es kommt wohl schon darauf an wie gross die Kundennachfrage nach solchen Oeffnungszeiten ist. Vielleicht hat das aber sauch mit staatlichen Vorschriften von Kalifornien zu tun. Ich habe nämlich auch in Barstow nachgesehen und auch dort öffnen Vons, Stater Bros und Food4less erst um 06.00 - Mitternacht (/was ja auch lange genug ist)
Packen wir es an!
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
wenn noch Platz ist steig ich auch noch ein...
gibt immer interessantes zu lesen und für den ein oder anderen Tip sind wir immer sehr dankbar..
Wir haben ja auch das neue Moturis E23 gemietet, bin auf eure Meinung dazu sehr gespannt.
Aber eure Gepäckberge sind ja schon gigantisch
Grüße Gotthard
Wir erwachen wieder früh - nicht ganz so früh wie gestern aber noch ist erst ein rötlicher Schimmer über dem Lake Mead zu sehen wenn wir die Jalousien (sagt man dem in Deutschland auch so?) etwas hochschieben. Mir kommt gleich in den Sinn, dass sich Bernhard jetzt wohl auf Fotopirsch machen würde, während ich mich gemütlich auf die Seite drehe und noch ein Stündchen vor mich hindöse.
So gegen 06.00 Uhr ist dann allerdings Schluss mit lustig. Aus Erfahrung wissen wir, dass es immer 2 Stunden dauert bis wir startbereit sind. Das Warmwasser für die Dusche ist in 10 Minuten bereit aber alles andere zieht sich. Gemütliches Frühstück draussen mit Müsli,frischen Früchten, nur in den USA erlaubten "Frosted Flakes" und viel Kaffee. Während Vreni im WoMo wieder für die gewohnte Ordnung sorgt bereite ich die Wanderausrüstung vor. Die Route von Fritz Zehrer welche auf meinem Laptop gespeichert ist, wird auf das Oregon GPS überspielt, Karte, Fotoapparat, Kompass, Wanderstöcke, und Feldstecher wird bereitgelegt. Vreni packt zwischendurch den Rucksack.
Wie wir gestern beschlossen haben wollen wir ganz in der Nähe die Wanderung zum Liberty Bell Arch und zum Colorado-Canyon Overlook machen. Wie fast alle unsere Wanderungen haben wir diese aus der Webseite von Fritz Zehrer übernommen. Ich möchte an dieser Stelle Fritz ausdrücklich für seine unglaubliche Arbeit herzlich danken. Seine Beschreibungen und GPS-Routen die man einfach downloaden kann sind sehr, sehr hilfreich. Danke Fritz
Um ca. 08.00 sind wir soweit und starten mit dem Jeep bis zur Einmündung der # 93 welche zum Hoover Dam führt. Wir fahren aber nicht zum Hoover Damm runter sondern bleiben hoch und fahren über die neue Brücke nach Arizona. Nach ca. 3,5 Meilen weist ein etwas unscheinbares Schild nach links (man muss also die Gegenfahrbahn überqueren) zum White Rock Canyon Trailhead
http://wikimapia.org/13420765/White-Rock-Canyon-Trailhead
Dort stellen wir unseren Jeep ab und starten den Hike
www.zehrer-online.de/htm_hikes_liberty_bell_arch.htm
Wie man auf der bei ihm eingestellten Topo-Karte sehen kann, startet man beim White Rock Canyon Trailhead, folgt erstmal dem nicht so spektakulären Wash für ca. 1 Km und hält sich dann rechts und steigt nicht in den Canyon ein. Man läuft eigentlich immer nach Westen fast parallel zur # 93. Es geht moderat bergauf und bergab und nach knapp 3 Meilen erreicht man den Liberty Bell Arch. Der ist nach der Freiheitsglocke in Philadelphia benannt weil die Archöffnung der Glocke ähnelt. Hier nun wäre die Zeit für die spektakulären Fotos gewesen. "Gibst Du mir den Fotoapparat." "Ich habe ihn nicht, Du hast den bereitgestellt" Niemand hat ihn - er liegt wohl im Auto oder noch im WoMo Nun, wenn man etwas nicht ändern kann, so arrangiert man sich am besten mit den Gegebenheiten. Wir speichern den hübschen Arch auf unserer eigenen Festplatte und für Euch stelle ich den Link zu den Fotos von Fritz Zehrer ein. In der Ferne sieht man die neue Bypass-Brücke
www.zehrer-online.de/htm_bilder_liberty_bell_arch.htm
Nach kurzer Rast machen wir uns auf den Weg, der jetzt noch ca. einen Kilometer bergauf, zum Colorado Canyon Overlook führt. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf den tief unten vorbeifliessenden Colorado. Es ist nicht gerade der Blick wie vom Torowheap-Point aber schon auch sehr spektakulär.
