Tag 10: New York Tag 2

Die Nacht auf Randall Island war ruhig gewesen, nur von der Brücke hört man ein wenig. Unsere Bedenken, dass sich hier nachts wer weiß wer herumtreiben könnte, waren grundlos. Und so blieb es auch die folgenden Nächte.

Wir fuhren wieder mit den Rädern nach Manhattan rüber, durch den Central Park weiter nach Midtown, wo wir zuerst im Rockefeller Center zur Aussichtsplattform Top of the Rock hochfuhren. Das Wetter war prima und die Sicht gut, sodass sich der doch recht hohe Preis gelohnt hat.

Der Reiseführer empfahl noch den Besuch der Radio City Music Hall, ein Relikt aus vergangenen glanzvollen Tagen, durchaus sehenswert mit dem Art-Deco-Stil, dennoch hochmodern und für unseren Geschmack etwas protzig. Die Führung war dennoch interessant und man traf sogar eine der Tänzerinnen der Rockettes, eine berühmte Tanzgruppe (von der wir zugegebenermaßen noch nie gehört hatten). Etwas schade fanden wir, dass man den Theaterraum nur durch eine Scheibe betrachten konnte.

Wir fuhren noch zum Trump Tower und fuhren dort die goldene Rolltreppe rauf und runter, zur Grand Central Station, schauten in die schöne Eingangshalle des Chrysler Buildings rein, am Empire State Building vorbei  und zum Flatiron Building, das leider komplett eingerüstet ist. Baustellen gibt es in New York reichlich, wie wir feststellen mussten.

Fahrradfahren in New York: Wir hatten erst Bedenken, ob man in New York als Radfahrer überleben kann und waren angenehm überrascht. Es gibt tolle Radwege durch den Central Park und entlang des Hudson und East River. Außerdem haben viele Straßen ein extra Fahrradspur, die allerdings von Autos gerne zum Halten missbraucht wird. Der größte Feind der Radfahrer sind nicht die Autos, deren Fahrer sind meist rücksichtsvoll und achtsam, sondern die Boten-Radler, die auf ihren gut motorisierten Rädern sämtliche Ampeln missachten und in einem irrwitzigen Tempo daherkommen. Amerikanische E-Bikes dürfen nämlich viel mehr Power haben als deutsche und so sind die viel schneller und deren Fahrer müssen noch nicht mal treten, solange es flach ist. Die Gefahr, von einem rasenden Botenfahrer über den Haufen gefahren zu werden ist also viel größer, als von einem Auto erwischt zu werden. Zumal die Autofahrer brav an jeder roten Ampel anhalten und der Botenradler das eben nicht tut.