11. Tag, 6.4.
Die ganze Nacht wars schwül und feucht, und gegen Morgen höre ich ein zartes plopp, plopp, plopp auf dem Dach. Nein, keine herunterfallenden Blätter, es regnet. Um 6 stehen wir auf, ich geh im Dunkeln duschen und finde fast das Womo nicht mehr, ich hatte die Seiten verwechselt von den ersten beiden Tagen! Müsli, Obstsalat, wafles, dann wird noch gedumpt, (da ist doch glatt noch so ein Frühaufsteher!) und um 8 Uhr rollen wir vom CG.
Die Stimmung ist duster, es regnet immer noch ein bisschen. Wir fahren an Passe-a-grille vorbei, ich hatte ein nettes Buch gelesen, das dort spielt "(Ein Haus für einen Sommer" oder so). Alles ist endlos mit Hotels und Häusern zugebaut, nicht so toll...
Da ich unbedingt nach Tarpon Springs will, fahren wir in den Ort. Mittlerweile hat es zwar aufgehört zu regnen, aber alles hat noch zu. Waren wir wohl doch zu früh auf! Trotzdem, und weil wir schon mal hier sind, schlendern wir durch die Straßen. Ein paar Touriläden haben offen, aber überall herrscht der totale Nepp vor.
Also weiter! In Chrystal Springs wollen wir schauen, ob wir nochmal Manatees entdecken können. Überall werden Tauch- und Schnorcheltouren angeboten. Wir fragen im Visitor Center nach, aber dort sagt man uns, dass es keine Wege gibt, von wo aus wir Manatees sehen können. OK, dann halt nicht, wir haben ja schon welche gesehen!!
Auf der Weiterfahrt nach Cedar Key werden die Hotels und Häuser weniger, und als wir abbiegen, fahren wir durch eine richtig schöne, beschauliche Gegend: immer mal wieder Häuser und kleine Farmen, Baptistische Kirchen mit ihren Spitztürmen, dann folgt Wald, Wald, Wald.
Gegen 14 Uhr sind wir in Cedar Key. Ist das ein süßes Örtchen! Verwittert und ein bisschen alt, gibts immer wieder liebevoll bunt gestaltete Höfe und Terrassen. Gemütlich schlendern wir überall durch, kaufen da und dort eine Kleinigkeit, beobachten die Pelikane und freuen uns an den süßen Häusern.
Cedar Key erinnert uns stark an Lahaina, ein altes Walfängerstädtchen auf Maui.
Jetzt ziehts uns zum Campingplatz Sunset Isle. Ein "Hippie"- Platz: alles recht farbenfroh und wie ein Überbleibsel aus den 70er Jahren..., die Duschen wirken allerdings auch so....
Wir haben einen schönen Platz direkt am Wasser. Nr. 5. Als meine Freundin vor 2 Jahren da war, hatten alle die Wasserplätze anscheinend einen eigenen kleinen Holzsteg. Davon sind jetzt leider nur noch die Pfähle übrig. Hurrican Michael? Die Stellplätze sind sehr sehr eng, wenn man vor dem Womo sitzt, sitzt man halt auch neben dem Dumping- Anschluss des Nachbarn... Aber wenn man gaaanz vorne sitzt, hat man einen schönen Blick übers Wasser.
Obwohl es sehr warm ist, weht hier vorne am Wasser ein angenehmes Lüftchen und so lassen wir den Tag mit einem leckeren Gemüsereis ausklingen.