Tag 15 & 16 ab in den Sequoia - oder auch: die Bären sind los!

Wo frühstückt man in Las Vegas? Richtig - im Schatten seines Campers... und kaum waren alle satt schnell wieder sämtliche Lebensmittel im Kühlschrank verräumt und los gehts! Wir ließen die Stadt mit all ihren Leuchtreklamen hinter uns und freuten uns auf ruhigere Zeiten. Diese lagen zunächst für einige Stunden auf dem Highway vor uns. Erst am Abend erreichten wir den Sequoia Park, der Weg dorthin war gesäumt von Orangen-, Apfel- und Limettenplantagen. Da wir nicht vorreserviert hatten fuhren wir zunächst das Rangerhäuschen am Lodgepole CG an, der junge Mann der dort die Stellung hielt wies uns eine Site unweit des Besucherzentrums zu und wir nahmen diese dankend an. Da es schon dunkel wurde warf der Herr des RV´s schnell den Feuerring an und so grillten wir gemütlich und genossen diese wahnsinnig leckeren Riesenmarshmallows . Es wurde schnell frisch und so gingen wir bald zu Bett, am kommenden morgen wollten wir früh raus um vor unserer Abfahrt zum Yosemite den Trail zu den Tokopah Falls zu laufen. Gesagt getan, nach dem Frühstück ging es los:

Wir spazierten gemütlich des Weges und genossen die Ruhe und wunderbare Natur die sich uns bot.

Wir unterhielten uns, und gerade wollte ich eigentlich den Flußlauf fotografieren als plötzlich zwei runde braune Ohren hinter einem Stein - keine 2m von mir entfernt - empor kamen. Die Ohren gehörten zu einer Bärenmama, welche mir völlig unaufgeregt, geradewegs in die Augen sah... Zum Glück hatte ich meine Kamera um den Hals hängen, wenn nicht gäbe es ab diesem Zeitpunkt der Reise kein Bildermaterial mehr, da mir sämtliche Gliedmaßen regelrecht zu schlottern anfingen. Auch Flo merkte das etwas bei mir vorne nicht stimmte und hinterfragte meine "Schutzhaltung" - als ich ihm dann sagte da sei ein Bär, machte es auch schon einen "rums" und der Nachwuchs purzelte über den Weg. Nachdem wir im Schnelldurchlauf alle Verhaltenstipps für Bärenbegegnungen durchgegangen waren, die beiden aber immer noch völlig unbeeindruckt weiter fraßen, entspannten wir uns wieder. Der Kleine machte sogar den Eindruck, als würde er unsere Kids nur zu gerne zum spielen animieren wollen, er zog eine regelrechte Show für uns ab .

Die beiden wandertern dann zum Fluß hinunter und wir folgten weiter dem Trail. Kurz darauf legte sich diese kleine Tierchen für einen netten Schnappschuss mächtig ins Zeug:

Und nur eine Kurve weiter stand die nächste Bärenbegegnung ins Haus, dieses Mal ein etwas größerer schwarzer Bär, auch er war ausschließlich damit beschäftig Beeren zu verspeisen und fühlte sich von uns nicht gestört. Das war dann auch der Moment in dem unser Kleiner beschloss Biologe zu werden .

Wir wanderten noch weiter bis zu den Falls die leider bis auf wenige Tropfen versiegt waren und spazierten dann wieder zurück. Auf halber Strecke trafen wir wieder die Mutter mit dem Bärenkind, dieses Mal auf der anderen Seite des Weges und immer noch nicht satt.

Zurück am CG erzählten die Kinder dem Ranger bei der Prüfung stolz von unseren Erlebnissen und wurden erst etwas skeptisch beäugt, als dann die Kamera als Beweismittel eingefordert wurde erklärte der Ranger ihnen, dass sie stolz sein könnten den Bären so nahe gewesen zu sein, normaler Weise verlassen die Tiere den Trail, sobald sie Menschen hörten.

Wir vier sind auf alle Fälle mächtig beeindruckt von unserem persönlichen Treffen und werden diesen Tag garantiert nicht mehr vergessen!