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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

36) Fazit unserer ersten Überführungstour

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suru
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36) Fazit unserer ersten Überführungstour
Eckdaten zum Reiseabschnitt
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Ihr habe es sicherlich gemerkt, wir sind restlos begeistert von unserer Überführungstour zurückgekehrt. Mein Fazit wird aus Fragen bestehen, die ich aus der Sicht nach unserer Reise beantworte. Vielleicht stelle ich irgendwann hier noch mal die schönsten Fotos ein, aber jetzt muss ich mich erst mal mit der Reiseplanung für dieses Jahr beschäftigen.


Was hat uns die Reise gekostet?
Flüge: 2 x 743 €                                                       = 1.486,00 €
Mietwagen bis Middlebury (1 Tag, über Budget)     =      55,00 €
Wohnmobil Roadbear (incl. Null Selbstbeh. Vers.)  = 2.130,00 €
Tanken: (für 500,647 Gallonen)                               =    982,00 €
Gesamt:                                                                   = 4.653,00 €

Dazu kommen noch die Gebühren für Campgrounds (vielleicht so 800 € )und natürlich die Lebenshaltungskosten, das habe ich aber nicht notiert.


Was ist der Unterschied zu einer Wohnmobilrundreise und was hat uns besonders gefallen?
Im Gegensatz zu Rundreisen in einem bestimmten Gebiet, wie z. B. Californien oder dem Colorado Plateau, die meist mit Highlights gespickt sind, gibt es bei einer Überführung viel größere Entfernungen zu überbrücken und auch nicht so interessante Streckenabschnitte. Wer aber auch ein Auge für kleine Highlights hat, dem fällt es gar nicht auf, dass es nicht an jeder Ecke ein Top-Highlight gibt. Wir hatten täglich unsere Highlights und es war uns wichtig, das Land auch mit den kleinen Dingen kennenzulernen.

Aus diesem Grunde halte ich eine Überführung für Newbies auch nicht unbedingt für geeignet, es sei denn man hat genug Zeit.

Der Zeitfaktor ist für mich ganz wichtiger Unterschied, für eine Überführung sollte man deutlich mehr Zeit einplanen, damit man nach langen Fahrstrecken auch immer wieder einen Tag für Besichtigungen und zum Relaxen hat. Man wird auf jeden Fall deutlich mehr fahren als bei einer sonstigen Rundreise.

Uns hat die Abwechslung bei unserer Tour so gut gefallen. Stadtbesichtigungen und Kultur haben sich mit viel Natur und tollen Wanderungen abgewechselt. Wir haben viele verschiedene Landschaften gesehen und dazu noch das meist gute Wetter, einfach perfekt.

Wie fanden wir die Reisedauer, Gesamtlänge und die Aufteilung der einzelnen Etappen?
Den Zeitrahmen von 5 Wochen für die reine Überführung fanden wir optimal, beim nächsten Mal werden wir versuchen, möglichst noch eine Woche länger Zeit zu haben. Sehr entspannt war es aber auch, nicht direkt nach der Überführung nach Hause zu fliegen, sondern den Urlaub langsam ausklingen zu lassen.

Wir sind in den 5 Wochen knapp 4400 Meilen gefahren, das ergibt einen Tagesschnitt von 125 Meilen, für eine Überführung eher wenig. In unseren anderen Wohnmobilurlauben sind wir immer nur ca. 100 Meilen täglich gefahren, also schon eine Menge Meilen mehr. Die längste Etappe war 337 Meilen lang, an insgesamt 10 Tagen sind wir zwischen 200 und 300 Meilen gefahren. Wir haben häufig mehrere Nächte an einem Ort verbracht. An den Fahrtagen sind wir früh losgefahren (meist gegen 7 Uhr), haben erst später gefrühstückt und immer Zwischenstopps mit Einkaufen / Besichtigungen eingeplant. Für uns war es entspannt machbar, die Aufteilung optimal, früher mit Kindern hätten wir das aber nie so gemacht.

Wie hat uns die Streckenführung gefallen?
Die ganz südliche Route ist gerade im Frühjahr sehr zu empfehlen. Wir hatten meist angenehme Temperaturen und nur wenig Regen. Vor allem für den Big Bend NP, einem unserer liebsten Parks, ist die südliche Route klasse, der liegt so weit abseits, da kommt man sonst nur schwer hin. Hier hätte man auch ruhig noch ein paar Wochen früher im Jahr unterwegs sein können, auch im südlichen Californien war es zum Ende der Reise (Mitte bis Ende April) schon sehr heiß. Also, die südliche Route finde ich vor allem für die frühen Überführer sehr geeignet.

Welche Ziele haben uns am besten gefallen?
Alles – es fällt mir sehr schwer hier was zu nennen. Ganz oben steht auf jeden Fall der Big Bend NP, der auch in meinem Gesamtranking aller besuchten Orte in den USA ganz oben steht. Mehr möchte ich nicht nennen, vielleicht noch den Joshua Tree NP und den Boy Scout Trail, eine so geniale, einsame Wanderung.

Was sollte man bei der Planung einer Überführungstour unbedingt beachten?
Die meisten Dinge dazu sind schon genannt. Vielleicht noch, dass man ein fabrikneues Wohnmobil bekommt, das auch so einige kleine Macken haben kann. Man sollte über etwas Wohnmobilerfahrung und handwerkliches Geschick verfügen. Nur wer auch wirklich Spaß am Fahren eines Wohnmobils hat, wird auch die langen Etappen gut ertragen.
Es kann einem so gehen wie uns und man bekommt ein wesentlich größeres Wohnmobil als gewünscht. Darauf sollte man vorbereitet sein und bei der Buchung der Campgrounds möglichst beachten. Zu bedenken ist auch, dass ein größeres Wohnmobil dann höhere Benzinkosten verursacht, die bei den vielen Meilen kann das schon einiges sein. Wir haben uns schnell an die Größe gewöhnt und sind selten schneller als 55 mls/h gefahren, wodurch die Benzinkosten dann doch erträglich waren.