Wir machen uns auf den Rückweg wollen aber auf halber Strecke nach rechts in den White Rock Canyon absteigen. Das klappt dank der auf dem Oregon gespeicherten Route gut. Wir laufen den wirklich wunderschönen White Rock Canyon hinunter. Meist handelt es sich um einen mittelengen Slot-Canyon der bei Flash-Flood-Gefahr nicht betreten werden darf. Gemütlich laufen wir bergab und erreichen nach gut einer Stunden den Colorado bei den Ringbolt Rapids.
Von hier sind es nur noch ca. 300 Meter in einen Seitencanyon wo dann eine 6m hohe, fest installierte Leiter zum kleinen Pool der Arizona Hot Springs führt.
www.nps.gov/lake/planyourvisit/hikeazhot.htm
Eine Gruppe Jugendlicher welche fast zeitgleich mit uns eingetroffen ist, macht Anstalten sich im warmen Wasser zu vergnügen. Wir lassen sie allein denn erstens haben wir etwas von im Wasser vorkommenden Amöben gelesen welche schwere Erkrankungen hervorrufen können und zweitens haben wir keine Badehose dabei (ich weiss aber nicht ob die Jugendlichen nicht sowieso "clothing optional" bevorzugten)
Wir beschlossen also unseren wohlverdienten Lunch am Ufer des Colorado einzunehmen. Wir suchten uns ein schönes Fleckchen und Vreni packte den Rucksack aus - und tief unten lag der Fotoapparat! Normalerweise befestige ich diesen immer am Gürtel. Da ich am Morgen aber die Wanderhosen noch nicht trug, legte ich ihn in den Rucksack. Ich ganz allein war der Idiot. Vreni lobte mich begreiflicherweise nicht und auch ich war von mir nicht allzu begeistert. Aber im Leben gibt es immer Schlimmeres! Wenigstens jetzt kann ich ein Foto einstellen
Hier mag ich bereits wieder lachen
Hier sieht man ganz schwach die Rapids im Colorado. Leider wollte das Schlauchboot im Hintergrund (fast nicht zu erkennen) auch nach längerer Wartezeit nicht über diese Stromschnellen fahren.
Also machten wir uns nach ausgiebiger Rast auf den Rückweg. Schliesslich waren das nochmals 3 Meilen, zwar nicht steil aber doch stetig berauf. Hier der Eingang in den White Rock Canyon (von unten)
Und hier sind wir dann am späten Nachmittag wieder oben
Von hier war es nur noch ein kleines Stück zum Trailhead wo wir gerne ins Auto stiegen und das kurze Stück zum CG fuhren. Dort dann Schuhe aus und im Campingstuhl das redlich verdiente Bier - oder waren es gar 2 oder 3?
Na ja, wie dem auch sei, von diesem Zeitpunkt an war unser geflügeltes Wort : "Wo ist der Fotoapparat?" Wir haben ihn in diesem Urlaub nie mehr vergessen!
