38. Tag:
Mittwoch 11. Oktober 2017
Zion NP
Der Wecker klingelt heute früh. Um 6:00 Uhr verlassen wir unser Bett und frühstücken. 45 Minuten später sind wir abmarschbereit und gehen im Finstern zur Bushaltestelle. Hier erwischen wir den ersten Shuttle Bus ins Zion Tal. Der Bus ist gut halb voll. Beim Grotto steigen fast alle Wanderer aus. Alle wollen zum Angels Landing (1'765 M.ü.M.) hochsteigen. Da wir nicht hundert Prozent schwindelfrei sind und Menschenmassen nicht mögen, haben wir uns für den Hike zum Observations Point entschieden. Also steigen wir eine Haltestelle später, beim Weeping Rock aus den Bus.
An der Haltestelle parkt gerade eine vierköpfige Familie ihre Velos. Mit uns steigt um 7:30 Uhr noch eine Person aus dem Bus und wir gehen zügig, bei aufgehender Sonne, bergauf. Die Familie biegt irgendwann zum Hidden Canyon ab und es wird ruhiger auf dem Trail.
Dieser windet sich in stetigen, zu 70% geteerten Kehren, dem Felsen entlang, bergwärts.
Wir sind wohl die erste Wandergruppe auf dem Trail und schrecken eine Gruppe Bighornsheeps auf. Der Boss der Gruppe hat prächtige Hörner und wir beobachten die Tiere wie sie sich gekonnt auf den Felsen vorwärtsbewegen. Nun führt der Weg durch einen Slot Canyon. Wahnsinnig diese Farbvielfalt der Felsen. Von Weiss, Grau, Rot, Rosa, Lila und Gelb ist fast die ganze Farbpalette vorhanden.
Wir sind während dem Aufstieg froh, dass es teilweise schattig und die Temperaturen noch kühl sind.
Irgendwann haben wir das Hochplateau erreicht und nun geht es über dieses bis zum Observations Point.
Für den Aufstieg haben wir zwei Stunden gebraucht und sind die ersten Wanderer die an diesem Tag die Aussicht bestaunen. Wir geniessen die Aussicht und bestaunen von oben die Menschenmassen, welche über den Felsrücken zu Angels Landing kraxeln.
Wir verweilen hier eine gute Stunde und essen ein Sandwich. Schon bald sind wir nicht mehr die Einzigen hier oben. Jetzt wird es immer voller hier oben und wir treten nach einer Stunde Aufenthalt den Rückmarsch an. Wir sind sehr froh, so früh losgegangen zu sein, denn jetzt hat es hier einfach zu viele Menschen. Auf dem Rückweg machen wir viele Fotos und beschliessen noch den Hidden Canyon Trail anzuhängen. Ich halte nicht lange durch. Nach ca. 500 Metern ist für mich Schluss. Ich bekomme weiche Knie, wenn ich diesen schmalen Weg mit den Ketten sehe.
Also kehre ich um und gehe runter bis zum Bus. Stefan beendet den Trail. Sagt aber später, dass ich nicht viel verpasst habe. Am Talgrund angekommen laufe ich noch kurz zum Weeping Rock. Ich hätte mir den Weg sparen können, denn dieser Abstecher ist kein Highlight. Nach 5 Stunden und 45 Minuten bin ich wieder am Trailhead und bin 14 Kilometer gewandert.
Um 14:00 Uhr ist auch Stefan zurück und wir steigen in den Bus zum Visitor Center. Hier surfen wir kurz im Internet und telefonieren mit den Kindern.
Danach geniessen wir den restlichen Nachmittag bei einem Apero. Nach dem Duschen gibt es zum Abendessen Pasta mit Hackfleischsauce und Salat. Später lassen wir den Abend am Campfire ausklingen und gehen um 21:30 Uhr zu Bett.
Gefahren: 0 Miles / 0 km
Gegangen: 18’640 Schritte ca. 16 km
Wetter: Sonne 12 - 27 Grad
Gesehen: Bighornsheeps
Hallo Ursula
das nächste Mal werden wir sicherlich auch zum Observation Point laufen. Das sieht ja ech toll aus. Respekt. Und da ich auch Probleme mit der Höhe habe, kann ich Dich gut verstehen, wenn Du bei den Ketten wieder umkehrst
(Und nein, ich bin natürlich nicht ganz hoch beim Angels Landing)
Bleibt gesund :-)
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi
Hi Ursula,
Gute Leistung! Wir waren Anfang Mai am Observation Point, haben aber den gemütlichen Weg von Osten gewählt
.
Hier ein Foto vom 3.5.18:
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hi Ursula,
da wir auch eher zu den vorsichtigen Leuten gehören, sind wir im Frühjahr 2015 nicht auf den Angels Landing rauf sondern zuerst den Hidden Canyon und anschließend Observation Point gegangen. Es ist schon komisch, sowohl Dein Foto als auch diverse Filme+Fotos im Internet schauen wesentlich spektakulärer aus als wir es empfunden haben. Uns hat es gut gefallen, wir mussten dann aber irgendwann umdrehen weil wir nicht mehr weiter kamen, weil eine Felswand für uns zu hoch war und wir ja noch zum O. Point wollten. Es war aber auf alle Fälle für Dich die richtige Entscheidung umzudrehen wenn dir die Knie gezittert haben.
Viele Grüße Gabi
Hi Matthias
Ich wusste nicht, dass man noch über andere Wanderwege zum Observations Point gelangen kann. Die Kehre hinauf war zwar anstrengend, aber irgendwie beeindruckend. Da fühlst du so richtig die Höhenmeter und das nicht nur am Pulsschlag….
Hi Gabi
Den Weg rauf zum Observations Point fand ich überhaupt nicht gefährlich....Ich hatte zu keiner Zeit ein Problem.
Bei der Passage mit dem Stahlseil zum Hidden Canyon wars dann ganz anders. Hinter dir Hiker die mit den Füssen scharren und es eilig haben, in Gegenrichtung Familien mit kleinen Kindern..... Da löscht es mir einfach ab. Viel zu viel los auf dem Wanderweg und ich fühle mich so überhaupt nicht mehr sicher. Ich brauche bei solchen Stellen Zeit in aller Ruhe die für mich heiklen Stellen zu überwinden.
Liebe Grüsse Ursula