09. Tag: Grand Teton NP – Yellowstone NP

09.Tag:
Dienstag 12. September 2017
Grand Teton NP  – Yellowstone NP 

Wie schon gesagt, heute geht es früh los. Wir stehen um 6:00 Uhr auf und fahren, 15 Minuten später, ohne Frühstück im Magen, vom Campground. Wir parken das RV am Oxbow Bend Turnout und stellen uns zu den Fotografen, die hier schon auf den Sonnenaufgang warten. Wir erleben hier eine wunderschöne Morgenstimmung mit Nebelschwaden über dem Wasser, springenden Fischen und kreisendem Weisskopfseeadler. Dazu die dürfen wir die wunderbare Musik der röhrenden Hirsche hören.

Nachdem die Sonne ohne fotogene Wolken aufgegangen ist und wir genügend fotografiert haben, machen wir uns unser Frühstück direkt vor Ort. Da es draussen zu kalt ist, essen wir die Pancakes mit Banane und Ahornsirup im RV. Genau solche Momente lieben wir am Campingurlaub mit einem RV. Einfach an einem x-beliebigen Ort parken, kochen, essen, ausspannen, abwaschen etc. Einfach Luxus pur!

Um 8:15 Uhr fahren wir nach Norden in den Yellowstone NP. Bis zum Lewis Lake kommen wir nur sehr langsam vorwärts, da wir immer wieder im Baustellenstau stehen bleiben. Später kommen wir dann zügig vorwärts und fahren bis zum Mud Volcano. Unterhalb vom Parkplatz grast eine Herde Bisons und wir gehen erst mal Bisons beobachten. Schon faszinierend wie sich die schweren Tiere zwischen den dampfenden Wasserstellen bewegen.

Danach überqueren wir die Strasse und laufen den Mud Volcano Loop (ca. 1 km). Hier riecht es unangenehm streng nach faulen Eiern. Mir wird ganz übel davon. Eventuell ist es aber auch der üppige Kaffeegenuss heute Morgen, der mir auf den Magen schlägt. Die blubbernden und dampfenden Muds hauen uns vielleicht aus diesem Grund nicht so aus den Socken.

Weiter geht es zum Grand Canyon of the Yellowstone (2’357M.ü.M). Auf dem South Rim Drive stehen wir dann schon wieder im Stau. Leider ist im Moment der Parkplatz am Uncle Tom’s Point wegen Bauarbeiten geschlossen. Am Artist Point ist das Autochaos umso grösser. Es gibt Autofahrer, welche am ersten belegten Parkplatz anhalten, Angst haben, dass sie ihren Wagen nicht parken können und dann einfach nicht weiterfahren. Aber im hinteren Teil der Parkanlage hat es sogar noch freie Parkplätze für RV. So können wir unser RV fast direkt am Artist Point parken. Der Blick zum Lower Falls (Fallhöhe 94 m.) ist grandios. Leider sind hier auch Massen von Touristen und es ist schwierig ein Foto ohne irgendein fremdes Gesicht zu schiessen. Wir bleiben auch nicht ewig, denn unser heutiges Programm ist noch lang.

Nun fahren wir dem North Rim Drive entlang. Wir möchten zum Lower Falls heruntersteigen. Der offizielle Parkplatz ist voll. Wir ergattern aber einen Parkplatz entlang der Strasse. Nun dürfen wir ein paar Schritte mehr laufen, was für uns kein Problem darstellt. Runter geht es dann bis zur Fall-Kante. Auch hier ist es schön, nur für uns leider etwas zu voll. Wir fahren noch den North Rim Drive fertig und danach zurück zum Grant Village.

Unterwegs machen wir um 14:00 Uhr am Yellowstone River einen kurzen Mittagspausenhalt. Mit Sandwiches, Getränken und Stühlen bewaffnet, machen wir es uns am Parkplatzrand gemütlich und geniessen das Panorama, die Vogelwelt und den Fluss. Wenn jetzt noch eine Herde Bisons durchs Gras laufen würde wäre das Bild vom Wilden Westen perfekt.

Als Tagesschlussziel besuchen wir das West Thumb Geyser Basin. Das haut ins jetzt von den Socken. Wahnsinnig diese Farben. Kristallklares blaues Wasser, brodelnde Geysire, bunte Algen, weisse Krusten, tote Bäume etc.

Der Besucherandrang ist hier um 15:00 Uhr nicht mehr so riesig und wir können die tolle Landschaft geniessen. Wir sind sehr beeindruckt vom West Thumb Geyser Basin und beschliessen am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang noch einmal hier hin zu fahren.

Nach dem Betanken des RV’s trudeln wir um 17:00 Uhr auf dem reservierten Grant Campground ein und beziehen im Loop H die Site 260. Kurz gehen wir noch zum Yellowstone Lake runter und schauen uns hier etwas um. Den Bärenspray vergessen wir wieder einmal im RV.

Da wir noch etwas Zeit übrig haben, reinige ich kurz das Innere unseres Heimes. Da die Raumverhältnisse übersichtlich sind, ist dies in kurzer Zeit erledigt. Endlich findet auch das von zu Hause mitgebrachte Fixleintuch den Weg aufs Bett. Das ist gar nicht so einfach, denn die Platzverhältnisse rund um die Matratze sind etwas eng. Schlussendlich ist es geschafft und ich bin froh, dass wir uns nicht mehr jeden Morgen mit dem Bettlacken abmühen müssen.

Nach dem Znacht, welches aus Ravioli mit Tomatensauce und Salat besteht, geht es an den Abwasch. Stefan bereitet schon Mal das Lagerfeuer vor. Nun sitzen wir am Lagerfeuer, schreiben Tagebuch, lesen und lassen den Tag Revue passieren. Gegen 21:30 Uhr geht’s dann ab ins Bett.

Gefahren: 113 Miles / 182 km

Gegangen: 13’625 Schritte ca. 9.3 km

Wetter: Sonne 7 - 25 Grad

Gesehen: 1 Weisskopfseeadler, ü100 Bisons, ü100 Wasservögel, ü10 Eichhörnchen, ü10 Fische, ü10 Squirrels