20) Dienstag, 12.04.2016 – White Sands NM bis zum Aguirre Spring CG

Leider ist es am Morgen bereits um kurz vor 7 Uhr ziemlich bewölkt, aber warm genug um draußen zu sitzen, Tagebuch zu schreiben und Kaffee zu trinken.

Volker nutzt noch die Duschen auf dem Campground, dann fängt es ganz leicht an zu regnen. Eigentlich wollten wir hier noch ein Stück auf dem Dog Canyon Trail laufen, aber so wird es nur der kurze, ½ mls lange Loop ab dem Visitor Center.

Dann fahren wir wieder zum White Sands NM, ich habe den Alkali Flat Loop geplant. Da es immer wieder leicht nieselt lassen wir uns auf dem Parkplatz am Trailhead Zeit, es gibt Rührei mit Speck. Gut gestärkt starten wir trotz leichtem Nieselregen den 5 mls langen Loop, wir haben unsere dünnen Regenjacken an. Es geht immer den roten Stangen nach, Düne rauf und Düne runter und ganz schnell verliert man die Orientierung. Hier sollte man wirklich nur weiterlaufen, wenn man die nächste rote Stange sieht. Es ist anstrengend, wie muss es erst bei Hitze sein! Für die erste Meile brauchen wir gut 20 Minuten.

Ein Schild macht darauf aufmerksam, dass erst eine Meile geschafft ist und man ggf. umkehren sollte. Wir gehen weiter, aber es fängt immer fester an zu regnen, rundum sieht es sehr dunkel aus und die Sicht wird schlechter. Nach weiteren 20 Minuten entscheiden wir dann umzudrehen, zurück zu gehen ist auf jeden Fall noch kürzer als den kompletten Loop zu laufen.

Das war eine gute Entscheidung, zwischendurch schüttet es wie aus Eimern, es fängt an zu hageln und die nächste rote Stange ist nur schwer zu erkennen. Mir wird schon ein bisschen mulmig zumute, wie schnell könnten wir uns jetzt verirren.  Nass bis auf die Unterwäsche kommen wir am Wohnmobil an. Für so einen Regen sind unsere dünnen Regenjacken nicht gemacht. Erst mal rein ins Wohnmobil, trockene Sachen und Heizung an!

Da es nicht aussieht, als würde es in der nächsten Zeit aufhören zu regnen, fahren wir noch die Runde zu Ende und verlassen dann die White Sands. Unser Ziel heute ist der Aguirre Spring CG, nur ca. eine Fahrstunde entfernt. Wir überlegen kurz, ob das bei dem Regen Sinn macht, da sehen wir es in Richtung des Campgrounds heller werden. Bald hört es auf zu regnen. An der Einfahrt zur der 4 Meilen langen Zufahrt zum Campground scheint doch tatsächlich wieder die Sonne! Der Host an der Einfahrt warnt uns vor der engen Straße und den Back-in Sites. Verboten ist die Zufahrt nicht, also probieren wir es, zum Glück! Ein wunderbarer Campground, einer der schönsten die wir jemals hatten. Wir entscheiden uns für Site 13 im Loop des Campgrounds, weitere Sites liegen entlang der ca. 3 Meilen langen Einbahnstraße. Mit noch ein oder zwei Campern sind wir alleine hier.

Für die „große Wäsche“ spannen wir eine Leine damit unsere nassen Sachen trocknen.

Nach einem Spaziergang über den Campground sitzen wir warm angezogen am Feuer, grillen und genießen die Einsamkeit hier. Ein klasse Abend!