Der wunderbare Tag klang wie gewohnt am Lagerfeuer und bei einem etwas reichhaltigeren Essen aus. Wir hatten in diesem Urlaub ja kein fixes Programm. Der einzige Fixpunkt war das Permit für die Coyote Buttes South am 30. und 31. März. Bei der Lagebesprechung während des Essens beschlossen wir am nächsten Tag im Konvoi dem Lake Mead entlang zu fahren, das Valley of Fire links liegen zu lassen, in Overton auf die I-15 zu wechseln und bis zum Quail Creek-SP zu fahren. Unterwegs wollen wir in Mesquite im dortigen Welcome-Center das freie WiFi nützen und uns für übermorgen eine T-Time (Golfrunde) auf dem Superplatz "Sand Hollow-Resort" (#3 der Utah-Golfplätze) zu sichern. Morgen würde dann wohl nur noch die Kurzwanderung im Red Cliffs möglich sein. Dieses Mal wollten wir ganz nach hinten wandern. Nach dem üblichen Ben & Jerrys Icecream am erlöschenden Feuer war dann wie Kochi meist so schön schreibt - nur noch schweigen.
Ueberigens, unsere heutige Wanderung kann sehr gut mit dem WoMo gemacht werden. Der Trailhead ist gut ausgebaut und ohne Probleme mit dem WoMo erreichbar.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
danke für dein Gedenken in der Früh´ (s.u. !) beim Hochziehen der Jalousien (so weit liegt die Schweiz nun auch wieder nicht von Deutschland entfernt, dass wir dieses Wort nicht kennen !)
Nach deinen Erzählungen gilt: wie gut, dass man eine Spiegelreflex nicht so einfach unten in den Rucksack packen kann, da würde Regina schon protestieren. Aber schön, dass ihr die Kamera wieder zu Tage gefördert habt.
Lässt sich diese Wanderung auch ohne GPS, nur mit der Beschreibung , laufen ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Fredy,
ich reihe mich in die Mitleserschaft ein. Dein Bericht ist bis jetzt wunderbar und mehr als informativ! Dein Kartontipp hat uns auch schon auf der letzten Tour begleitet und war mehr als hilfreich!!
Ich freu mich schon als bekennender Zehrer-Fan auf die Hikes.
Ach ja, ich hab mich schon erschrocken beim lesen und dachte es sei was passiert. Gut, daß Du nur den Foto verbummelt hattest...
Liebes Grüssle Margit
Hallo Bernhard
Für die Wanderung zum Liberty Bell Arch und Colorado Canyon Overlook ist kein GPS-Gerät erforderlich. Dasselbe gilt für den Hike durch den White Rock Canyon zu den Arizona Hot Springs. Etwas heikel ist die Abzweigung wenn man beide Wanderungen verbinden möchte. Ich würde mir dann die Topo Karte von Fritz Zehrer ausdrucken und genau studieren.
Ich kann die Wanderung nur empfehlen.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
seid ihr am Rückweg nicht mehr an dem Liberty Bell Arch vorbeigekommen? Die interne Festplatte ist zwar immens groß aber manchmal entzieht sich doch einiges dem erneuten Zugriff
Viele Grüße
Sepp
Hallo Sepp
Nein, leider nicht. Nachdem wir in den White Rock abstiegen, sind wir im Canyon runter zum Fluss gelaufen. Das ist auf der Topo-Karte von Fritz Zehrer nicht eingezeichnet. Das sind eigentlich 2 Trails die durch eine Querspange verbunden werden können.
Hier ist eine andere Beschreibung der Arizona Hot Springs mit Karte.
http://hikearizona.com/decoder.php?ZTN=1990
Der Hike von Fritz führt eigentlich oberhalb des Canyons und der Hot Springs Trail im Canyon. Vom Liberty Bell Arch muss man ziemlich zurücklaufen um in den Canyon absteigen zu können. Und erst dann kann man im Canyon runter laufen.
Wer also den Fotoapparat zu spät wieder findet, den bestraft das Leben Ist aber im Rückblick kein Drama.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Langsam normalisiert sich der Jetlag und wir kommen in unseren normalen Rythmus. Wir erwachen so gegen 06.30 Uhr und es ist schon hell. Die Sonne scheint und es scheint wieder ein wunderbarer Tag zu werden. Wie immer lassen wir es gemütlich angehen. Ausgiebige Dusche, da wir nachher vor der Abfahrt mindestens das Grey-Water dumpen und den Frischwassertank wieder ganz auffüllen. Wir wissen, dass der Quail-Creek SP keine Dumpstation hat und wollen auf Nummer sicher gehen.
