An Jacksonville vorbei fuhren wir nicht den direkten Weg nach St. Augustine, sondern legten einen längeren Stopp an der Guana River Preserve an, die auf der schmalen Landzunge liegt. Weiter, einsamer und unbebauter Strand! Dort, wo Parkplätze sind, trifft man lediglich ein paar Menschen. Der Strand ist voller Muschelschrott, der sich hartnäckig an die Haut haftet. Das Meer war erstaunlich warm, aber auch sehr trüb und die Wellen gerade noch so zu bewältigen. Wir sind nicht allzu weit ins Wasser gegangen, einmal wegen möglicher Strömungen, aber auch wegen anderer Gefahren im Wasser. Hier ist keine Hilfe in Sicht, sollte man in Schwierigkeiten kommen.
Bis nach St. Augustine, wo wir uns das hübsche Städtchen anschauten, war es von hier nicht mehr weit. Wir parkten am Castillo de San Marcos, wo sich ein großer Parkplatz befindet, der aber trotzdem voll war. Wir mussten etwas warten, bis ein Platz frei wurde. Die Parkautomat akzeptierte sogar sowohl unser deutsches Kennzeichen als auch die Kreditkarte - das ist nicht immer der Fall, hatte aber auch vorhin am Strand schon geklappt.
St. Augustine hat einen "Historic District", der aus ein paar netten Straßen, teilweise sogar Fußgängerzonen, besteht und dessen Häuser für amerikanische Verhältnisse alt sind. Uns haben sie nicht so vom Hocker gerissen. Viel interessanter fanden wir das Flagler College, schon von außen ist das frühere Hotel (heute Uni) schön anzusehen. Leider ist das Innere zurzeit wegen Renovierung geschlossen. Ich warf trotzdem einen kurzen Blick in den Eingangsbereich. Hier verstellten zwar Gerüste etwas den Blick, aber trotzdem ist allein dieser Bereich sehr sehenswert.
Die benachbarten Gebäude sind ebenfalls mehr als einen Blick wert und bilden zusammen mit dem kleinen Park ein schönes Ensemble.
Info zu den Autobahngebühren: Jeder Bundesstaat legt die Autobahngebühren selbst fest. Im Nordosten gibt es den E-ZPass, der fast überall akzeptiert wird, daneben gibt es "Toll-by-Plate" und/oder Barzahlung an Kassenhäuschen. Mit einem deutschen Kennzeichen ist es nicht möglich, sich für den Pass oder Toll-by-Plate zu registrieren. Wir haben, wenn möglich, bar bezahlt, hatten aber das Gefühl, abgezockt zu werden, da das Kennzeichen bei der Einfahrt wahrscheinlich nicht eingelesen werden konnte. So haben wir in New Jersey für eine relativ kurze Strecke etwas über 23 $ bezahlt, die Höchstgebühr.
Ab North Carolina werden keine Autobahngebühren mehr erhoben, erst wieder in Florida.
In Florida gibt es eine Reihe von Toll-Roads, zum Beispiel der Turnpike. Abgerechnet wird immer über einen der Pässe oder Toll-by-Plate. Mit einem deutschen Kennzeichen kann man sich auch hier nicht registrieren, dies ist nur für Amerikaner, Kanadier und Mexikaner möglich. Wir haben versucht, Toll-Roads zu vermeiden, wo immer es ging. Nur einmal geriten wir unversehens auf eine, nämlich nördlic von Tampa auf den Suncoast-Parkway. Die Gebühren sind viel niedriger als in manchen südeuropäischen Ländern.