Heute hatten wir 175 Meilen vor uns. Wir wollten Morgen in die Silverthorne Outletmall. Aber der Reihe nach. Unser erster Zwischenhalt sollten die Rifle Falls werden. Auf der Strecke sah ich aus dem Augenwinkel ein Schild mit irgendeiner Sperrung. Aber das betrifft uns sicher nicht. Denkste, der Rifle Gap SP war noch zu erreichen aber die Straße zu den Rifle Falls war gesperrt. Den Grund sahen wir nach einem Blick in den Himmel. Ein Löschhubschrauber kreiste über uns. Ein Feuer war aber noch nicht zu sehen. Am Visitorcenter sahen wir bereits diverse Feuerlöschfahrzeuge die auf ihren Einsatz warteten. Ein Blick am nächsten Tag in die Zeitung berichtete jedoch von einem Waldbrand an den Rifle Falls.
Also wieder zurück zur I70. Der nächste Halt auf der Strecke waren dann die Hanging Lakes. Die vielen Hinweisschilder auf der Interstate verhießen nichts Gutes und Vatertagssonntag war ja auch. Der Parkplatz ist voll, stand da geschrieben. Aber davon wollte ich mich selbst überzeugen und der Ranger ließ mich weiterfahren. Die für RV’s reservierte Fläche war wie üblich zugeparkt. Aber halt…, da gehen Lichter an. In dem Moment fuhren dann 2 PKW’s los, die hintereinander standen. Noch einen nachfolgenden Autofahrer vom Einparken abgehalten, den Sohn zum Einweisen geschickt und dann… rückwärts eingeparkt. Beim ersten Versuch stand er perfekt ohne etwas zu beschädigen. Von den umstehenden Zuschauern gab es Applaus, denn wer parkt in den USA schon rückwärts ein? Jetzt wusste ich endgültig, dass es gar nicht so schwer ist so ein Schiff zu fahren. Aber nun zu den Hanging Lakes. Waren hier viele Leute unterwegs. Allerdings nur auf dem Asphaltstreifen neben dem Fluss. Den Weg zu den Hanging Lakes traten die Wenigsten an. Nach etwa einer halben Stunde ging es für meine Tochter nicht weiter. Sie hatte Schmerzen im Fuß. Also bin ich mit ihr langsam wieder runter, während die anderen beiden den Weg nach oben vollendeten. Zwischendurch sah es immer wieder sehr stark nach Gewitter aus, so dass wir Zurückgebliebenen uns ein wenig Sorgen machten. Aber das Gewitter war wohl ein Tal weiter. Die gemachten Fotos zeigen mir, dass ich das wohl noch mal auf den Plan für später nehmen muss. Man muss aber sagen, dass der Anstieg für Ungeübte nicht zu verachten ist.
Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter zu unserem heutigen Ziel den Heaton Bay Campground. Es ging auf der landschaftlich schönen I70 stetig bergauf (bis auf 3400 Meter) und unser Schiff hatte ganz schön zu tun. Die ersten Schneefelder kamen in Sicht und die schneebedeckten Gipfel sahen einfach toll aus. Und mittendrin der Campground. Es war einer der schönsten Campgrounds auf unserer Reise. Aber kalt war es. Wie unsere deutschen Nachbarn erzählten, gab es kurz vor unserer Ankunft ein Gewitter, nachdem es merklich abkühlte. Am nächsten Morgen waren die Schneeflecken auf den Gipfeln größer als am Abend zuvor. In der Nacht wurde ich von der Kälte wach (die zwei Zusatzdecken hatten meine Frau und meine Tochter) und es dauerte eine Weile bis ich auf die Idee kam die Heizung anzuschalten. Die Tage zuvor brauchten wir ja eher die Klimaanlage.
Hitze und Wind hatten wir in Utah. Feuer und Schnee in Colorado. Was noch fehlt ist der Tornado. Wartet ab, er ist nicht mehr weit.
Hi, Twister
hast du dir deinen Namen danach ausgesucht ?
Der Heaton Bay CG macht wirklich einen guten Eindruck !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)