Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 09: Ruhe vor dem Sturm

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gugusch
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Beigetreten: 11.11.2014 - 14:53
Beiträge: 131
Tag 09: Ruhe vor dem Sturm
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Mittwoch, 10. Oktober 2018
Gefahrene Meilen: 
120 Meilen
Fazit: 

Morgens genoss ich das Sitzen am See, beobachtete die Eichhörnchen und Vögel und überlegte wie ich den Tag verbringen wollte. Es gab viele aufgeregte Fliegen, die erinnerten mich an den drohenden Sturm. Sprach mit den Nachbarn darüber „won’t be a problem probably“ (die wohnten aber eh nur 30 Meilen entfernt) und mit einem volunteer (retired, helping 20 hours a week, living 20 Miles southern), der meinte „better ask the officer“. Nachdem ich dann fragte wie lange der Weg zu Fuss dauern würde, fuhr er mich hin und wieder zurück.

Der officer war eine junge Frau, die mit einer ehemalige deutschen Austauschschülerin befreundet war. Sie machte mir als erstes klar, dass die korrekte Begrüßung nicht nur „Good morning, how are you?“ lautet sondern um den Zusatz erweitert werden sollte „My name is…..“. Gelesen hatte ich das zwar, aber nicht mehr im Kopf. Zudem streckte sie mir die Hand zur Begrüßung entgegen – sehr unüblich für Amerikaner (daher wohl etwas was sie von der Berliner Freundin in Erinnerung hatte).

Gemeinsamer Entschluss der beiden („better we ask Mr. Thomas), war, dass es besser wäre gleich zu fahren. Sie rechnen mit Stromausfall und umstürze den Bäumen.

Also nichts mehr mit entspannt am See sitzen, back to the road.

Konnte mich nicht recht entscheiden Atlanta anzusteuern, auch da noch gar kein Hinweis auf Sturm zu erkennen war …. steuerte dann noch den Hard Labor Creek an, aber auch die empfahlen mir weiter zu fahren („I wouldn’t like driving through Atlanta in the rain „).

Da auch der Campground mitten im Wald lag und es so aussah, dass ich auch zur Badestelle den Camper nehmen müsste, bin ich halt weiter gefahren. Irgendwie immer etwas lustlos und unentschieden.

Am Biomarkt gehalten, beeindruckt vom Kult um gesundes Essen und meiner Vermutung, dass das hier eher Sightseeing als Lebeneinstellung ist.

Hier angekommen, hat die Lustlosigkeit ihren Höhepunkt erreicht. Riesiger Campingplatz, zwar ein See aber nicht zum Baden, nicht mal Seezugang und richtig teuer. Dafür eine vollhookup Platz (welche Ironie), und vollkommen frei stehend vor dem Klo.

Okay, der Platz war unter Sicherheitsaspekten ausgesucht, Evakuierung wäre auf dem kürzmöglichsten Weg möglich. Würde in der Nacht notfalls geweckt und informiert werden. Und das Duschhäuschen war das beste, das ich bislang auf einem Campground hatte.

Noch kurze Rundfahrt durch den Park begonnen, alles bereits dicht. Regen startet, somit Abend im Camper verbracht.