Tag 12: Vom Dutch Lake CG zum Mount Robson Provincial Park

Unser heutiger Reisetag führt uns zum Mount Robson Provincial Park. Dieser Streckenabschnitt des Highway 5 ist im Gegensatz zu der Strecke zwischen Kamploops und Clearwater landschaftlich sehr reizvoll.

Auf der Durchfahrt besorgten wir im Info Center von Valemount Infobroschüren und erledigten im scheinbar einzigen Supermarkt des Ortes „IGA“ ein paar Einkäufe. Die weitere Strecke bis zum Provincial Park ist von tollen Aussichtspunkten und Restareas gesäumt. Am Jackman Flats Provincial Park legten wir eine Mittagspause ein und spazierten danach auf dem Lichen Loop Trail ca. 2,3 km durch mediterranes Dünengelände. Nach dem Abschmelzen der Gletscher blies vor rund 8000 Jahren starker Wind den „Staub“ feiner als Sand aus einem Seebett hierher. Die Dünenlandschaft war eine absolute Überraschung und wir begegneten keiner Menschenseele.

Dann biegt die Strecke bei der Siedlung Tête Jaune Cache auf den TCH 16 ab. Nächster Halt war am Rearguard Falls Provincial Park, wo man von einer Aussichtplattform Königslachse springen sehen kann. Aber wir hatten leider kein Glück. Die Stelle ist trotzdem sehr beeindruckend und wieder unvorstellbar, dass es ein Fisch hier durch schafft. Der Boardwalk und die Aussichtsplattform sind mit viel Aufwand sehr massiv angelegt und man kommt unglaublich weit an den reißenden Wasserstrom heran.

Nur 2 km weiter liegt die Mount Terry Fox Rest Area mit Blick auf den gleichnamigen Berg. Die Geschichte des an Krebs erkrankten und mit 22 Jahren verstorbenen Terry Fos ist sehr ergreifend und auf Infotafeln gut beschrieben.

Kurz darauf passieren wir den Parkeingang zum Mount Robson Provincial Park. Es ist absolut spektakulär, wie der höchste Berg der kanadischen Rocky Mountains plötzlich vor einem steht! Nach kurzem Info-Stop am Visitorcenter mit toller Aussichtterrasse direkt am Fuße des Berges entschieden wir uns für den flussnahen Robson River Campground. Wir sicherten uns den schönen Stellplatz Nr. 14 nahe am Fußweg runter zum Fluss. Nach dem das Womo sicher stand schnappten wir uns direkt unsere Klappstühle und zwei Flaschen Bier und pflanzten uns ins Kiesbett des Flusses mit direktem Blick auf den noch leicht in Wolken gehüllten Koloss.

Da das Wetter so gut war entschlossen wir uns, den Tag nicht ganz so faul ausklingen zu lassen und brachen gegen 17:30 Uhr noch zur Wanderung vom Campground zu den Overlander Falls auf. Vorbei am um diese Zeit bereits geschlossenen Visitor Center geht es schweißtreibend bergauf auf wie bisher auf allen Wanderungen traumhafter Wegführung durch dichten Wald zum Wasserfall. Ja, man hätte auch einfach mit dem Womo hinfahren und vom nahegelegenen Parkplatz in ein paar Schritten zum Wasserfall gehen können, aber das kann ja jeder.

Der Weg zurück zum Campground zog sich vor allem auf Grund der fortgeschrittenen Uhrzeit gefühlt in die Länge. Trotzdem ein schöner Ausflug bei fantastischem Sonnenschein. Und auf dem Rückweg zeigte sich der Mount Robson auch fast wolkenlos in der letzten Abendsonne.