Um 4:00 klingelte der Wecker, dann hieß es für alle aufstehen, Pipi machen und ab auf den Cadillac Mountain. Um 4:50 war Sonnenaufgang, und den wollten wir auf dem Berg erleben. Um die Auffahrt zu erreichen, mussten wir zwar wieder teilweise den Park-Loop fahren (eigentlich mit einer 10,4ft Brücke), ich hatte aber wieder eine Umfahrung der Brücken gefunden. Wie sich dann herausstellte war es eine Art Anliegerfrei-Wohnstraße, aber morgens noch vor Sonnenaufgang wird wohl niemand kontrollieren. Wir waren trotzdem etwas spät dran, und so haben wir es nicht ganz bis auf den Gipfel geschafft. Einen halben Kilometer vorher haben wir in einer Parkbucht gehalten und konnten das Schauspiel in vollen Zügen genießen. Es war noch etwas frisch und ziemlich windig aber wunderschön.
Wie sich später herausstellte, war das im Nachhinein genau die richtige Entscheidung gewesen. Ganz oben war der Teufel los! Und dabei sind uns schon unzählige Fahrzeuge wieder entgegen gekommen. Bei der Menschenmasse hier auf dem Gipfel hätten wir immer irgendwelche fremden Köpfe auf den Fotos gehabt. Schon verrückt, dass so viele so früh aufstehen, nur um als aller Erster in den USA die Sonne sehen zu können.
Es zogen auch ein paar Wolken bzw. Nebel unter uns auf, das war ein grandioser Anblick.
Auf diesem Blick erkennt man gut, dass man von Bar Harbor zur gegenüberliegenden Insel bei Ebbe laufen kann.
Nachdem wir auf dem Gipfel einen kurzen Walk mit sehr schönen Aussichten gemacht haben, mussten wir erst einmal Ashleys Geburtstag feiern, sie wurde heute 4 Jahre! Dann haben wir noch auf dem inzwischen wieder menschenleeren Gipfel gefrühstückt. Leider wurde jetzt auch hier oben der Nebel immer dichter, so dass wir auf dem Weg nach unten für die Aussicht gen Westen nicht mehr anhalten brauchten, um ein Foto zu machen. (Bei der Auffahrt hatten wir es zu eilig, die Aussicht ist aber auch klasse.)
Dann hieß es erst mal Kilometer schrubben. Wir wollten ohne bestimmten Stopp ins noch über 200mi entfernte North Conway am Anfang der White Mountains. Es fing unterwegs etwas an zu regnen und wir fuhren noch einen Walmart an (der hatte endlich mal Ben & Jerry's Eis). Bis mittags haben wir es bis nach Polen (Poland, ME) geschafft und konnten direkt an einem See mit Sandstrand zu Mittag essen. (Erwähnte ich schon, dass wir inzwischen strahlenden Sonnenschein hatten.) Ashley die Wasserratte hat natürlich die Gelegenheit zum Baden genutzt.
Gegen 3 sind wir in North Conway angekommen und dann hieß es erst mal wieder Shoppen!
Als wir dort ankamen, hatte es ordentlich geregnet, aber beim Shoppen in riesigen Outlets ist das bekanntlich nicht so schlimm. Hier trennten sich auch unsere Wege, wir hatten verabredet, um 6 Uhr wieder alle am Womo zu sein. Kurz nach 6 sind wir auf unserem ersten Full-Hookup CG, dem Eastern Slope in Conway, wieder im Trockenen mit etwas Sonnenschein angekommen.
Alles angeschlossen und dann habe ich Thunfisch-Nudeln gekocht. Danach kam die böse Überraschung: Wir hatten eine Wasserpfütze in einer Womo-Ecke !!! Ich habe schnell das City-Water wieder abgedreht und das Problem schien behoben zu sein. OK, müssen wir halt auf den höheren Wasserdruck verzichten, auch nicht so schlimm.
Vom Schoppen und Kochen war ich gut durchgeschwitzt (es war auch recht schwül durch den Regen), also noch unter die Dusche und gegen 10 Uhr lagen wir mal ohne Kartenspiel nach einem langen Tag im Bett.
Mein Bericht scheint ja einige (stille) Leser gefunden zu haben. Ich bin noch nicht einmal bei der Hälfte angekommen und der Bericht hat schon über 1.000 Aufrufe (OK, 990 davon sind vielleicht von mir)
Da macht das Schreiben um so mehr Freude. Morgen geht's weiter ...
Ciao ossi
Nach der Reise ist vor der Reise, und was gibt es schöneres als Reisevorbereitungen ;-)
beim Sonnenaufgang hatten wir lieber noch eine Jacke angezogen, da waren es so knappe 20°C aber kühler kräftiger Wind. Tagsüber kletterten die Temperaturen aber deutlich über die 25°C, schönes T-Shirt-Wetter.
