Tag 08 – Kirk Creek Campground – North Beach Campground

Tag 08 – Kirk Creek Campground – North Beach Campground

Nachdem wir gestern recht spät im Bett waren, ist spätestens heute nichts mehr vom Jetlag zu spüren. Wir schlafen recht lange und frühstücken dann mit Blick auf den traumhaften Pazifik. Viel haben wir heute auch nicht vor, und so lassen wir es ganz entspannt angehen, so dass die Kinder auch noch ein Kapitel „Hobbit“ herausschlagen bevor wir aufbrechen.

Wir sind kaum auf der Straße, da haben wir nach 5 Meilen auch schon das erste Etappenziel erreicht, den Sand Dollar Beach. Dummerweise bemerke ich dies erst, als wir an der Zufahrt zum Parkplatz vorbeirauschen. Da der Seitenstreifen ein paar hundert Meter weiter breit genug ist, parke ich dort und verzichte aufs Wenden. Das sollen wir noch bereuen…. Badesachen zusammengepackt und los geht’s in Flip Flops zum Strand. Auf halben Weg bemerken die Kinder, dass sie Ihr Gummiboot aus dem Fundus bei Road Bear nicht dabei haben. Und wer muss wohl zurück laufen? Ich sei ja auch am Parkplatz vorbei gefahren! Wir verabreden uns zu treffen, bevor es zum Strand runter geht. Also laufe ich los, das Wasserspielzeug zu holen und eile dann zurück. An den Treppen angekommen ist von meiner Familie weit und breit nichts zu sehen. Wo sind die denn abgeblieben, der Weg ist doch eigentlich gut ausgeschildert?! Also laufe ich vollbepackt wie ich bin wieder zurück und sehe meine Familie querfeldein von den Klippen zurückkommen. Anja wollte abkürzen. „Shortcuts make long delays“ – entgegne ich nur frei nach Tolkien. Die Aussicht von den Klippen muss aber toll gewesen sein. Eine Gruppe Wale spielte unterhalb der Felsküste und von oben hatte die drei eine tolle Aussicht auf das Naturschauspiel.

Gegen Mittag geht es weiter. Nächster Stopp ist der Elephant Seal Vista Point. Am südlichen Ende des Parkplatzes laufen Menschenmassen zum View Point. Also steuern wir in die entgegengesetzte Richtung an die nördlichen View Points. Ungestört von anderen Touristen bestaunen wir an zwei Stränden jeweils 10-20 der beeindruckenden Tiere im Wasser und am Strand, aber so richtig haut uns das nicht vom Hocker und auch die Fotos sind ohne Teleobjektiv nicht wirklich spannend. Wieder zurück am WoMo überrede ich Lea dann doch noch dazu, den Massen hinterher zu laufen. Die anderen beiden haben Hunger und erst mal genug vom Laufen.

Meine Beharrlichkeit macht sich bezahlt: Diesmal haben die Massen dann doch den richtigen Riecher gehabt. Direkt unterhalb des View Points aalen sich vielleicht 70 Kolosse träge am Strand. Immer wieder kriegen sich zwei Bullen in die Haare und versuchen zu zeigen, wer hier der Stärkere ist. Man kann zahlreiche Narben als Zeugen dieser Machtspielchen an den Körpern sehen – und das besonders gut mit dem Teleobjektiv, welches ich diesmal vorausschauenderweise auf die Kamera montiert habe. Bevor es weiter Richtung San Luis Obispo geht springt Anja mit Mo dann doch noch zum sehenswerten View Point.

Am Campground kommen wir zur Golden Hour an. Ich bereite noch schnell mit den Kids das Feuer vor bevor wir über die Düne zum nahe gelegenen wundervollen Sandstrand laufen. Unsere Servicekraft bereitet derweil das Abendessen vor – mit der Arbeitsteilung kann ich leben.

Die Kinder spielen am Strand und stürzen sich die Düne hinuter während ich relaxe und ein paar Bilder schieße. Moritz läuft dann im Dämmerlicht kurz vor Lea und mir zurück und so merkt bis zum nächsten Morgen niemand, dass er seine Crocs am Strand vergessen hat. Anja hat zwischenzeitlich die Kartoffeln ins Feuer geworfen, so dass ich mich nur noch um die Steaks und das Gemüse kümmern muss. Nach dem Essen sitzen wir noch lange mit einem Bierchen am Feuer, während ich den Kindern noch etwas vorlese.