Heute war es endlich so weit: Harley Davidson fahren. Um kurz vor 9:00 Uhr war ich mit dem Taxi bei der Vermietstation. Nach der kurzen Einweisung und dem Papierkram konnte ich das gute Stück dann endlich fahren. Moment, wie ging die Maschine noch einmal an? Hauptschalter drehen und dann starten – dann der bekannte Sound – genial. Dann die ersten Meter, ganz schön ungewohnt. Nach 100 Meter war sie meine !!! Ab auf den Highway und zurück zum Campground, schließlich wollte die Family das gute Stück auch sehen.
Die Harley ist abgeholt und steht nun neben unserem WoMo
Klar dass jeder mal drauf sitzen wollte und auch klar, dass davon unzählige Fotos gemacht wurden:
Und auch gleich die Harley Männer
Mit den Kleinen bin ich dann eine Runde auf dem Campground gefahren, mit den beiden Großen eine Runde auch außen herum. Dann habe ich mir meine Frau geschnappt und bin eine etwas größere Runde bis an die Bay gefahren, wo wir auch noch ein paar Fotos geschossen haben.
Didi mit der Harley an der Bay in San Diego
Dann ging es endlich los. TomTom klar gemacht, Zusatzakku eingesteckt, Getränke in die Ledertaschen gepackt, noch eine Jacke eingesteckt (falls es kühler wird) und dann erst einmal los in Richtung Süden, durch Downtown (da kommt man am Flughafen vorbei und man bekommt richtig Angst, wie nah die Flugzeuge an den Wolkenkratzern vorbeifliegen, habe leider keine Möglichkeit gehabt, das zu fotografieren, wäre bestimmt atemberaubend gewesen)
Am Flugzeugträger, der dort auch besichtigt werden kann, machte ich kurz halt, um das erste Ziel in den TomTom einzugeben, denn schließlich wollte ich nun endlich in die endlosen Weiten und die Berge und weg vom Verkehr in der Stadt (es wird doch etwas heiß unter dem Helm, wenn man an der Ampel steht )
Recht schnell hatte ich dann auch San Diego hinter mich gelassen. Bevor es jedoch in die Berge ging, wollte ich noch einmal volltanken (was sich auch als sinnvoll erwiesen hat.) Noch ein Eis und dann ab in die Berge. Die Strassen wurden immer kurviger, es ging die Berge rauf und runter, ideal fürs Motorrad. Es war so gut wie kein Verkehr mehr und ich genoss es, einfach nur so zu fahren und die Landschaft zu genießen. Das habe ich den Rest der Tour dann gemacht. Es ist recht schwer, in Worte zu fassen, aber jeder, der schon mal Motorrad gefahren ist, kann sicher mitfühlen, es war einfach herrlich. Man vergisst die Zeit, wenn man sich durch die Bergstrassen mal hoch, mal runter, in die Kurven legt. Fotos gibt’s davon leider nicht, ist auch recht schwierig während der Fahrt auf dem Motorrad. Dafür habe ich an einer überschaubaren Stelle, wo ich natürlich recht langsam fahren musste, ein Video aufgenommen und bei Youtube eingestellt.
Direktlink VIDEO
Kurz vor Julian genoss ich dann diese Aussicht.
In Julian legte ich dann eine Pause ein, natürlich durfte ein Stückchen warmer Apple Pie mit Sahne nicht fehlen.
In der Stadt wimmelte es nur so von Bikern, darunter auch einige "Originale".
Nach Julian fuhr ich dann Richtung Anza Borrego Desert SP. Die Strassen waren wie ausgestorben - jetzt nur nicht liegenbleiben. Zwischendurch erwischten mich dann tatsächlich ein paar Tropfen und damit verbunden eine nette Abkühlung, bis dahin habe ich die Regenwolken immer nur von weitem gesehen.
Dann ging es zurück Richtung Küste, auf dem Weg bin ich dann zufälligerweise am Wild Animal Park vorbeigekommen. In Carlsbad traf ich dann wieder auf den Pazifik, von dort dann den klassischen Old Coast Highway runter zurück nach San Diego, an La Jolla vorbei.
Gegen 20:00 Uhr war die Runde leider schon (fast) vorbei. Am Campingplatz angekommen, fiel uns dann ein, dass wir doch noch unbedingt ein paar Kleinigkeiten einkaufen mussten. Da wir nicht allesamt und mit Wohnmobil fahren wollten, musste ich mit der Harley einkaufen fahren also ab zum Walmart - mit der Harley ;-)
Ich glaube, ich bin einen kleinen Umweg gefahren, und dass für Brot und ein paar frische Gurken und Tomaten. Ach ja - und den iPod für meinen Bruder, der sich während wir in USA waren, auch noch für einen entscheiden konnte.
Zurück am Campingplatz hatte ich dann so richtigen Durst auf ein Bierchen, nachdem ich mich der langen Klamotten entledigt und geduscht hatte. Gegen 11:00 Uhr fiel ich ins Bett und ratet mal, wovon ich geträumt habe
Den Tourverlauf habe ich per GPS-Logger aufgezeichnet und hier einen Screenshot von Google Earth eingefügt. (musste ich leider entfernen) Insgesamt waren es ca. 260 Meilen (420 Km). Leider kann ich hier nicht das .kmz-File direkt hochladen, dann könnte man sich die Tour (bei Interesse) in Google Earth oder Google Maps detaillierter anschauen, da sieht man sogar die Umwege und Kurven, die ich gefahren bin
Fazit: Die 24 Stunden Harley haben – von Deutschland aus vorgebucht – knapp über 100 Euro gekostet, Benzin waren so um die 20 Euro.
Ich würde es jederzeit wieder machen, gerne auch noch ein paar Tage mehr. Wenn es Zeit und Budget hergeben würden, auch eine mehrtägige Tour (s. Reisebericht 2010), aber das ist insgesamt wesentlich teurer als die Tour mit dem Wohnmobil.
Für mich war dieser Tag DAS Highlight Nr.1 (neben den vielen anderen)!
Hi Didi,
ach, Harley fahren würde ich auch gerne mal. Nur fehlt es schon beim Führerschein.
Früher, also ganz früher (Ende der 80er) bin ich in den USA eine Miet 250er ohne Führerschein gefahren. Die konnten den deutschen Führerschein eh nicht lesen
Viele Grüße
Knut
Scout Womo-Abenteuer.de
Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages.
Hallo Knut,
ich habe eigens nur mit der Option, mal eine Harley in den USA fahren zu können, einen Motorradführerschein gemacht :-) ansonsten hätte ich mich dazu vermutlich auch nicht aufgerafft. Dass ich nun in Europa auch fahre und sogar eine eigene Maschine habe, war ursprünglich nicht der Plan. Aber wie es oft so kommt - Pläne können sich ändern - sonst wäre es ja keine Pläne :-)
..... und ich habs nicht bereut! Aus diesem einmaligen Tag ist 2010 ja sogar eine 10-tägige Tour entstanden. Und ich plane (irgendwann) auch mal die Florida Keys mit der Harley runter zu fahren,
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hi Didi,
als Mopedfahrer habe ich mir den Bericht über den Tag mit der Harley natürlich angesehen. Als erstes ist mir bei Dir aufgefallen, dass Du jünger als ich Dich in Erinnerung habe, aussiehst. Bei dem Gedanken, welche Gesichtscreme Du nutzt, sah ich im letzten Augenblick, dass dies ein RB aus der Vergangenheit ist...
Trotzdem ein schöner Bericht mit tollen Fotos, dass das Bikerherz höher schlagen lässt.
Liebe Grüße
Olaf