An Tag 13 war unser Ziel der Pocahontas Campground rund 45 km nördlich von Jasper. Auf der restlichen Fahrt durch den Mount Robson Provincial Park bot der Moose Lake ein tolles Bild.
Am Parkplatz Fraser Crossing pausierten wir, um auf Trampelpfaden durch Wiesenlandschaft den Mount Fitzwilliam zu bestaunen. So beeindruckt wie wir von dem Berg auch waren sind die Fotos leider nicht so passabel geworden. Es war glaube ich nicht der ideale Standpunkt, noch etwas zu weit weg.
Die Landschaft auf der Einfahrt in den Jasper Nationalpark wird mit jedem Kilometer beeindruckender. Man hat das Gefühl auf jedem gefahrenen Kilometer einmal anhalten und ein Foto machen zu müssen, um dann später zu Hause festzustellen, dass man es nicht geschafft hat, die Stimmung auf dem Bild einzufangen. Also am besten mit reduzierter Geschwindigkeit fahren und genießen! Optimale Rastplätze sind auf der Strecke nach Pocahontas leider rar gesät. Man muss direkt an der Straße auf dem Seitenstreifen halten, was natürlich auch zahlreiche Touristen genau so machen.
Durch Jasper fuhren wir zunächst ohne anzuhalten durch. Da wir nun genau wussten, dass wir am Folgetag in Jasper übernachten wollen, reservierte ich telefonisch einen Stellplatz auf dem Whistler Campground. Ich war sehr überrascht, dass selbst Anfang September alle Stellplätze mit Strom- und Wasseranschluss sowie Full Hoock-up bereits einen Tag vorher ausgebucht sind! Whistler hat immerhin über 700 Stellplätze, aber eben nur ca. 100 Plätze davon mit Anschlüssen. Außer der Sorge, dass unser Kamera-Akku eine Aufladung gebrauchen könnte, störte uns das jedoch nicht weiter.
Die Strecke zwischen Jasper und Pocahontas ist traumhaft schön. Nur gelegentliche Straßenbauarbeiten unterbrechen die Idylle. In Pocahontas angekommen wählten wir per Selfregistration den Stellplatz B14 aus und fuhren direkt weiter auf der landschaftlich ebenso reizvollen Strecke durch das Fiddle Valley bis zu den Miette Hotsprings. Dort kann man sich die Knochen einmal von warmem Quellwasser so richtig schön durchkochen lassen. Vier verschieden temperierte Wasserbecken ermöglichen Wechselbäder. Zwei Becken mit kaltem Wasser aus dem Fiddle River (ca. 10 und 15°C) und zwei Becken mit kalzium-, sulfat- und schwefelreichem Wasser aus der Quelle (ca. 38 und 40°C).
Brennholz für ein Lagerfeuer gab es auf dem Pocahontas Campground leider nicht mehr zu kaufen, da er ab dem Folgetag (7.9.2014) Saisonende hatte. Und so nutzten wir die „gewonnene“ Zeit, um die Fotos unserer Reisestrecke bis hierher zu sichten. Unglaublich, was man auf einer solchen Urlaubsreise an Eindrücken sammelt! Was vor einer Woche geschehen ist kommt einem schon wie eine halbe Ewigkeit vor.