Viel Feedback gab es bis jetzt leider nicht, aber jetzt startet die Campertour. Vielleicht spricht das mehr Besucher an.
Samstag 29.08.2015
Heute wachen wir um 4:00 auf und um 5:00 stehen wir dann auf. Wir duschen und machen uns soweit fertig. Dann packen wir die Koffer, denn heute gibt es endlich das Wohnmobil.
Um 6:00 geht es wieder zum Minifrühstück um ein paar Muffins zu essen. Dabei erfahren wir in den Morgennews im TV, dass der Highway 101 bei Burlingame gesperrt ist. Eine Recherche auf dem Zimmer ergibt, dass wir da lang wollten. Aber wir können ohne großen Umweg auch etwas anders fahren. Wir haben immer noch etwas Zeit, da wir ja erst um 8:00 bei Roadbear sein können. Laut Google Maps braucht man dafür ca 38 Minuten. Also schreibt Flo noch etwas Reisebericht und Ilka Whatsappt noch etwas.
Um 7:00 checken wir am Empfang aus und machen und mit dem Auto in Richtung San Leandro auf der anderen Seite der Bucht auf den Weg. Wir fahren erst ohne Navi auf dem El Camino Real nach Süden, weil wir ja die Sperrung umgehen wollen. Nach ca 5 Meilen schalten wir das Navi an, damit wir am Ziel ankommen.
Die Bucht überqueren wir auf einer ewig langen Brücke und um 7:45 sind wir bei Roadbear, welcher noch geschlossen hat. Also warten wir bis 8:00 vor der Tür und finden dann keinen Parkplatz auf dem Gelände. Also parken wir wieder vor der Tür, allerdings hinter dem Gelände. Wir bekommen Unmengen an Formularen mit Regeln, die wir gegenchecken und ausfüllen müssen. Einige auf Englisch, aber viele auch auf Deutsch.
Anschließend zeigt uns Julie, eine Deutsche etwas jünger als wir den Camper. Wir hatten 19-22 Fuß gebucht und erhalten einen 22 Fuß mit Slideout im Bereich der Sitzecke. Wir sind freudig überrascht, denn eigentlich haben die 22er keinen Slideout. Die neuen Modelle anscheinend schon.
Und so wird der schmale Gang zwischen Sitzecke und Kochecke von ca 50cm auf ca 100 cm doppelt so breit. Das Mobil ist wohl ca 5 Monate alt und hat 19121 Meilen auf dem Tacho.
|
Ca 15 Minuten lang erklärt Julie uns nun, wie das RV funktioniert. Vieles wussten wir auch schon, denn wir hatten uns im Vorfeld im Internet fleißig eingelesen. Eigentlich sind wir nun abfahrbereit, aber wir sind komplett eingeparkt. 2 Wohnmobile müssen erst wegfahren bis wir los können. Aber das ist kein Problem. Ilka arbeitet die Checkliste ab, was alles funktionieren muss und Flo holt schon mal die Koffer.
Praktischerweise ist ein Parkplatz auf dem Gelände frei, denn es hat angefangen zu regnen. Also fährt er mit dem Mazda einmal um den Block und parkt in der Nähe unseres Bärchens. Eins der beiden 28 Fuß RVs die uns zuparken haben zwei Tussies gemietet, die keinerlei Ahnung haben. Ihren Gesprächen auf Englisch kann man entnehmen, dass sie die ersten Tage sicherlich reichlich Probleme bekommen werden. Immerhin bekommen sie irgendwann das Mobil ohne Beschädigung vom Hof. Unsere Koffer sind nun auch ausgepackt und die Liste abgearbeitet. Flo bittet Julie noch darum die fleckigen Vordersitze mit auf die Liste der Beschädigungen (Sonst nur 2-3 Kratzer an der Seite von Ästen) aufzunehmen.
Nun sind wir startklar, allerdings muss Ilka gleich am Anfang fahren, obwohl sie keinerlei Erfahrung mit so großen Fahrzeugen (5,6 Tonnen) hat. Mit der Klasse B in Deutschland ist ja bei 3,5 Tonnen Schluss. Flo war bei der Bundeswehr als LKW Fahrer eingesetzt und hat entsprechend Erfahrung. Aber der Mazda muss noch zu Hertz zurück und da ist Flo der einzige erlaubte Fahrer. Und so fahren wir im Konvoi durch San Leandro, was in dem Bereich eher wie ein Industriegebiet aussieht und darum recht leicht zu fahren ist. Während Ilka mit dem WoMo am Straßenrand wartet gibt Flo den PKW ab. Die Kreditkarte wird wie besprochen belastet. Die Option, dass wir vor der Abgabe nicht tanken müssen hat sich nicht gelohnt. Wir sind ca 80 Meilen gefahren und damit den Tank kaum gelehrt. Zahlen müssen wir nun aber eine komplette Tankfüllung. Egal, bequemer war es auf jeden Fall. Ilka ist froh, dass sie das Monster nun erst mal an Flo abgeben kann und er fährt die erste Strecke bis Manteca. Gesundheitlich geht es dafür bei ihm immer weiter bergab. Die Erkältung hat ihn nun Fest im Griff. Was uns auf den ersten Meilen auffällt, viele Amis wissen nicht wie man überholt. Auf dem 4 oder 6 spurigen Freeways ist das kein Problem. Aber bei einem zweispurigen Highway kommen sie von hinten angerast, um dann die nächsten Meilen brav hinterher zu fahren. Erst wenn man rechts ran fährt, fahren sie vorbei. Es gibt aber auch die, die selbst in der Kurve überholen. Aber die sind deutlich seltener vertreten.
In Manteca gehen wir erst mal einkaufen. Wir hatten gelesen, dass sich am Walmart und Safeway in San Leandro Diebesbanden auf die Neucamper spezialisiert haben. Denn der Ersteinkauf dauert einige Stunden in denen man die hoffentlich noch nicht ausgepackten Koffer aus dem Camper klauen kann. Darum hatten wir beschlossen wenn der Early Pickup klappt direkt bis Manteca zu fahren. Hier liegen Walmart und Safeway direkt auf einem Parkplatz. Zunächst geht es in den Walmart. Ilka hat einen riesigen Einkaufszettel, den wir nun abfahren. Da wir uns überhaupt nicht auskennen und viele Produkte vergleichen, dauert der Einkauf ziemlich lange.
Am Ende ist der Wagen rappel voll und wir sind 333$ los.
Dann gehen wir in den Safeway nebenan. Ilka meint die wären besser für frische Lebensmittel. Dafür sind sie allerdings auch in vielen Produkten teurer. Allgemein ist es schwer Material für ein deutsches Frühstück zu finden. Frischkäse geht noch, aber ein kleiner Camembert kostet über 7$. Aufschnitt ist auch recht schwer zu bekommen. Hier behelfen wir uns mit Sandwich Ham. Und so werden wir hier noch einmal 224$ los. Eigentlich wären es über 240$ gewesen, aber wir haben von Roadbear eine Safeway Kundenkarte bekommen, die wir eh besorgen wollten. Und so bekommt man ein bisschen Rabatt.
(Mit diesen Boxen konnte man die großen Staufächer unter den Sitzbänken gut nutzen)
Ziemlich müde von Jetlag, erste Fahrt und Ersteinkauf fahren wir zum nahe gelegenen Turtle Beach RV Resort. Flo steigt aus und klärt mit der Frau am Empfang die Details. Wir haben ein Electric/Water Site vor reserviert und auch schon bezahlt (44$).
Wir bekommen 3 Sites zur Auswahl, sie würde später umherfahren und gucken, welche wir genommen haben. Bei sonnigen 29°C suchen wir uns die Site D13 aus, weil es hier am meisten Schatten für unser RV gibt.
Wir stehen ziemlich gerade, aber Flo überprüft die Neigung noch mit einer Bierdose die er auf den Boden legt. Glücklicherweise bleibt sie ruhig liegen und wir können den Slideout ausfahren und uns um die Anschlüsse kümmern. Als erstes will Flo den Frischwassertank auffüllen. Man hat uns gesagt, dass das Wasser dann am Anschluss herauslaufen würde. Und so steht er da und wartet und wartet. Irgendwann kommt ihm dann allerdings ein Fluss von unter dem WoMo entgegen. Der Überlauf befindet sich nämlich unter dem Auto in Höhe der Hinterachse. Naja, die Natur wird sich über das Wasser freuen. Danach kommt das Wasser an den City Anschluss und das Mobil bekommt Strom.
