12.Tag:
Freitag 15. September 2017
Yellowstone NP – Cody Wyoming
Gegen 6:30 Uhr lassen wir die Heizung rattern. Im RV sind alle Scheiben beschlagen und es ist nur noch 5 Grad warm. Wir liegen im Bett und können vor dem RV einen Elk Bullen und seine vier Damen beobachten. Wir amüsieren uns köstlich, denn die Brunftschreie des Elk Bullen lassen die Damen total kalt und sie ignorieren ihn erfolgreich. Der Elk Bulle ist schon etwas gestresst, hat er doch schon in den frühen Morgenstunden mit seinem Brunftgeschrei angefangen. Fast könnte er uns leidtun.
Nun ist es im RV mollig warm und wir frühstücken ausgiebig. Um 8:00 Uhr fahren wir mit einem mulmigen Gefühl vom Campground. Hier auf 1'902 M.ü.M. ist es 5 Grad warm. Hoffentlich liegt auf dem Chief Josef Scenic Byway kein Schnee.
Erst fahren wir bei Regen durchs schöne Lamar Valley. Leider können wir die grossen Bisonherden nur in der Ferne sichten. Das finden wir sehr schade.
Wir verlassen den Yellowstone NP durch den Nord Ost Eingang und fahren kurz nach Montana.
In Cooke City halten wir bei der Touristeninformation und erkundigen uns nach den Strassenverhältnissen. Die netten Damen im Office zeigen uns die Bilder der Webcam am Death Indian Pass auf 2'460 M.ü.M. Die Strasse ist schwarz und auf dem Parkplatz liegt ca. 10 cm Schneematsch. Die Strassenverhältnisse könnten heute Morgen noch gut sein. Später soll es noch kälter werden und wieder schneien. Wir werden es wagen und wie geplant über den Chief Josef Scenic Byway HW #296 fahren.
Die Strasse windet sich immer höher und die Schneefallgrenze kommt uns immer näher. Die Wolken hängen immer tiefer. Wir können die fantastische Gegend nur erahnen.
Und dann sind auch schon die Strassenränder weiss. Gottseidank ist die Strasse nur nass und nicht schneebedeckt. Das Wetter macht so gar keinen Spass und die Sicht ist minimal, so dass wir am Death Indian Pass nicht anhalten und direkt nach Cody fahren. Schade um das verpasse Panorama. Ich könnte weinen, denn auf diese Strecke habe ich mich sehr gefreut.
Um 12:30 Uhr kommen wir in Cody an und belegen eine Site auf dem Ponderosa Campground. Die Sites auf dem privaten Campground sind eng. Das stört uns aber überhaupt nicht, denn bei diesem Wetter geht niemand freiwillig nach draussen. Nach einigen Tagen ohne Dusche gehen wir hier erst einmal ausgiebig, heiss duschen. Die Campgroundduschen sind sehr sauber und angenehm warm. Wir geniessen die dringend notwendige Körperpflege sehr.
Nun muss der leere Kühlschrank aufgefüllt werden. Erst fahren wir zu Walmart und später noch zu Albertsons. Nicht nur wir sind am Einkaufen. Auch die Cowboys und ihr Nachwuchs brauchen Nachsschub im leeren Kühlschrank.
Es wird ausgiebig eingekauft und die Vorräte für die nächsten Tage aufgestockt. Zudem kauft sich Stefan leckeres, lokales Bier im Eastgate Liquors Shop.
Nach dem Einkauf parken wir das RV in Down Town Jackson und besichtigen die Stadt. Zum Schluss kehren wir im legendären Irmas Hotel zu einem Bier ein.
Das Wetter ist nicht so toll. Es regnet zwar nicht, aber es weht ein kalter, kräftiger Wind. Jetzt müsste man eigentlich Mütze und Handschuhe aus dem Schrank holen und tragen.
Cody ist sehr übersichtlich und rasch besichtigt. Hier in der Stadt, die von Buffalo Bill gegründet wurde, kommt Westernfeeling auf.
Da wir diese Nacht auf einem Stadt-Campground verbringen, bleibt die Küche heute Abend kalt und wir gehen auswärts essen. Wir fahren mit dem RV zu Bubba’s Bar-B-Que. Während der 30 minütigen Wartezeit auf einen Tisch unterhalten wir uns angenehm mit den anderen wartenden Gästen und lassen uns von diesen Tipps zum Menu geben. Wir essen Baby Back Rips. Diese sind sehr lecker aber die Portion ist sehr gross und wir lassen uns eine Box für die Reste geben. Das Mittagessen für Morgen ist somit schon klar.
Nach dem Restaurantbesuch fahren wir zurück zum Campground und hängen noch im RV ab. Wir gehen nach 22:00 Uhr zu Bett.
Gefahren: 136 Miles / 219 km
Gegangen: 7’487 Schritte ca. 5 km
Wetter: Ganzer Tag Regen / Schnee 5 – 7 Grad
Gesehen: Bison, Elks, einige Pronghorns (Gabelbock), viele Rinder