Hamburg hat strahlenden Sonnenschein. Das Taxi vom Autoruf Norderstedt kommt pünktlich auf die Minute.
Die Straßen zum Flughafen sind frei.
Wir sind die einzigen Passagiere an der ganzen Reihe der Schalter beim Einchecken.
Der Flug nach München verläuft heute Mal ganz ohne Blitzschlag.
Der Flieger nach Chicago steht neben dem Ankommenden aus Hamburg. Aber wir müssen ja zur Passkontrolle, also einmal quer durch den Flughafen; und München ist groß. Dann zur Dokumentenkontrolle, also wieder quer zum anderen Ende, weiter als wir gekommen waren. Es ist der gleiche Weg, nur ein Stockwerk höher. Dann zum Gate H18, also wieder zurück, aber diesmal hinter einer Glaswand. Eine Handgepäckkontrolle findet, wie im Vorjahr auch, nicht statt. Am Gate wartende Fluggäste, aber kein Personal und das etwa eine Stunde vor Abflug.
Nachdem das Gatepersonal (eine Frau für 300 Passagiere, in München ist wohl alles etwas gemütlicher) eintraf und die Warteschlange sich abgebaut hat haben wir unsere Sitzplatznummern 7H und 7K erhalten. Leider gibt es hier, außer in der Lounge, Internet nur gegen bezahlen.
So es geht jetzt los nach Chicago. München 14:55h
Das Bording verlief problemlos. Alle 5 (davon 3 Bären) haben ihre Plätze gefunden.
Meine Begleitung sitzt am Fenster, obwohl Reihe 7, weit vor den Motoren. Wir fliegen gerne mit viermotorigen Flugzeugen, auch mit solchen die von englischen Triebwerken ihre Kraft beziehen.
Für die Bären gab es keinen Champagner, also nur ein Glas für den Reiseleiter. 15:30h.
Noch 5 Minuten bis zum Höllenlärm, dem Rattern auf der Runway und dem qualvollen Einziehen der Fahrwerke. Dann die Ruhe, das warten auf die Luftlöcher und die vielen Leckereien die einem die Flugzeit verkürzen.
Die Startbahn in München ist nicht so eine Wellblechpiste wie in Frankfurt.
Das Fahrwerk nicht wie bei der Boeing 747 direkt unter den Sitzen der Reihe 7.
Langsam gewinnen wir an Höhe. Als es auf das offene Meer hinausgeht überfliegen wir, wie auch 1984 nach Dalles und einige Male danach, die Scheldemündung. Rechts hinten Vlissingen, rechts unten Breskens.
Das Altersheim unseres holländischen Vaters gut im Blick.
Nördlich Grönland. In Deutschland ist es jetzt 20:35h, und somit schon dunkel. Hier oben, insbesondere wenn man Richtung Westen fliegt wird es nie dunkel. Es gibt keine Nachtflüge in die neue Welt. Jetzt liegt links unter uns St. John's, Neufundland. 2 Reihen vor mir sitzt ein Mitarbeiter der GEA -gruppe und läuft ab und zu den Gang längs. Er sagt sein Vice Präsident ist erst vor wenigen Tagen nach 2 langen Flügen verstorben. Nach dem er mich geweckt hat, ging er wieder zu seinem Sitz, um eine Präsentation vorzubereiten. Meine Frau schläft, ich führe mit der blonden Stewardess in der Bordküche ein kleines Gespräch. Unsere Gemeinsamkeiten beschränken sich auf den einen Aufenthalt in Robinsonclub Fleesensee.
Bestimmt macht auch diese Dame bald einen Campingurlaub mit Canusa.
Wir fliegen weiterhin der Dunkelheit voraus. In Chicago ist es jetzt 14:50h. Um 19:20h sollen wir unser Ziel erreicht haben.
21:30h. Wir haben das Festland erreicht. Der Flug geht mit gemächlichen 829km/h vor sich hin. Fliegen ist anstrengend, man merkt es durch den Kopfdruck. Seit vielen Jahren kann ich es nicht mehr ertragen.
In der Kabine ist es entweder zu kalt oder zu heiß. Zum Beginn hatte ich die große Kälte, jetzt Schweißausbrüche. Noch gute 3 Stunden. Der Kopf schmerzt.
Wir sind 20 Minuten zu früh am Zielflughafen. Das liegt wohl an der Flugzeit die mit 9 Stunden 40 Minuten sehr viel länger angegeben wurde als in früheren Zeiten. Gut die Airbusse sind langsamer als ein Flugzeug von Boeing, irgendwo muss ja auch der geringere Kraftstoffverbrauch herkommen, aber so viel langsamer nun doch nicht.
Wir fliegen einige Schlenker und setzen zur Landung an. Das war wohl nichts. Die Geschwindigkeit steigt, die Höhe ein wenig. Die Entfernung zum Flughafen wird nicht weniger, sonder mehr. 10 Minuten nach Westen, dann 10 Minuten nach Osten, dann die Landung.
Das Aussteigen wie immer beim A340. Die einzige Tür ist in der Mitte, von Hinten drückt die Masse der Touristen und Geschäftsleute mit geringem Budget. Das Kabinenpersonal kann die Meute nur begrenzt zurückhalten. Besonders schwer haben es die Passagiere der ersten Reihen, diese müssen sich erst im Flugzeug nach hinten durch kämpfen, dürfen somit nicht zuerst das Flugzeug verlassen, obwohl, wie bei der ARD die erste Reihe doch die Beste sein soll.
Wir hatten Glück. Ich im Laufschritt zur Emigration, Meine Frau hat mich eingeholt. Es gibt zwei Warteschlangen: US residentes und visitors. Visitors ist, wie der Name schon sagt für Besucher,
hier war die Schlange nur sehr kurz. Die Einreise verlief problemlos.
Jetzt das Organisieren des Hotelbusses.
Einige Hotels lassen die Busse ständig ihre Runden drehen, unser Hotel nicht.
Da muss man anrufen. Das ist zum verzweifeln. Nach einem vergeblichem Versuch, wie auch schon im Vorjahr bei einem andern Hotel wird ein Einheimmischer um Hilfe gebeten. Auch er verzweifelt erst einmal am Telefonmenü mit den Ziffern zur Wahl der Menüstruktur. Aber beim dritten Versuch gelingt es.
Das Hotel ist schäbig, das Zimmer im ersten Stock ohne Lift. Wohin mit den schweren Koffern?
Die bleiben über Nacht an der Rezeption und sind am nächsten Morgen sogar noch da.
(Quality Inn O'Hare Airport - war in Canusa Packet enthalten)
Hallo Gerd,
seid ihr auch aus Norderstedt?? Egal, ich bin auf jedem Fall dabei!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hi Gerd
Bin auch mal dabei ! Habe 10 Jahre in Norderstedt gewohnt (direkt Norderstedt-Mitte) nun wohne ich nicht weit weg im schönen Poppenbüttel ! freue mich auf eure Tour !
Liebe Grüße
Marc und Bianca
Hi Borni (Marc),
Norderstedter unter sich. Wir wohnen in der Nähe von "uns Uwe".
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen