15 . Tag, 9.4.
Heute gehts früh los, schließlich wollen wir bis New Orleans! Um 8 sind wir startklar.
Ein ganzes Stück fahren wir auf der I-10, und biegen erst für Ocean Springs ab an die Küste . Dort spazieren wir durchs Örtchen, das nett hergerichtet ist.
Dann folgt Biloxi mit seinem Mini-Leuchtturm. Auch beim Jefferson Davis House machen wir einen kleinen Fotostopp. Die Küste ist hier viel schöner, nicht so zugebaut. Ich bin wieder mal fasziniert von den schönen Häusern im Südstaatenstil.
In Long beach wollen wir mal wieder einen Forumtipp zum Essen ausprobieren. Ohne Tipp wären wir glatt vorbeigefahren, was unverzeihlich gewesen wäre!!
Man sitzt oben im ersten Stock, und wir bestellen 3 LB po-boys, oder boiled Crawfish. Wow! Ein Serviertablett voll mit Crawfish, die in Wasser gekocht wurden,das mit ganz scharfem Cajungewürz gewürzt ist. Dazu Süßkartoffeln und gegrillter Mais. Dazu bekommen wir einen Eimer auf den Tisch gestellt, für die ganzen Schalen. Freundlich werden wir gefragt, ob wir wissen, wie wir das essen müssen? Wir wissen! Und jetzt steht dem Genuss nichts mehr im Wege. Mmmmh!
Auf die Frage nach dem Gewürz bekommen wir allerdings die Antwort, das sei geheim, wir sollen aber das "Creole Seasoning" von Tonys kaufen, das sei fast genauso gut.
Machen wir, stimmt!
Um Pass Christian rum hats nochmal ganz viele schöne Häuser, hier wäre sicher der Umweg über den scenic byway schön gewesen, den wir aber verpassen...
Um halb 5 kommen wir in New Orleans an, das Navi zeigt uns, dass der Campingplatz hier ganz in der Nähe sein muss. Was? Hier? Wir wissen ja, dass er mitten in der Stadt ist, aber direkt unter der Autobahnbrücke? Tatsächlich! Aber der Platz ist mit sehr viel Rasenflächen ausgestattet, hat super Sanitäreinrichtungen, einen kleinen Pool, es gibt Kaffee und Eiswürfel for free.
Das Wetter könnte nicht besser sein, und nach einer kleinen Kaffeepause ziehen wir gleich los in die Stadt. Es ist ja wirklich nicht weit bis ins French Quarter. Musik überall, quirliges Leben, Lachen, wunderschöne Häuser. Wir lassen uns treiben, hören da zu, gucken hier an....schön!
Vorne am Mississippi sitzen wir auf den Stufen, genießen die Abendstimmung und warten auf das Auslaufen der Raddampfers Natchez. Eine Gruppe junger Jazzmusiker stellt sich daneben auf und legt los. Ein Stadtarbeiter, der wohl grade auf dem Heimweg ist, stellt sein Fahrrad ab und groovt mit. Super! New Orleans halt!
Da uns das French Quarter zu viel Hiphop und Karaoke hat, suchen wir in der Frenchman Street nach einem Lokal zum Abendessen und danach wollen wir hier auch in eine Jazzkneipe. Zwischen leider sehr vielen kaputten, betrunkenen oder bekifften Gestalten finden wir ein nettes Restaurant und essen dort mit Schal und Jacke ( Die Amis spinnen mit ihren Klimaanlagen!) Burger und Cajunsuppe. Wir sehen beim Durchschlendern nach dem Essen viele nette Kneipen mit gutem Jazz, aber nur mit Stehplätzen, bis wir dann eine Kneipe in einem Innenhof finden mit zwar nicht ganz so tollem Jazz, aber mit Sitzplatz, leckeren Cocktails und schöner Atmosphäre. Meine Füße bedanken sich ausführlich bei mir.
Noch ein Spaziergeng nach Hause unter unsere Brücke, dann fallen wir ins Bett. Es ist uns egal, ob die Autobahn über unsere Köpfe führt, wir schlafen gut!
Ich glaube es nicht, wir hatten den gleichen „unter der Brücke Stellplatz“ ?. Sehr romantisch ?
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen