30) Fazit mit Statistik und Bildern

Das war unsere zweite WoMo Reise. Bereits 2014 hatten wir den Südwesten von San Francisco bis Denver bereist.

Diesmal stand die Reise im scharfen Kontrast zu den vielen Roten Steinen und Felslandschaften aus dem letzten Urlaub, denn es gab keinerlei rote Steine zu sehen, dafür aber jede Menge Wasserfälle, Wälder, Geysire, bunte Quellen und sooo viele Tiere!

Wie auch im letzten Urlaub stand die Natur inklusive Wanderungen im Vordergrund der Reise. Dazu sollten lange Standzeiten im Yellowstone und in den umliegenden Nationalparks realisiert werden. Das führte dazu, dass wir drei längere Fahrtage hatten, um die Strecke zu den leider sehr abgelegenen Parks zurückzulegen.

Fraserway und FourSeasonF0000">Buchung:

Gebucht haben wir das WoMo wieder über Dertour. Es wurde ein 19-22ft Modell von Road Bear. Leider kam lange nach dem Buchen eine e-mail, dass Dertour uns darauf hinweist, dass kein Versicherungsschutz bei über 3,5t gewährleistet ist. Die Möglichkeit zu stornieren bekamen wir aber nicht. Aus diesem Grund würden wir den nächsten Urlaub nicht mehr bei Dertour buchen, denn man weiß nie, ob man eventuell aufgewertet wird, was das Fahrzeug angeht.

Die Flüge buchten wir über ein befreundetes Reisebüro. Wieder bei LH, da ich einen Non-Stopp Flug wollte. Diesmal wurde es die Premium Economy.

Das Hotel in Denver buchten wir über ein Online Reiseportal, das Häuschen in Seattle über airbnb.

Fraserway und FourSeasonF0000">Wetter:

Mit dem Wetter hatten wir unsagbares Glück! Die ersten 3 Woche inklusive Yellowstone hatten wir blauen Himmel, manchmal vereinzelt kleine Schönwetter Wölkchen bei 25-33°C.
Einzig 2 der 3 Tage am Mount Rainier bescherten uns immer mal wieder ein paar vereinzelte Regenschauer und es war mit 9°C relativ kühl.
Die Nächte waren manchmal - aufgrund der Höhe - recht kühl, aber wir mussten nie die Heizung anschalten.

Fraserway und FourSeasonF0000">Wandern:

Diesmal sind wir leider nicht ganz so viel gewandert wie erwartet, da ich gleich zu Beginn des Urlaubs eine Erkältung bekam, die dann natürlich die Runde machte.

Trotzdem haben wir einige Highlights:

Hidden Lake Trail (Glacier NP)
Taggert Lake (Grand Teton NP)
Skyline Trail und Alta Vista Trail (Mount Rainier NP)

Fraserway und FourSeasonF0000">Campgrounds:

Dieses Jahr habe ich, im Gegensatz zum letzten Jahr fast alle CGs vorgebucht. Nur 8 Übernachtungen waren nicht gebucht.
Das lag vorallem daran, dass wir in den gut besuchten NP unterwegs waren und es fast schon Hauptreisezeit war.
Die Buchungen erwiesen sich auch als absolut notwendig, denn wir hätten weder im Yellowstone, noch im Glacier oder dem Rocky Mountains NP ohne Reservierung einen Platz bekommen.
Den Mount Rainier hingegen hätte ich nicht reservieren müssen. Allerdings nehme ich an, dass hier auch das Wetter eine Rolle gespielt hat, denn online waren alle Plätze ausgebucht.

Fraserway und FourSeasonF0000">Wohnmobil von Road Bear:

Dieses mal haben wir das erste Mal bei Road Bear gemietet, bei der letzten Reise wurde es aufgrund des günstigeren Preises Apollo.
Die Entscheidung für Road Bear fiel, da der Service bei Apollo ja häufig als mangelhaft beschrieben wird, wenn es einen Schadensfall am WoMo gibt. Da war es mir wichtig, dass ich einen Vermieter habe, der im Falle des Falls jederzeit erreichbar ist.
Einen anderen Grund gab es nicht, denn 2 Jahre zuvor waren wir ja mehr als zufrieden mit Apollo.

Service in Denver und Seattle:
Wir bekamen einen Early Pickup auf Anfrage und konnten so schon um 8 Uhr abholen. Dadurch war die Übernahme leider nur auf Englisch, machte uns aber nichts aus.
Auf Nachfrage bekamen wir eine 2. Decke, welche allerdings dünner als die bereits vorhandene Decke war. Gut dass wir warme Schlafsäcke dabei hatten, denn diese Decke wäre zu dünn gewesen. Die 1. Decke war allerdings absolut ausreichend und schön warm.
Die Rückgabe in Seattle lief schnell und unkompliziert ab, obwohl unser WoMo viele Schäden hatte (alles nicht unsere Schuld). Ich hätte erwartet, dass wir hier irgendwelche Probleme bekomme, oder etwas von der Kaution abgezogen bekommen, aber weder das eine, noch das andere war der Fall.

Das Wohnmobil:
Das WoMo war recht neu und hatte gerade mal 7200mi auf dem Tacho stehen. Es handelte sich um den Euroliner, der ab 2017 in die Flotte aufgenommen werden soll. Vor Ort wurde uns gesagt, dass er 20ft misst, wir würden ihn aber auf 22ft schätzen, da wir im Glacier NP die Going to the Sun Road nicht fahren durften, da wir zu lang waren (bis 21ft zugelassen).
Das kleinere WoMo war perfekt um sich mal eben so noch in einen Parkplatz zu quetschen und für 2 Personen absolut ausdreichend. Die Aufteilung fanden wir sehr gut und waren überrascht, dass sogar ein TV und DvD Player eingebaut waren.

Wir sind insgesamt 2398mi gefahren und hatten 2500mi als Paket gebucht. Dabei hatten wir einen Durchschnittsverbrauch von  20,25l/100km, oder 8,58gal/100mi. Dh wir haben in diesem Urlaub 506,55$ für den Sprit ausgegeben.
Dazu muss man sagen, dass wir, sofern aufgrund der Berge möglich, die Maximalgeschwindigkeit fahren. Daher waren wir auch schon mal mit 75mi/h unterwegs. Das erhöht natürlich den Spritverbrauch. Wer verbrauchsoptimierter fährt kann hier sicher noch deutlich einsparen.
Die Motorisierung war okay, man kam gut vorwärts, hat sich an steilen Bergen aber trotzdem gequält. Aber das kennt man ja!
 

Mängel:

Leider hatten wir einige Probleme mit dem WoMo

- lose Schrauben überall im WoMo
- Schubladenmechanismus ging  nach 2 Tagen kaputt
- Dachluke im Alkoven lies sich nicht mehr schließen
- Wasserpumpe zog dauerhaft nach und das Wasser kam im Innenraum unter den Schränken hervor
- City Water Anschluss war nicht nutzbar, da Wasser im Innenraum unter den Schränken und im Kofferraum herauslief
- Motor nahm einmal während der Fahrt kein Gas mehr an - lies sich durch Neustart beheben und trat nicht mehr auf

Wir kontaktierten RB jedoch nicht, da die Dachluke fest verklebt wurde und uns dann nicht mehr störte und die Wasserpumpenprobleme erst am 3. letzten Tag unserer Reise auftraten. City Water hatten wir nur einmal während den 4 Wochen, von daher war uns auch das egal.
Außerdem wollten wir keinen Urlaubstag in der Werkstatt verbringen.
Trotzdem hatten wir mit diesem Modell deutlich mehr Probleme als vor 2 Jahren mit dem Minni Winnie von Apollo, der ganauso viele Meilen drauf hatte. Hier ging während den 3 Wochen nur eine Schublade kaputt.

Insgesammt waren wir mit RB zufrieden, da die Abgabe trotz der vielen Mängel so problemlos verlief. Dennoch würde ich beim nächsten Urlaub die Preise deutlich vergleichen und bei einem hohen Preisunterschied wieder zu Apollo tendieren.
Das Prädikat Premiumanbieter würden wir bei RB nicht vergeben, dafür hat für uns das Preis-Leistungsverhältnis einfach nicht gepasst, denn von einem Premiumvermieter erwarte ich auch eine etwas bessere Qualität der Wohnmobile.

Fraserway und FourSeasonF0000">Kostenübersicht:

Der Urlaub war auf die Woche umgerechnet etwa genauso teuer wie der vor 2 Jahren. Allerdings bekamen wir vor 2 Jahren keinen Frühbucherrabatt mehr.

Mit allem drum und dran lag dieser 4 wöchige Urlaub für 2 Personen bei knapp 8000 €.

Fraserway und FourSeasonF0000">Besuchte Parks:

Dieses Jahr haben uns ausnahmslos alle Parks sehr gut gefallen, die wir besucht haben. Müssten wir eine Rangliste aufstellen, dann würde sie wohl so aussehen:

1. Yellowstone NP -> viele Tiere, wunderschöne Quellen und Landschaften
2. Glacier NP -> tolle Wanderung nach Hidden Lake und grandiose Berglandschaft
3. Grand Teton NP -> wunderschöne Blicke auf die Teton Range und tolle Wanderungen
4. Mount Rainier NP -> leider waren wir zu früh, daher wenige Blumen, aber viele Tiersichtungen
5. Rocky Mountains NP & Sinks Canyon State Park -> wir haben nicht viel gesehen, da ich krank war.

Fraserway und FourSeasonF0000">USA Südwesten oder Nordwesten?

Gleich vorneweg haben uns beide dieser sehr unterschiedlichen Reisen sehr gut gefallen! Im Südwesten sahen wir hauptsächlich rote Steine und tolle Landschaftsformationen.

Im Nordwesten dagegen jede Menge Berge, Wasserfälle und den wunderschönen Yellowstone NP mit vieeelen Tieren.

Generell mussten wir im Nordwesten mehr mit dem WoMo fahren. Nicht nur, dass die Strecken zwischen den Parks länger waren, auch die Parks selbst besitzen hier nur selten ein Shuttle Bus System. Das war etwas schade, denn der Mann als Fahrer empfand es als stressiger und konnte die Reise nicht ganz so sehr genießen wie beim letzten Mal. Außerdem verliert man häufig Zeit durch Parkplatzsucherei.

Für Ersttäter würden wir den Südwesten empfehlen, einfach weil es dort so ganz andere Landschaften zu sehen gibt als in Europa und weil man in vielen Parks die Shuttle Busse nutzen kann.

Wir danken euch, dass ihr unsere Reise miterlebt und so fleißig kommentiert habt und hoffen, dass sie euch so gut wie uns gefallen hat!