Tag 04: Grand Canyon von oben und Zittern vorm Stellplatz

Am nächsten Morgen beginnen wir den Tag mit dem am Campingplatz angebotenen Frühstück. Supernett, mit selbst gebackenen Waffeln, Kaffee, Müsli... im Preis enthalten aber wir lassen selbstverständlich einen Tip dort. 

Danach gehen Flo und ich noch zum Spielplatz, ein bisschen toben und Züge anschauen.

Anschließend gehts los zu Maverick. Wir haben uns nach langem hin und her dazu entschieden einen Helikopterflug zu buchen. Natürlich verrückt teuer, vorallem da man für einen 4jährigen 10€ Rabatt bekommt...aus Anbietersicht verständlich. Wir haben einen Flug um 14 Uhr gebucht. Richtig früh war uns zu früh (brauchen morgens immer was länger) und später wollten wir ja zum Mather und auch nicht mehr hin und her fahren aus zwei Gründen die wir uns im Vorfeld überlegt haben: Wir fahren mit einer A Class auf den Mather. Da ist man wahrscheinlich froh wenn man unbeschadet geparkt hat. Da fährt man nicht freiwillig mehrfach hin und her...Außerdem ist er der Sonntag vor dem Memorial Day, wenn man drin ist, stellt man sich ungerne wieder an. 

Um 13:20 sind wir wie vereinbart dort. Es ist sehr windig, wir wissen noch nicht ob wir überhaupt fliegen können. Wir werden schon mal gewogen und die Dame bittet uns zu warten. 20 Minuten später bekommen wir die Nachricht, ja wir können fliegen. Juhuu! (Juhuu denke ich später nicht mehr...?).

wir drei haben Superplätze, direkt vorne beim Piloten der Zwerg in der Mitte zwischen mir und Christoph. Sensationell. Flo freut sich riesig und fragt, fragt, fragt - über das Micro... zur Freude aller Mitfliegenden. Ich kann mir denken was sie denken - hätte ich früher auch?). Aber als wir am Grand Canyon ankommen und regelrecht eintauchen ist Ruhe. Was für eine Erfahrung. Unfassbar. Die Sicht ist trotz Bewölkung gut, der Pilot sehr professionell (naja, soweit ein Amateur das beurteilen kann) und freundlich. Nun ja, wo Wind ist, wird es auch ruckelig. ich starre auf die Uhr. Oh Gott, warum habe ich nicht den kürzeren Flug gebucht. Nicht dass ich nicht vorher schon eine Vomex geschmissen habe... (Memo an mich: doppelt hält besser). Ich starre auf den Horizont, auf die Uhr, egal wohin - mir ist schlecht ?. Mein Mann checkt das recht schnell und sieht meinen suchenden Blick. Er deutet auf die Spukbeutel. Das sind die Momente die eine Ehe ausmachen...?. Letztlich geht alles gut. Beutel nicht gebraucht. Weil wir uns erst gegen diesen Ausflug entschieden haben, habe ich dummerweise eine Heliflug über das abendliche Las Vegas als Geburtstagsüberraschung gebucht. Oha. Mal sehen. 

Nun geht es Richtung Mather. Am Parkeingang ist die Schlange nicht wirklich lang und somit sind wir fix am Campingplatz. Um sich zu registrieren fährt man mit seinem RV an den Herrschaften vorbei die die Registrierung vornehmen. Meine Hoffnung, die sehen den Camper ja garnicht, ist damit hinfällig. Die Roadbear A Class ist mit 30-32 angegeben. Sie hat keine 32 aber ist halt doch größer als 30. Wir haben einen Platz im Loop gebucht wo auch die Trailer hindürfen, Juniper Loop Nummer 125. Etwas nervös gehe ich zu der Damen an der Registrierung.  Sie schaut mich sehr intensiv an. Ok. jetzt wird sie mich gleich fragen was ich genau an 30 ft nicht verstanden habe. "Have you seen the weather forecast." Was?! puh... "äh, yes. Snow!" Formalitäten sind schnell erledigt und los gehts.

Wir fahren langsam aber letztlich ist es kein Problem. Wobei man sagen muss mein Mann parkt auch blind einen LKW in eine Lücke wo ich mit unserem normalen Auto vorbei fahren würde. Es geht wirklich gut. Der Platz ist prima, Tür auf der "falschen" Seite aber abgeschirmt durch Buschwerk und auch deshalb garkein Thema (nein, man darf nicht andersrum parken aus Sicherheitsgründen. Wenn Evakuiert werden muss (Brand zum Beispiel) müssen alle in Fahrtrichtung stehen, wäre ja sonst Vollchaos. An Wenden war da aber auch nicht zu denken ?). Wir erkunden unseren Platz der gleich in ein kleines "Wäldchen" übergeht und prompt stehen wir vor einer Elchkuh. Nicht nur unser Sohn ist begeistert. Hier kann er toll spielen. Wir grillen wieder, essen aber drinnen. Ist wirklich kalt geworden. Glücklich gehts schlafen. Was ein Tag.