Ciao ossi
Nach der Reise ist vor der Reise, und was gibt es schöneres als Reisevorbereitungen ;-)
04.07.2011: Wasserproblem, Kancamagus-Highway & The Flume
Nachts hörte man immer wieder die Wasserpumpe: Schlechtes Zeichen! Trotzdem konnte ich noch bis kurz vor 7 Uhr schlafen. Wie befürchtet, war das Wasser mehr geworden! Irgendwie tropfte es aus der Schraubverbindung zwischen Kaltwasserrohr und Wasserhahnanschluss. Es war zwar fast unmöglich, dort heran zu kommen und gleichzeitig mit der Taschenlampe zu leuchten, aber irgendwie habe ich es geschafft. Ich konnte die Verbindung per Hand noch etwas fester ziehen, aber je mehr ich daran rüttelte und drehte, um so mehr Wasser floss aus der Verbindung heraus. Schließlich habe ich aufgegeben, das Wasser ließ sich nur durch Ausschalten der Wasserpumpe aufhalten. Ich habe dann die 24h-Notruf-Zentrale angerufen. Da wir W-Lan hatten, habe ich es zuerst über Skype versucht. Ich konnte die Dame am anderen Ende prima verstehen, aber sie mich anscheinend so gut wie gar nicht. Noch nicht einmal meinen Namen konnte sie richtig nach mehrmaligem Buchstabieren verstehen. Nach einigen „hello?, hello?“ hat sie das Gespräch dann beendet. Normal übers Handy (E-Plus Karte) die gleiche Nummer gewählt, aber nur ein „tüt-tüt-tüt“ gehört: besetzt. Auch mehrmaliges Wiederholen änderte nichts am „tüt-tüt-tüt“.
Ok, erst mal frühstücken und bis 9 warten, dann ist die normale Moturis-Hotline zu erreichen. Mittlerweile ziemlich runter mit den Nerven bekam ich kurz nach 9 von dem Moturis-Band nur zu hören, dass Office-Hour nur von 9AM - 5PM ist. Auch nach mehrmaligem Wiederholen bis 9:20 bekam ich immer nur das Band an die Strippe.
Mann, heute ist ja Independence-Day! Klar, dann hat das Office komplett dicht. Und wieder die 24h-Nummer gewählt und wieder nur „tüt-tüt-tüt“. Über Skype auch wieder das gleiche Spiel, ich verstehe die Dame prima, sie mich angeblich nicht. Zwischendurch hatte ich meine Eltern über Skype angerufen und das funktionierte tadellos.
Ich sah schon unsere weiter schön durchgeplante Tour völlig über den Haufen geschmissen. Ok, letzter Versuch, ich musste diesen Wasseranschluss doch komplett auseinander nehmen, auch wenn dann evtl. gar nichts mehr ging. Nachdem ich mir in dem engen Gewurschtel den Finger etwas verletzt hatte, kam eine völlige verknickte und verzogene Dichtung zum Vorschein. Der Druck vom City-Water hatte dem Ding wohl den Rest gegeben.
Ich bin mit dem Teil zum CG-Office, doch die hatten keine Dichtungen. Und der RV-Shop um die Ecke hatte natürlich wegen Feiertag geschlossen. Und ob wir so eine Dichtung im weiter entfernten Walmart bekommen können, wusste keiner.
Also zurück zum Womo und versucht, das völlig verbogene Ding einigermaßen gerade wieder zwischen die Verbindung zu fummeln und festzuschrauben. Und siehe da, die Wasserpumpe wieder eingeschaltet und alles blieb trocken!
Ok, solange das dumme Ding so hält, machen wir lieber nichts mehr daran. Ich hatte auch keine Lust, falls wir einen geöffneten RV-Shop finden, alles wieder auseinander zu nehmen und mich evtl. wieder zu verletzten. Dann ist das City-Water für uns jetzt wohl tabu! Leider hatten wir in der Hektik auch nicht einmal daran gedacht, vielleicht ein Foto von der dummen Dichtung zu machen, um vorsorglich eine besorgen zu können.
Erleichtert und wieder mit besserer Stimmung und mit etwas Verspätung (10:30) haben wir uns dann endlich aufgemacht, den Kancamagus-Highway zu fahren. Diese Straße gehört zu den schönsten und beliebtesten Strecken in den USA, aber hauptsächlich zur Indian-Summer-Zeit. Dafür waren wir natürlich viel zu früh dran. Es war aber auch ohne Laubfärbung eine schöne Kulisse. Zuerst haben wir an den sehenswerten Lower-Falls gehalten, die schon direkt von der Straße zu sehen sind. Dort haben anscheinend viele Amis den Feiertag verbringen wollen. Mit Kind und Kegel, Ghetto-Blaster und Grill, Picknick-Decken und Kühlboxen, jeder freie Quadratmeter am Ufer wurde belegt.