Werden wir wieder eine Überführung machen?
Bestimmt, aber nur mit ausreichend Zeit. Leider können wir im Frühjahr erst 2019 wieder 6 Wochen am Stück verreisen.

Vielen Dank an alle, die uns auf unserer langen Reise begleitet haben und den Bericht kommentiert haben. Ich hoffe, ich konnte einigen von euch mit Tipps bei euren Planungen helfen.

Liebe Grüße

Susanne
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Richard
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Beigetreten: 07.10.2009 - 21:00
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Hallo Susanne,

das schreit förmlich nach einer FAQ, nachdem es bereits super ausformuliert ist. Ansonsten fürchte ich, werden die guten Hinweise zu schnell verloren gehen.

Viele Grüße
Richard

Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.

Zille
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Danke Susanne für einen schönen Bericht und ein sehr sachliches Fazit.yes Ist bei uns noch über ein Jahrzehnt, bis 6 Wochen oder mehr möglich sindcrying. Aber selbst dann gucke ich wohl eher nach einer Relocation im Spätsommer oder Herbst. Jedoch für den Big Bend NP, wohl dann doch ne Überführung!

Liebe Grüße aus Berlin,

Thomas

Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub

suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Hallo Richard,

danke für dein Lob. Ich werde mich mal dran begeben und den Text ergänzen und für die FAQs etwas allgemeiner formulieren.

Liebe Grüße

Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de

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suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Hallo Zille,

auch dir ein Dank für dein Lob. Irgenwie habe ich in Erinnerung, dass du schon im Big Bend warst? Wenn nicht, da könnt ihr gut und gerne den ganzen Spätsommer/ Herbst verbringen. Dazu dann noch den Seminole Canyon, eine tolle Gegend.

Liebe Grüße

Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de

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Zille
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Beigetreten: 29.12.2013 - 14:59
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Hi Susanne,

Das war bei unserer Texastour 2015 einfach nicht drin gewesen, leider. Ich habe diesen weiter auf dem Schirm, denn bei einer Relocation 2009 von LA nach MIA, waren wir für eine ÜN dort. Da war klar, das war viel zu kurz, denn wir wolten dabei  doch soviel sehen, wie möglich. Wir bereuen das nicht, haben aber eben für uns fest gestellt. Nie wieder zuviel auf einmalcrying

Liebe Grüße aus Berlin,

Thomas

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Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Hi Susanne,

danke für Dein Fazit. Der Zeitfaktor ist bei einer Überführung wichtig, dies empfinde ich genau wie Du.

Da wir jetzt Zeit haben, könnte es sein, daß wir wieder eine Überführung machen. Dein Bericht und auch der von Micha haben mich sehr dazu inspiriert.

Danke für Deinen tollen Bericht. Jetzt plane erst mal Eure nächste Reise....

 

Herzliche Grüsse Gisela

 

Didi
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:52
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Moin Susanne,

mit dem Luxus von sechs Wochen habt ihr nochmal eine Woche mehr draufgelegt, als ich mit meinen 5 Wochen 2011 - was ich schon als extremen Luxus empfand. KLASSE TOP

Vielen Dank für die ausführlichen Infos, hat Spaß gemacht, bei euch mitzureisen (auch wenn ich nur wenig Zeit dafür hatte sad )

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Hi Sasanne,

danke für Deinen tollen yes Bericht. Nach Eurem Bericht haben wir Lust bekommen, auch mal die südlichen Regionen zu bereisen. leider habe wir ja zu dieser Zeit keine Ferien, aber vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit.

LG Mike

Liebe Grüße, Mike

 

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scanfan
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Beigetreten: 27.06.2013 - 16:37
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Hallo Susanne,

das schreit förmlich nach einer FAQ, nachdem es bereits super ausformuliert ist.

Daran habe ich beim Lesen auch gedacht. Dein sehr informatives Fazit sollte man jedem, der sich mit dem Gedanken trägt eine Überführung zu machen, zur Lektüre empfehlen.

Deinen tollen Reisebericht habe ich mit Genuss gelesen und auf den Big Bend bin ich jetzt noch neugieriger.

 

 

Liebe Grüße

Micha
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suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Hallo Thomas, Gisela, Didi, Mike und Micha,

danke für euer Lob, mir hat das Schreiben des Berichtes wieder großen Spaß gemacht. Beim Schreiben merkt man noch mal so richtig, welche tollen Gegenden man bereist hat und wieviel man erlebt hat. 

Liebe Grüße

Susanne
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cBerti
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Beigetreten: 25.06.2010 - 14:34
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Hi Susanne

Danke, ich denke unsere Entscheidung ist gefallen ??

Mat frëndleche Gréiss, Claude
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In the end, it’s not the years in your life that count. It’s the life in your years.

suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
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RE: 36) Fazit unserer ersten Überführungstour

Lieber Claude,

Danke, ich denke unsere Entscheidung ist gefallen

Das habe ich mir nach dem Wochenende schon fast gedacht. Jetzt müssen nur noch die passenden Angebote kommen.

Liebe Grüße

Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de

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