28. Tag - Reiten im Long Canyon & The Nautilus

04.10.16 – Im Sattel durch den Long Canyon & Tierische Begegnung am Nautilus Arch

Heute werden wir uns nach vielen, vielen Jahren mal wieder auf einen Sattel schwingen. Tanni & Guenter sind mit dabei, ihre Freunde chillen lieber im Womo.

Nach dem Fruehstueck geht’s los. Guenter ueberlasse ich das Gewohnheitsrecht, er darf Batcher reiten. Ein Pferd wie aus dem Bilderbuch, einfach ein Hingucker. Alle Pferde machen einen ganz entspannten und gemuetliche Eindruck, meines hat sogar ein blaues Auge. Uns begleitet auch eine Deutsche, die zu Besuch auf der Farm ist und ebenfalls im Pferde-Métier zu hause ist. Nach einer kurzen Einweisung durch unseren Cowboy, der neu auf der Ranch ist und seine Arbeit sehr genau nimmt, geht es dann durch den Long Canyon, direkt hinter der Ranch.                                                                                                                                             

Es ist eine schoene Runde in toller Landschaft, meistens eben, ab und zu auch durch einen kleinen Wasch und einer kleinen Anhoehe. Die Pferde kennen die Strecke und es geht im gemuetlichen Tempo vorran. Mein Versuch, mein "Blue-Eye" einen PS schneller zu machen, bleibt voellig ignoriert. Er laesst sich nicht aus seinem Tempo bringen.                                                                                                                                                                                                                                  

Etwas o-beinig laufen wir nach dem Absatteln wieder zum Womo. Tanni & Guenter & Co. fahren nach Page ihren 4x4 Jeep holen, waehrend wir jetzt mit dem Chillen dran sind.

Am Nachmittag wollen wir noch einmal los. Da wir mit dem Womo zur Zeit nicht alle Wunschziele erreichen koennen, steuern wir den nahe gelegenen Nautilus Arch an. Ab der Paria Contact Station geht es 1,5 Meilen auf der White House Rd. bis zum Einstieg in den Wash, der zum Nautilus fuehrt. Im Normalfall ist diese Gravelroad auch mit dem Womo befahrbar, aber seit den letzten Regenfaellen ist die Durchfahrt gesperrt. Also lassen wir das Womo am Parkplatz der Paria Contact Station stehen und laufen. Das Wetter ist bestens und das Licht am spaeten Nachmittag einfach toll.                                                                                        

 der erste Wash 

Weshalb die White House Rd. nun noch gesperrt ist, koennen wir nicht nachvollziehen. Die beiden Washs sind ohne Probleme passierbar und wenden koennte man notfalls auch. Die Ranger waren wohl ein paar Tage nicht mehr dort und sind nicht up to date. Egal, das Laufen durch diese tolle Landschaft ist toll.          

 der Wash, der zum Nautilus fuehrt

Im Wash laueft DH einige Meter vor mir, ich muss ja eh alle paar Meter anhalten und fotographieren. Aus dem Augenwinkel heraus sehe ich zufaellig, wie sich direkt neben DH´s rechtem Fuss ein „Ast“ bewegt. Erst als ich naeher komme und DH schon ein paar Meter weiter ist, erkenne ich in dem Ast eine ca. 1m lange Klapperschlange. Mit laeuft es eiskalt den Ruecken runter, das haette grad ganz anders ausgehen koennen. Die Schlange bleibt zunaechst regungslos im Sand liegen, sie hat sich wohl um warmen Sand aufgewaermt. Als wir naeher kommen geht sie in Kampfstellung, sie zuengelt und rasselt auch. Nun ja, Schlangen sind uns ja nicht unbekannt, zu Hause im Garten flitzen ja genug rum, aber dieses Exemplar hier floesst schon immensen Respekt ein. Was waere gewesen, wenn DH auf sie getreten waere... ich mag gar nicht dran denken. Und kein Mensch weit und breit...                                                                                                                                                                                             

Ab sofort scannen wir natuerlich saemtliche rumliegenden Aeste ab und entspannen wieder etwas.

Und dann liegt der Nautilus vor uns. Es ist schon eine sehr bizarre Formation und im Nachmittagslicht kommen die Kurven und Schatten natuerlich sehr zur Geltung. Irre, was die Natur hier geformt hat. Gerne wuerden wir den Wash noch weiter hochlaufen, doch wir entscheiden uns dann den Rueckweg anzutreten. Die Klapperschlange sehen wir nicht mehr.                                                                                                                                                                                                           

 bis hierher haette man ohne Probleme fahren koennen; in der Bildmitte links geht der Wash zum Nautilus ab

Bevor es zurueck zur Paria Ranch geht, fahren wir die 89 noch ein Stueck Richtung Westen ab, bis kurz hinter dem Abzweig zur House Rock Valley Rd. Ich hatte in meinem Roadbook duerftig notiert, dass es bei Milemarker 24 ein Einstieg in einen Slotcanyon (Catstair Canyon) geben soll, den finden wir aber nicht. Auf dem Rueckweg erkennen wir in der Naehe zwar eine kleine Haltebucht, koennen aber trotzdem nicht erkennen wo es lang gehen soll. Haette ich mit das vorher zu Hause genauer auf g...maps angeschaut, ja dann … waere es einfach gewesen. Ausserdem war gerade an dieser Stelle ein Baustellenbereich.

Der restliche Tag klingt gemuetlich aus. Irgendwann kommen Tanni & Guenter mit ihrem knallroten Jeep Wrangler zurueck, mit welchem sie morgen den Alstorm Point bezwingen wollen. Bei einer naechsten Reise machen wir das auch mal, mit einem 4x4 auf womo-untauglichen Pisten cruisen. Es ist bestimmt nicht unser letzter Besuch hier in dieser Ecke und somit hat man schon wieder etwas , auf das man sich freuen kann.                                                                                             

Am Abend bekommen wir noch einen neuen, alleinreisenden Nachbarn, Typ gestresster Manager, mit Laptop, Handy, kleinem Gaskocher und einer Uebernachtungsvariante, die wir bisher noch nicht kannten. Na, ob das so gemuetlich war....                                                                                                                    

Wir verabschieden uns schon heute Abend von Tanni & Guenter, die morgen recht frueh aufbrechen wollen. Wir werden uns in ein paar Tagen ja nochmal im Valley of Fire treffen, zum richtigen  Abschied des Urlaubs, fuer uns alle.

Morgen geht die Reise fuer uns weiter. Wir freuen uns auf die 4 Naechte im Zion NP.