Danach sind wir weiter zu den Sabbaday-Falls gefahren. Vom Parkplatz mussten wir noch einen kleinen Spaziergang zu den Fällen machen, hat sich aber gelohnt, auch sehr beeindruckend.
Schließlich haben wir den Kancamagus verlassen und sind zum naheliegenden Flume-Gorge (14$ p.P.) gefahren. Da inzwischen Zeit zum Mittagessen war, haben wir uns auf dem Parkplatz erst einmal mit unserem üblichen kalten Buffet gestärkt. Anschließend sind wir den Trail (2mi) gelaufen und wieder jagte ein tolles Motiv das andere. Auch sehr zu empfehlen.
Table Rock ...
... hier läuft das Wasser ganz flach über (einen) riesigen Felsen
Pool (leider kann man dort nicht baden, da war Ashley natürlich enttäuscht)
Gegen 5 Uhr brachen wir auf, und wählten für heute den nicht im Voraus gebuchten Twin-River-CG in Bath, den wir eine Stunde später erreichten.
Ein schöner Platz mit Pool und Spielplatz. Da wir das Grillgut erst zu spät aus der Gefriertruhe genommen hatten, sind wir erst einmal alle in den Pool gesprungen. Einfach herrlich nach so einem Tag.
Also habe ich erst recht spät angefangen zu grillen, noch zwei Runden Memory gespielt und nach langem Tagebuch-Schreiben (die Erinnerungen mussten noch frisch sein) erst um halb 12 ins Bett. Was für ein verrückter Tag!
Hi Ossi, welch ein Unterschied an den Lower Falls, wie wir dort waren war da kein Mensch.(Kein Wunder, es hat ja auch geregnet). Wir waren von The Flume auch begeistert, waren da ganz allein unterwegs.
LG Axel
Diesen CG habe ich auch für uns rausgesucht, denn in den Statepark CG in Vermont (es kämen da einige in Frage für die Nacht vor dem Kancamagus Highway und North Conway) muss man wohl mindestens zwei Nächte bleiben - und das wollen wir nicht.
das war ja eine unschöne Überraschung mit eurem Leck. Gut, dass du es selber wieder hingekriegt hast! Dene Photos sind wunderschön, ein toller Bericht!
05.07.2011: Ben & Jerry’s, Lake Champlain Überquerung
Da wir gestern nicht ganz so weit gekommen sind, wie erhofft, haben wir uns den Wecker auf halb 6 gestellt. Ich war aber eigentlich schon seit kurz nach 5 wach. Nach dem Duschen und einfachem Cornflakes-Frühstück waren wir schon um halb 8 unterwegs. Wir wollten die Fabrik von Ben & Jerry's besichtigen. Chiara ist schon lange ein Fan von dem Eis, ich seit kurzem, weil meine Firma es neuerdings in der Kantine anbietet, und meine Frau auch, seit wir das erste Mal Ben & Jerry's hier im Urlaub gekauft hatten.
Kurz vor 9 waren wir schon dort. Man bekommt einen Kurzfilm gezeigt, erhält einen Blick in die Produktion und zum Abschluss noch eine Kostprobe. Natürlich kann man dann noch mit diversen Merchandising-Produkten sein Geld loswerden und natürlich auch Eis kaufen (beides haben wir genutzt). Insgesamt war es aber doch sehr interessant und spaßig.
Der Bus, mit dem der Eisverkauf angefangen hatte
Das Toilettenhäuschen
Es gibt sogar einen Friedhof für ausrangierte Eissorten, wo sieht man schon mal so was!
Dann haben wir uns auf dem Spielplatz auf dem Gelände noch etwas Zeit gelassen, da wir für den nächsten „Termin“ noch etwas früh dran waren.
Wir wollten nämlich den Lake Champlain von Burlington nach Port Kent überqueren. Wir waren auch pünktlich zur 12:05 Fähre vor Ort, nur leider teilte uns der Mann an der Kasse mit, dass unser Womo zu hoch sei. Nur 11 Komma irgendwas wären möglich und wir haben ja angeblich 13 feet.
Also mussten wir umkehren und einen Umweg machen, um von Charlotte nach Essex überqueren zu können. Von dort ging aber dann alles problemlos und die Überfahrt war dank schönen Wetters sehr angenehm.
