In der Nacht kam es dann tatsächlich mit der Begegnung mit dem Hurricane, allerdings wie erhofft nur noch an dessem Rand. Konkret bedeutete das, heftige Regenfälle am Abend und nachts. Im Nachhinein erstaunt hat mich, dass ich ohne dass ich selbst aktiv geworden wäre nichts von diesem zunächst als Sturm, später hochgestuften Hurrican mitbekommen habe. Alle Einheimischen mit denen ich gesprochen habe leben mit diesen Stürmen und machen sich anscheinend keine großen Gedanken deswegen.
In Stone Mountain habe ich mich mit meinen Mann getroffen. Das EG seines Hotels war wg. dem herankommenden Hurrican evakuiert worden. Da scheint so eon Campground weniger gefährdet.....?. Unser erstes gemeinsames Ziel war ein Besuch bei Cruice America in Temple. Dies war anscheinend die einzige und angeblich geschickteste Möglichkeit, dass mein Mann als zweiter Fahrer eingetragen werden konnte. Leider erwischten wir die falsche Highwayspur und landeten zunächst im Stadtkern von Atlanta. Sicherlich ist Atlanta reizvoll, leider konnten wir diese unfreiwillige Stadtrundfahrt nicht wirklich genießen. Und ich habe beim Versuch die Autobahn wiederzufinden sehr kleine Sträßchen kennen, aber nicht lieben gelernt....wusste zuvor gar nicht, dass es in den USA so enge Straßen gibt!
Immerhin wurde bei Cruice America auch mein Abwasserventil geprüft (sehr unwillig, aber immerhin) und für tauglich befunden. Mit zumindest der Folge, dass der Abwassertank danach geleert war. Die Erklärungen reichten von "da haben Sie den Schieber nicht richtig zu gemacht" bis hin zu "der rüttelt sich während der Fahrt von allein auf" über "da setzen sich gern Steinchen, etc. fest und dann schließt der Schieber nicht richtig" und gipfelte in der Aussage "wir haben den C19 wegen dieser Anfälligkeit nicht im Verleih".
Die Konstruktion unterscheidet sich tatsächlich von den uns sonst bekannten Systemen: beide Abwasserschieber sind hinten unter der Stoßstange, von dort führt dann unten das Abwasserrohr auf die Fahrerseite. Der Ablass ist dann auf der Seite hinten. Na ja letztendlich haben wir uns mit dieser Besonderheit arrangiert, erfreulich war es aber nicht, da wir immer wieder kleinere oder größere Probleme damit hatten....
Abends registrierten wir dann, dass der C19 für zwei wenig Stauraum hat. Da mein Mann einen Koffer dabei hatte, der nirgends rein passte, musste der immer wieder umgeräumt werden. Platz für die Klappstühle gibt es auch nicht, die liegen im Innenraum mehr oder weniger ständig im Weg. Und das Schlafen im Alkoven ist für zwei recht unkomfortabel: der vorne schläft hat einen Teil ohne festen Boden und eine Kante, das ist nicht rückenfreundlich und unbequem, der Hintenschläfer hat nur wenig Platz nach der Seite und oben, sollte also mit engen Räumen gut klar kommen. Luftzufuhr ist eigentlich durch die Seitenfenster und Deckenluke ganz gut regelbar, nur bei Regen nicht ganz trocken!
Später gingen wir dazu über, die Sitzgruppe zum Bett umzubauen - hier schläft es sich bei Hitze deutlich angenehmer als oben.
Am nächsten Tag besuchten wir das Space Center in Huntsville und waren etwas enttäuscht über das etwas angestaubte Erscheinungsbild. Beeindruckend fanden wir dann das Außengelände und die letzte Halle.
Das finden eines Campingplatzes war -Wochenende und schönes Wetter- mühevoll. Wir haben darauf vertraut, dass sich schon noch was finden würde, das Warnzeichen, dass bereits vor dem Besuch des Space Centers zwei angefahrene Plätze voll waren, haben wir nicht so ernst genommen - es war ja keine "Saison". Tatsächlich sind wir dann erst in der absoluten Finsternis auf einem kleinen privaten untergekommen...Spaß gemacht hat die Suche nicht - zumal dort in der Ecke eine ewig lange schmale Baustellenstrecke war, die wir mehrmals durchfahren durften...