Dann gönnen wir uns zum Einräumen ein bisschen frische Luft aus der Klimaanlage. Räumen bei 30°C ist doch ganz schön schweißtreibend. Flo baut den Kugelgrill zusammen, damit wir essen können. Interessanterweise ist der Deckel nicht abnehmbar, sondern nur zum aufklappen. Mittlerweile stürmt es draußen aber ganz schön. Flo stellt den Grill auf den Tisch und befüllt ihn mit Kohle. Praktischerweise sind die Kohlen von Werk mit Chemie behandelt, dass man keinen extra Grillanzünder braucht. Als er nach dem Feuerzeug sucht, fegt der Wind den Grill vom Tisch…
Also noch mal. Fakt ist aber, mit offenem Deckel fällt der Grill um und mit geschlossenem Deckel geht er nicht an. Mittels Tragegriff gelingt es Flo den Deckel halboffen zu arretieren. Das Essen ist gerettet
Währenddessen fällt Ilka auf, dass uns einige Dinge fehlen, die wir eigentlich auf der Einkaufsliste hatten und auch herausgesucht haben. Da hat uns wohl jemand Sachen aus dem Einkaufswagen geklaut! Eine genaue Recherche ergibt, dass alle Dinge die fehlen aus 2 Gängen kommen. Und uns fällt ein, dass genau da unser Wagen verschwunden war und Flo auf die Suche gehen musste um ihn wiederzufinden. Die Amis mögen es wohl gar nicht wenn Wagen unbeaufsichtigt bleiben. Dann schiebt das Personal die herrenlosen Wagen auch schon mal etwas beiseite. Und dadurch haben wir wahrscheinlich das Material aus 2 Reihen in einen fremden Wagen geworfen, welcher nun an der Stelle stand wo wir unseren zurückgelassen hatten. Wir hatten nun also keine Alufolie und jemand wunderte sich wahrscheinlich stattdessen, was er da gekauft hat. Egal, dann Morgen früh halt noch mal in den Walmart.
Wegen dem Wind beschließen wir drinnen zu essen. Es gibt Rindfleisch, Würstchen, Salat, Brot und Budweiser. Das French Bread sieht zwar aus wie Baguette, schmeckt aber nicht so. Innen nur Luft und außen extrem hart. Außerdem scheinen die Amis die Baguettes mit Sauerteig zu machen.
Anschließend wollen wir noch den Platz erkunden. Die Toiletten und Duschen fallen winzig aus. Vom Prinzip gibt es pro Geschlecht 2 Holzdixis. Davon eins als Toilette und eins als Dusche. Zum Glück haben wir beides im RV dabei. Nach einer Dumpstation vergessen wir zu schauen, weil wir sie am ersten Tag ja auch nicht brauchen. WLAN gibt es nur in der Lodge. Die sah allerdings nicht sehr einladend aus. Und so sind wir noch zum Fluss gegangen, der hier im dreiviertel Kreis um den Platz fließt.
Die Dämmerung am Fluss ist sehr schön, aber dem kranken Flo hat der Tag doch ziemlich zugesetzt. Die Nase läuft immer noch alle 1-2 Minuten und er fühlt sich einfach mies. Also gehen wir zurück zum Camper. Während Ilka spühlt überträgt Flo die Bilder auf den Laptop und bereitet die Tour für morgen vor. Während Ilka duscht schreibt Flo den Reisebericht.
Beim Duschen fällt uns dann ein kleiner logischer Fehler auf. Wenn das Wohnmobil gerade steht bevor man den Slideout ausfährt, kippt es danach ganz leicht zur linken Seite. Der Abfluss der Dusche befindet sich aber ganz rechts in der Duschwanne. Ergo muss man nun das letzte Wasser mit dem Fuß in den Abfluss schubsen. Zukünftig leveln wir also minimal nach rechts geneigt.
Um 21:30 fallen wir ins Bett.
Dann gute Nacht und gefreut auf den nächsten Tag
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Florian,
bin dabei.
Mit dem Feedback ist das so eine Sache. Es gab schon eine Menge toll geschriebene Reiseberichte, zum Beispiel:
https://www.womo-abenteuer.de/reiseberichte/hannes/3-monate-durch-die-usa
bei denen der Response erstaunlich gering war, aber die überwiegende Mehrheit sind halt die stillen Mitleser, siehst du auch an der Zahl der Aufrufe.