Eigentlich wollte ich noch einen Stopp bei Ausable Chasm einlegen (dort soll man eine schöne Sicht auf die Schlucht des Ausable River haben). Aber da wir jetzt nicht von Port Kent kommen, liegt das leider nicht mehr auf dem Weg zu unserer nächsten Übernachtungsstation in Wilmington.
In Wilmington angekommen suchten wir zuerst Santas Workshop in Northpole auf. Aber außer der Poststation des Weihnachtsmannes konnten wir nicht viel sehen (hier kommen angeblich tatsächlich die Briefe an den Weihnachtsmann an). Es ist vielmehr ein Vergnügungspark und die 20$ p.P. wollten wir so spät auch nicht mehr bezahlen.
Da es noch vor 16:00 Uhr war, beschlossen wir, doch lieber auf dem KOA zu übernachten anstatt auf dem staatlichen Wilmington Notch, weil wir so noch schön in den Pool hüpfen konnten und Strom für die Klimaanlage hatten. Und auch der Spielplatz sorgte bei Ashley für Begeisterung.
Abends haben wir mal wieder ein Knorr-Gericht gekocht. Mit dem Rest der Flasche Wein vom Essen habe ich noch mit Chiara Phase 10 und Skip-Bo gespielt und irgendwann nach 10 sind wir ins Bett gegangen.
Ich konnte mal wieder bis kurz nach 7 ausschlafen, habe geduscht und lecker Spiegelei gemacht. Nach dem Aufwasch und Womo auskehren sind wir ein kleines Mini-Stück (2,5mi) zu unserem einzigen heutigen Zwischenziel gefahren, dem High Falls Gorge: Ein kurzes Stück Schlucht mit drei Wasserfällen, an der man gegen Bezahlung von 10,95$ p.P. (Ashley 7;95$) + Tax entlang laufen darf. Ein nettes Fleckchen Erde, nur leider war der Weg auf der anderen Seite der Schlucht wegen Bauarbeiten gesperrt. (Im April hatte es Hochwasser gegeben und da wurden Brückenteile beschädigt.) Wahrscheinlich wären von dort noch schönere Bilder möglich gewesen. So war ich ein wenig enttäuscht, dass man nur für den halben Trail den vollen Preis bezahlen musste.
Den kompletten linken Teil konnten wir nicht ablaufen
Dann hatten wir fast 170mi durch die Adirondacks zu den Thousand Islands vor uns. Auch wenn die Adirondacks selbst viel zu bieten haben, wollten wir keinen weiteren Stopp mehr einlegen. Wir haben sogar Lake Placid umfahren (Navi wollte das so?), sind dafür aber direkt an der Olympia-Skisprungschanze vorbei gekommen. Wir hatten nur mal an einem schönen Highway-Parkplatz eine Mittagspause eingelegt. Unterwegs hatte es mal wieder mächtig geregnet, aber da stört es ja nicht so sehr. In Watertown haben wir noch kurz bei einem Aldi gestoppt, wir brauchten noch Salat, Tomaten und Paprika als Beilage für den Grillabend.
Gegen 4 Uhr sind wir auf dem Wellesley Island SP angekommen. Dort gibt es sogar einen Full-Hookup-Loop, auf dem wir gebucht hatten. Der Loop liegt im Vergleich zu anderen auch ziemlich nah am Strand und am Hafen, hat dafür nur leider gar keine sanitären Anlagen.
Da inzwischen wieder kaum eine Wolke am Himmel und es entsprechend warm war, sind wir erst einmal an den Strand und konnten im St. Lorenz Strom prima baden. Dann hatten wir noch gesehen, dass man direkt von hier eine Bootstour durch die Inselwelt machen kann. Also gleich noch Karten für die morgige Vormittagstour besorgt, dann können wir das Womo mal den ersten Tag komplett stehen lassen und mussten nicht z.B. nach Alexandria Bay rein fahren.
Solange der Grill qualmte, konnte man prima draußen sitzen und essen. Als jedoch die letzten Stücke vom Grill genommen wurden, war es vor Stechmücken nicht mehr auszuhalten und wir mussten ins Womo flüchten. Da wir aber ab der Badepause die Klimaanlage laufen ließen, war es drinnen auch recht angenehm. Zum Nachtisch gab es noch etwas Ben & Jerry's.
Noch etwas Memory und Skip-Bo gespielt und um halb 11 ins Bett.