Nach dem Frühstück draussen an der Sonne besprechen wir kurz die Route. Wir wollen dem Lake Mead entlang nach Overton fahren. Das Valley of Fire werden wir auf dem Rückweg nach Las Vegas besuchen. Auf der I-15 fahren wir dann nordwärts bis Mesquite. Dann die Virgin River Schlucht hoch, durch St. George durch und dann eine kurze Strecke auf der # 9 bis zum Quail Creek SP.
Also los gehts. An der Dump-Station leeren wir nur den Grey-Water-Tank. Den Black-Water sollte man erst entleeren wenn er 2/3 voll ist. Damit verhindert man das verkleben der Füllstandsanzeige-Sensoren. Den Frischwassertank füllen wir ganz auf um wieder 3-4 Tage unabhängig zu sein.
Schliesslich geht es auf sehr schöner Strecke entlang dem Lake Mead mit schönen Aussichten auf den See. Wir passieren Echo Bay, die Abzweigung zum Valley of Fire, den bekannten Boondockingplatz kurz vor Overton, erreichen die I-15 und fahren auf dieser bis Mesquite. In Mesquite ist einer der Standorte eines Nevada Wellcome-Center. Wie bei fast allen diesen Standorten wird dort freies WiFi angeboten. Dazu Beratung über die Möglichkeiten der Gegend. Wir benützen die Gelegenheit um unsere Mails zu checken. Gleichzeitig schauen wir welche Specials die Golfclubs in der St. George-Gegend für die nächsten Tage anbieten. Wie erhofft hat auch der Sand Hollow ein Special für den 29. März welches wir gleich per Internet buchen.
Dann geht es weiter durch die schöne Schlucht des Virgin River hinauf auf das St. George Plateau. Wir durchqueren die Stadt und erreichen bald die Abzweigung der # 9 welcher zum Zion führt. Wir fahren aber nur ein paar wenige Meilen und biegen dann nach links zum Quail Creek SP ab.
Der Quail Creek SP hat einen wunderbaren, einfachen CG auf welchem wir einchecken und für 1 Nacht buchen. Das Host-Ehepaar ist äusserst nett und lässt uns die Site aussuchen. Wir wählen die # 2 welche einen herrlichen Blick über den Stausee bietet. Dazu Grill, Feuerstelle und Bank/Tisch in einem schönen Ramada.
Wir reservieren unsere Site und beschliessen mit dem Jeep noch in die nahe Red Cliff Rec. A. zu fahren und eine Kurzwanderung zu unternehmen. Mit dem Jeep ist die Zufahrt durch die Untertunnelung der I-15 natürlich easy und bald erreichen wir durch die Furt den Red Cliffs Park. Auch hier ist ein toller CG welchen ich nur empfehlen kann.
Direkt hinter dem CG führt ein wunderbarer Trail dem Bach entlang. Mitten in roten Felsen
Das Tal wird enger und man muss den Bach überqueren. Für Kinder sicher ein Paradies!
Es wird eng und enger
Schliesslich geht es nur noch mit Hilfe eines Seiles an der Steilwand weiter
Als dann Vreni an der Felswand frische Blutspuren entdeckt, weigert sie sich kategorisch weiter zu gehen
Ich lasse mich aber nicht abschrecken und überwinde diese Schlüssel-Stelle
während Vreni unten auf mich wartet
erkunde ich noch ein wenig den hinteren Teil dieser wünderschönen Schlucht
Schliesslich kehre ich um und klettere wieder zu Vreni hinunter. Gemeinsam machen wir uns auf den Rückweg und erreichen nach gut 2 Stunden wieder unseren Jeep im Red Cliffs CG. Von dort sind wir in einigen Minuten wieder auf dem Quail Creek CG.
Bereits einige Minuten später wird der Gin Tonic und Avocado Dip serviert. Während die Sonne in unserem Rücken untergeht wird das Lagerfeuer entzündet und der Grill angefacht. Gemütlich geht der Tag zu Ende - wir sind endgültig im Urlaub angekommen.
Herzliche Grüsse,
Fredy