Mir gefällt es bis hieher und mit deinem RB 22ft wäre ich momentan auch lieber unterwegs. Die 19/22ft werden lt. einer Mitarbeiterin von RB weiter munter gebaut, weil angeblich die europäischen Kunden nach einem 19ft verlangen.
die sind Standard, vermute ich mal, werden im Werk schon versifft (eigentlich unfaßbar wie diese Kisten ausgeliefert werden, Road Bear-Mitarbeiter haben vor der ersten Auslieferung an die Überführer erstmal Putzdienst, und trotzdem, neben den fleckigen Sitzen, Sägespäne auf dem Armaturenbrett, diverse abgebrochene Tacker usw.)
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
Meine Reiseberichte
YouTube
Hallo ihr beiden,
da habt ihr aber die Übernahme und den zeit- und dollarfressenden Ersteinkauf sehr gut beschrieben . Der erste Tag ist immer Mega anstrengend, aber wenn das Fleisch erst einmal auf dem Grill brutzelt kann der Urlaub beginnen
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Ilka & Florian,
nicht dass ihr denkt, hier faehrt keiner mit! Nee, nee.. auch ich bin dabei!
Ja, der erste Tag, das ist noch Stress! Und der letzte Tag ist der bloedste von allen. Bei euren Beschreibungen des ersten Tages, bis man endlich und kaputt in seinen Stuehlen am Lagerfeuer oder beim Bierchen sitzt , glaubt es uns, hat jeder der hier mitliest sein "deja vu" Erlebnis!
Bin gespannt, wie es euch auf der weiteren Reise ergeht.
Apropos, uns wurde auch schon mal ein fast voller Einkaufswagen "geklaut", also durften wieder wieder von vorne anfangen. Ging aber dann etwas schneller, weil wir ja schon wussten, wo die Sachen zu finden waren.
Und: willkommen im Reich der Womo-Infizierten!
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter
Hallo Thomas, Micha, Sonja und Bine,
schön, dass ihr uns ein paar Zeilen dagelassen habt.
Mit unserer WoMo Größe waren wir super zufrieden.
Wir wollten auf jeden Fall ein RV mit richtigem Bett und nicht auf dem umgeklappten Küchentisch schlafen.
Der Sildeout hat es abends deutlich gemütlicher gemacht.
Für mich war der erste Tag halt doppelt anstrengend, weil ich mir eine starke Erkältung/Grippe eingefangen hatte. Von nun an wurde es aber von Tag zu Tag besser.
Das "am Lagerfeuer sitzen" war die einzige Sache die bei uns wirklich zu kurz gekommen ist. Wir hatten so viel Programm, dass wir häufig erst um 20:00 gegesen haben und um 21:30 ging es meistens in die Heia.
Gruß Florian
hallo florian
wenn du noch ein plätzchen frei hast fahre auch noch mit.
ja, manchmal kommt sehr wenig zurück, weil viele hier (aus unterschiedlich gründen ) nur still mitlesen. Wer aber selber schon eine rb eingestellt hat weiß, dass man sich über feedback freut. aber gleich am anfang über 100 klicks, das passt doch, oder?
ich finde, du hast es sehr gut gemacht. mit karte, vorstellung vom womo, startschwierigkeiten / überraschungen beim einkaufen und grillen.......viele von den mitlesern kennen das auch.
ich bin auf jeden fall gespannt wie es weiter geht, auch wenn der südwesten schon so oft bereist und beschrieben wurde.
ps: meine tastatur spinnt, nur großbuchstaben sind schlecht zu lesen, also dieses mal alles klein geschrieben
Viele Grüße Gabi
Hallo Florian,
auch ich steige zu und bin gespannt, wie die Reise weitergeht!
Herzliche Grüße, Sylke
Hallo Gabi und Sylke,
ist ja kein Problem, wenn viele still mitlesen.
Ich dachte nur, dass ein Reisebericht entweder Erinnerungen weckt oder als Grundlage für eine Plaung dient.
In beiden Fällen könnte man aus seiner Sicht berichten oder Details erfragen.
Gruß Florian