Um 4:00 klingelte der Wecker, dann hieß es für alle aufstehen, Pipi machen und ab auf den Cadillac Mountain. Um 4:50 war Sonnenaufgang, und den wollten wir auf dem Berg erleben. Um die Auffahrt zu erreichen, mussten wir zwar wieder teilweise den Park-Loop fahren (eigentlich mit einer 10,4ft Brücke), ich hatte aber wieder eine Umfahrung der Brücken gefunden. Wie sich dann herausstellte war es eine Art Anliegerfrei-Wohnstraße, aber morgens noch vor Sonnenaufgang wird wohl niemand kontrollieren. Wir waren trotzdem etwas spät dran, und so haben wir es nicht ganz bis auf den Gipfel geschafft. Einen halben Kilometer vorher haben wir in einer Parkbucht gehalten und konnten das Schauspiel in vollen Zügen genießen. Es war noch etwas frisch und ziemlich windig aber wunderschön.
Wie sich später herausstellte, war das im Nachhinein genau die richtige Entscheidung gewesen. Ganz oben war der Teufel los! Und dabei sind uns schon unzählige Fahrzeuge wieder entgegen gekommen. Bei der Menschenmasse hier auf dem Gipfel hätten wir immer irgendwelche fremden Köpfe auf den Fotos gehabt. Schon verrückt, dass so viele so früh aufstehen, nur um als aller Erster in den USA die Sonne sehen zu können.
Es zogen auch ein paar Wolken bzw. Nebel unter uns auf, das war ein grandioser Anblick.
Auf diesem Blick erkennt man gut, dass man von Bar Harbor zur gegenüberliegenden Insel bei Ebbe laufen kann.
Nachdem wir auf dem Gipfel einen kurzen Walk mit sehr schönen Aussichten gemacht haben, mussten wir erst einmal Ashleys Geburtstag feiern, sie wurde heute 4 Jahre! Dann haben wir noch auf dem inzwischen wieder menschenleeren Gipfel gefrühstückt. Leider wurde jetzt auch hier oben der Nebel immer dichter, so dass wir auf dem Weg nach unten für die Aussicht gen Westen nicht mehr anhalten brauchten, um ein Foto zu machen. (Bei der Auffahrt hatten wir es zu eilig, die Aussicht ist aber auch klasse.)
Dann hieß es erst mal Kilometer schrubben. Wir wollten ohne bestimmten Stopp ins noch über 200mi entfernte North Conway am Anfang der White Mountains. Es fing unterwegs etwas an zu regnen und wir fuhren noch einen Walmart an (der hatte endlich mal Ben & Jerry's Eis). Bis mittags haben wir es bis nach Polen (Poland, ME) geschafft und konnten direkt an einem See mit Sandstrand zu Mittag essen. (Erwähnte ich schon, dass wir inzwischen strahlenden Sonnenschein hatten.) Ashley die Wasserratte hat natürlich die Gelegenheit zum Baden genutzt.
Gegen 3 sind wir in North Conway angekommen und dann hieß es erst mal wieder Shoppen!
Als wir dort ankamen, hatte es ordentlich geregnet, aber beim Shoppen in riesigen Outlets ist das bekanntlich nicht so schlimm. Hier trennten sich auch unsere Wege, wir hatten verabredet, um 6 Uhr wieder alle am Womo zu sein. Kurz nach 6 sind wir auf unserem ersten Full-Hookup CG, dem Eastern Slope in Conway, wieder im Trockenen mit etwas Sonnenschein angekommen.
Alles angeschlossen und dann habe ich Thunfisch-Nudeln gekocht. Danach kam die böse Überraschung: Wir hatten eine Wasserpfütze in einer Womo-Ecke !!! Ich habe schnell das City-Water wieder abgedreht und das Problem schien behoben zu sein. OK, müssen wir halt auf den höheren Wasserdruck verzichten, auch nicht so schlimm.
Vom Schoppen und Kochen war ich gut durchgeschwitzt (es war auch recht schwül durch den Regen), also noch unter die Dusche und gegen 10 Uhr lagen wir mal ohne Kartenspiel nach einem langen Tag im Bett.
Tagesstrecke auf Google-Maps
Nach der Reise ist vor der Reise, und was gibt es schöneres als Reisevorbereitungen ;-)
Mein Bericht scheint ja einige (stille) Leser gefunden zu haben. Ich bin noch nicht einmal bei der Hälfte angekommen und der Bericht hat schon über 1.000 Aufrufe (OK, 990 davon sind vielleicht von mir)
Da macht das Schreiben um so mehr Freude. Morgen geht's weiter ...
Ciao ossi
Nach der Reise ist vor der Reise, und was gibt es schöneres als Reisevorbereitungen ;-)
Hallo ossi,
bei dieser "kopflose Sicht" hast Du schöne Bilder vom Sonnenaufgang machen können. Wie hoch sind denn die Tagestemperaturen?
