06. Mojave Wüste: Unzählige Joshua Trees, Teutonia Peak und Rings Trail

Ich bin um 6 Uhr wach und lese noch etwas, kalt ist es! Wir hatten die Heizung nachts nicht an, mit den dicken Decken ist es trotzdem so richtig kuschelig warm. Nun stellen wir aber die Heizung an, das geht zum Glück vom Bett aus. Wir trinken einen Kaffee und packen etwas Proviant ein, dann fahren wir mit dem Womo die paar Meter zum Trailhead des Teutonia Peaks. Bereits um vor 8 Uhr laufen wir los, es ist noch sehr kalt aber die Sonne scheint vom strahlend blauen Himmel, traumhaft! Wir laufen durch Joshua Tree Wälder, ich kann mich einfach nicht satt an ihnen sehen.

Es geht bergauf und gibt immer wieder tolle Ausblicke. Nach etwa einer Stunde sind wir oben und sehen von dort unser Wohnmobil. Wir sind bis jetzt alleine unterwegs und finden zwischen Felsen einen tollen Platz für unser Frühstück.  

Auf dem Weg hinunter entdecken wir die Teutonia Mine, aus lauter Begeisterung für die Joshua Trees sind wir da auf dem Hinweg glatt vorbeigelaufen. Von der Mine ist auch eigentlich nichts mehr übrig.

Nach 2 Stunden (mit Frühstückspause), 3 mls round trip und 260 Höhenmetern sind wir zurück am Wohnmobil. Hier gibt es noch ein 2. Frühstück und ehe wir los fahren ist es später Vormittag. Vorher stellen wir fest, dass die eine Bordbatterie, die unser Womo nur hat, trotz der Fahrt am Abend lediglich ein Drittel geladen ist. Bei der Übernahme gestern waren wir skeptisch, dass das Womo nur mit einer Bordbatterie ausgestattet ist, üblich sind 2 und Platz für 2 wäre auch vorhanden. Uns wurde aber versichert, dass dies bei diesem Modell üblich ist. Wir hoffen erst mal, dass die Batterie ja nun durch die Fahrt wieder geladen wird.

Nach ein paar Kilometern überlege ich mir, dass ich ja mal fahren könnte – in allen vorherigen Urlauben habe ich das möglichst vermieden. Aber der Freelander ist etwas schmaler und hat eine Heckkamera, außerdem fährt hier außer uns fast keiner. Es macht mir richtig Spaß, bis zum Hole-in-the-Wall CG gebe ich das Steuer nicht mehr ab. Wir fahren „außen rum“ über die Kelbaker Road, ein riesiger Umweg, aber wir wollen dem Womo die Gravel Road nicht zumuten, vor allem wo wir keine Informationen über die Straßenbeschaffenheit haben. An Kelso und den Kelso Dünen fahren wir vorbei, eventuell wollen wir noch eine Nacht in den Kelso Dünen auf der Weiterfahrt in den Joshua Tree verbringen.

Gegen Mittag kommen wir auf dem Campground an, meine Sorge, dort keinen Platz mehr zu bekommen, da es auf das Wochenende zugeht, ist unbegründet. Es sind jede Menge Sites frei, wir entscheiden uns für die schöne Site 26 mit Weitblick. Ein toller Campground!

Nach einer kurzen Mittagspause laufen wir zum Visitor Center. Hier haben wir Handynetz und können Nachrichten von zu Hause empfangen. Ansonsten hatten wir in der Mojave Wüste nirgendwo Netz.

Der Rings Loop Trail (Loop 1 Meile) ist zwar nur kurz, aber ein echt klasse!Die gesamte Mojave Wüste ist ein echt unterschätztes Highlight. Zurück laufen wir ein Stück des Barber Peak Loop Trails, den werden wir morgen noch ganz laufen.

Zurück am Womo werfen wir erst mal einen Blick auf die Batterianzeige – der Ladezustand ist wieder nur ein Drittel, wie ärgerlich, wir sind schon etwas sauer. Jetzt müssen wir den Generator für eine halbe Stunde laufen lassen– wir, die nie!! den Generator anschalten und sich immer über andere Generatoren ärgern…

Am Campground sitzen wir eine Weile in der Sonne und lesen, als die Sonne untergeht wird es schnell kalt. Wir grillen Steaks, essen bei nur 5 ° C aber im Womo. Später setzen wir uns wieder mit dem obligatorischen Jagertee ans Feuer.

Später machen wir nur ganz kurz die Heizung an, zum Aufwärmen, ansonsten müssen wir ja die Batterie schonen….