Liebe Grüße Peter
Hi Peter,
beim Sonnenaufgang hatten wir lieber noch eine Jacke angezogen, da waren es so knappe 20°C aber kühler kräftiger Wind. Tagsüber kletterten die Temperaturen aber deutlich über die 25°C, schönes T-Shirt-Wetter.
Ciao ossi
Nach der Reise ist vor der Reise, und was gibt es schöneres als Reisevorbereitungen ;-)
Nachts hörte man immer wieder die Wasserpumpe: Schlechtes Zeichen! Trotzdem konnte ich noch bis kurz vor 7 Uhr schlafen. Wie befürchtet, war das Wasser mehr geworden! Irgendwie tropfte es aus der Schraubverbindung zwischen Kaltwasserrohr und Wasserhahnanschluss. Es war zwar fast unmöglich, dort heran zu kommen und gleichzeitig mit der Taschenlampe zu leuchten, aber irgendwie habe ich es geschafft. Ich konnte die Verbindung per Hand noch etwas fester ziehen, aber je mehr ich daran rüttelte und drehte, um so mehr Wasser floss aus der Verbindung heraus. Schließlich habe ich aufgegeben, das Wasser ließ sich nur durch Ausschalten der Wasserpumpe aufhalten. Ich habe dann die 24h-Notruf-Zentrale angerufen. Da wir W-Lan hatten, habe ich es zuerst über Skype versucht. Ich konnte die Dame am anderen Ende prima verstehen, aber sie mich anscheinend so gut wie gar nicht. Noch nicht einmal meinen Namen konnte sie richtig nach mehrmaligem Buchstabieren verstehen. Nach einigen „hello?, hello?“ hat sie das Gespräch dann beendet. Normal übers Handy (E-Plus Karte) die gleiche Nummer gewählt, aber nur ein „tüt-tüt-tüt“ gehört: besetzt. Auch mehrmaliges Wiederholen änderte nichts am „tüt-tüt-tüt“.
Ok, erst mal frühstücken und bis 9 warten, dann ist die normale Moturis-Hotline zu erreichen. Mittlerweile ziemlich runter mit den Nerven bekam ich kurz nach 9 von dem Moturis-Band nur zu hören, dass Office-Hour nur von 9AM - 5PM ist. Auch nach mehrmaligem Wiederholen bis 9:20 bekam ich immer nur das Band an die Strippe.
Mann, heute ist ja Independence-Day! Klar, dann hat das Office komplett dicht. Und wieder die 24h-Nummer gewählt und wieder nur „tüt-tüt-tüt“. Über Skype auch wieder das gleiche Spiel, ich verstehe die Dame prima, sie mich angeblich nicht. Zwischendurch hatte ich meine Eltern über Skype angerufen und das funktionierte tadellos.
Ich sah schon unsere weiter schön durchgeplante Tour völlig über den Haufen geschmissen. Ok, letzter Versuch, ich musste diesen Wasseranschluss doch komplett auseinander nehmen, auch wenn dann evtl. gar nichts mehr ging. Nachdem ich mir in dem engen Gewurschtel den Finger etwas verletzt hatte, kam eine völlige verknickte und verzogene Dichtung zum Vorschein. Der Druck vom City-Water hatte dem Ding wohl den Rest gegeben.
Ich bin mit dem Teil zum CG-Office, doch die hatten keine Dichtungen. Und der RV-Shop um die Ecke hatte natürlich wegen Feiertag geschlossen. Und ob wir so eine Dichtung im weiter entfernten Walmart bekommen können, wusste keiner.
Also zurück zum Womo und versucht, das völlig verbogene Ding einigermaßen gerade wieder zwischen die Verbindung zu fummeln und festzuschrauben. Und siehe da, die Wasserpumpe wieder eingeschaltet und alles blieb trocken!
Ok, solange das dumme Ding so hält, machen wir lieber nichts mehr daran. Ich hatte auch keine Lust, falls wir einen geöffneten RV-Shop finden, alles wieder auseinander zu nehmen und mich evtl. wieder zu verletzten. Dann ist das City-Water für uns jetzt wohl tabu! Leider hatten wir in der Hektik auch nicht einmal daran gedacht, vielleicht ein Foto von der dummen Dichtung zu machen, um vorsorglich eine besorgen zu können.
Erleichtert und wieder mit besserer Stimmung und mit etwas Verspätung (10:30) haben wir uns dann endlich aufgemacht, den Kancamagus-Highway zu fahren. Diese Straße gehört zu den schönsten und beliebtesten Strecken in den USA, aber hauptsächlich zur Indian-Summer-Zeit. Dafür waren wir natürlich viel zu früh dran. Es war aber auch ohne Laubfärbung eine schöne Kulisse. Zuerst haben wir an den sehenswerten Lower-Falls gehalten, die schon direkt von der Straße zu sehen sind. Dort haben anscheinend viele Amis den Feiertag verbringen wollen. Mit Kind und Kegel, Ghetto-Blaster und Grill, Picknick-Decken und Kühlboxen, jeder freie Quadratmeter am Ufer wurde belegt.
Danach sind wir weiter zu den Sabbaday-Falls gefahren. Vom Parkplatz mussten wir noch einen kleinen Spaziergang zu den Fällen machen, hat sich aber gelohnt, auch sehr beeindruckend.
Schließlich haben wir den Kancamagus verlassen und sind zum naheliegenden Flume-Gorge (14$ p.P.) gefahren. Da inzwischen Zeit zum Mittagessen war, haben wir uns auf dem Parkplatz erst einmal mit unserem üblichen kalten Buffet gestärkt. Anschließend sind wir den Trail (2mi) gelaufen und wieder jagte ein tolles Motiv das andere. Auch sehr zu empfehlen.
Table Rock ...
... hier läuft das Wasser ganz flach über (einen) riesigen Felsen
Pool (leider kann man dort nicht baden, da war Ashley natürlich enttäuscht)
Gegen 5 Uhr brachen wir auf, und wählten für heute den nicht im Voraus gebuchten Twin-River-CG in Bath, den wir eine Stunde später erreichten.
Ein schöner Platz mit Pool und Spielplatz. Da wir das Grillgut erst zu spät aus der Gefriertruhe genommen hatten, sind wir erst einmal alle in den Pool gesprungen. Einfach herrlich nach so einem Tag.
Also habe ich erst recht spät angefangen zu grillen, noch zwei Runden Memory gespielt und nach langem Tagebuch-Schreiben (die Erinnerungen mussten noch frisch sein) erst um halb 12 ins Bett. Was für ein verrückter Tag!
Tagesstrecke auf Google-Maps
Nach der Reise ist vor der Reise, und was gibt es schöneres als Reisevorbereitungen ;-)
LG Axel
LG Axel
Diesen CG habe ich auch für uns rausgesucht, denn in den Statepark CG in Vermont (es kämen da einige in Frage für die Nacht vor dem Kancamagus Highway und North Conway) muss man wohl mindestens zwei Nächte bleiben - und das wollen wir nicht.
Schön, dass es Dir dort gefallen hat.
LG Karma
Hallo Ossi,
das war ja eine unschöne Überraschung mit eurem Leck. Gut, dass du es selber wieder hingekriegt hast! Dene Photos sind wunderschön, ein toller Bericht!
Ich freu mich schon auf die Weiterfahrt! Simara
Da wir gestern nicht ganz so weit gekommen sind, wie erhofft, haben wir uns den Wecker auf halb 6 gestellt. Ich war aber eigentlich schon seit kurz nach 5 wach. Nach dem Duschen und einfachem Cornflakes-Frühstück waren wir schon um halb 8 unterwegs. Wir wollten die Fabrik von Ben & Jerry's besichtigen. Chiara ist schon lange ein Fan von dem Eis, ich seit kurzem, weil meine Firma es neuerdings in der Kantine anbietet, und meine Frau auch, seit wir das erste Mal Ben & Jerry's hier im Urlaub gekauft hatten.
Kurz vor 9 waren wir schon dort. Man bekommt einen Kurzfilm gezeigt, erhält einen Blick in die Produktion und zum Abschluss noch eine Kostprobe. Natürlich kann man dann noch mit diversen Merchandising-Produkten sein Geld loswerden und natürlich auch Eis kaufen (beides haben wir genutzt). Insgesamt war es aber doch sehr interessant und spaßig.
Der Bus, mit dem der Eisverkauf angefangen hatte
Das Toilettenhäuschen
Es gibt sogar einen Friedhof für ausrangierte Eissorten, wo sieht man schon mal so was!
Dann haben wir uns auf dem Spielplatz auf dem Gelände noch etwas Zeit gelassen, da wir für den nächsten „Termin“ noch etwas früh dran waren.
Wir wollten nämlich den Lake Champlain von Burlington nach Port Kent überqueren. Wir waren auch pünktlich zur 12:05 Fähre vor Ort, nur leider teilte uns der Mann an der Kasse mit, dass unser Womo zu hoch sei. Nur 11 Komma irgendwas wären möglich und wir haben ja angeblich 13 feet.
Also mussten wir umkehren und einen Umweg machen, um von Charlotte nach Essex überqueren zu können. Von dort ging aber dann alles problemlos und die Überfahrt war dank schönen Wetters sehr angenehm.
Eigentlich wollte ich noch einen Stopp bei Ausable Chasm einlegen (dort soll man eine schöne Sicht auf die Schlucht des Ausable River haben). Aber da wir jetzt nicht von Port Kent kommen, liegt das leider nicht mehr auf dem Weg zu unserer nächsten Übernachtungsstation in Wilmington.
In Wilmington angekommen suchten wir zuerst Santas Workshop in Northpole auf. Aber außer der Poststation des Weihnachtsmannes konnten wir nicht viel sehen (hier kommen angeblich tatsächlich die Briefe an den Weihnachtsmann an). Es ist vielmehr ein Vergnügungspark und die 20$ p.P. wollten wir so spät auch nicht mehr bezahlen.
Da es noch vor 16:00 Uhr war, beschlossen wir, doch lieber auf dem KOA zu übernachten anstatt auf dem staatlichen Wilmington Notch, weil wir so noch schön in den Pool hüpfen konnten und Strom für die Klimaanlage hatten. Und auch der Spielplatz sorgte bei Ashley für Begeisterung.
Abends haben wir mal wieder ein Knorr-Gericht gekocht. Mit dem Rest der Flasche Wein vom Essen habe ich noch mit Chiara Phase 10 und Skip-Bo gespielt und irgendwann nach 10 sind wir ins Bett gegangen.
Tagesstrecke auf Google-Maps
Nach der Reise ist vor der Reise, und was gibt es schöneres als Reisevorbereitungen ;-)
Ich konnte mal wieder bis kurz nach 7 ausschlafen, habe geduscht und lecker Spiegelei gemacht. Nach dem Aufwasch und Womo auskehren sind wir ein kleines Mini-Stück (2,5mi) zu unserem einzigen heutigen Zwischenziel gefahren, dem High Falls Gorge: Ein kurzes Stück Schlucht mit drei Wasserfällen, an der man gegen Bezahlung von 10,95$ p.P. (Ashley 7;95$) + Tax entlang laufen darf. Ein nettes Fleckchen Erde, nur leider war der Weg auf der anderen Seite der Schlucht wegen Bauarbeiten gesperrt. (Im April hatte es Hochwasser gegeben und da wurden Brückenteile beschädigt.) Wahrscheinlich wären von dort noch schönere Bilder möglich gewesen. So war ich ein wenig enttäuscht, dass man nur für den halben Trail den vollen Preis bezahlen musste.
Den kompletten linken Teil konnten wir nicht ablaufen
Dann hatten wir fast 170mi durch die Adirondacks zu den Thousand Islands vor uns. Auch wenn die Adirondacks selbst viel zu bieten haben, wollten wir keinen weiteren Stopp mehr einlegen. Wir haben sogar Lake Placid umfahren (Navi wollte das so?), sind dafür aber direkt an der Olympia-Skisprungschanze vorbei gekommen. Wir hatten nur mal an einem schönen Highway-Parkplatz eine Mittagspause eingelegt. Unterwegs hatte es mal wieder mächtig geregnet, aber da stört es ja nicht so sehr. In Watertown haben wir noch kurz bei einem Aldi gestoppt, wir brauchten noch Salat, Tomaten und Paprika als Beilage für den Grillabend.
Gegen 4 Uhr sind wir auf dem Wellesley Island SP angekommen. Dort gibt es sogar einen Full-Hookup-Loop, auf dem wir gebucht hatten. Der Loop liegt im Vergleich zu anderen auch ziemlich nah am Strand und am Hafen, hat dafür nur leider gar keine sanitären Anlagen.
Da inzwischen wieder kaum eine Wolke am Himmel und es entsprechend warm war, sind wir erst einmal an den Strand und konnten im St. Lorenz Strom prima baden. Dann hatten wir noch gesehen, dass man direkt von hier eine Bootstour durch die Inselwelt machen kann. Also gleich noch Karten für die morgige Vormittagstour besorgt, dann können wir das Womo mal den ersten Tag komplett stehen lassen und mussten nicht z.B. nach Alexandria Bay rein fahren.
Solange der Grill qualmte, konnte man prima draußen sitzen und essen. Als jedoch die letzten Stücke vom Grill genommen wurden, war es vor Stechmücken nicht mehr auszuhalten und wir mussten ins Womo flüchten. Da wir aber ab der Badepause die Klimaanlage laufen ließen, war es drinnen auch recht angenehm. Zum Nachtisch gab es noch etwas Ben & Jerry's.
Noch etwas Memory und Skip-Bo gespielt und um halb 11 ins Bett.
Tagesstrecke auf Google-Maps
Nach der Reise ist vor der Reise, und was gibt es schöneres als Reisevorbereitungen ;-)