Jetlag machte sich bemerkbar, war sehr früh beim Frühstück. Mein erster Eindruck den ich vom Motel gewonnen hatte, bestätigte sich. Allein im Frühstücksbereich war nicht prickelnd, aber als dann die ersten anderen Gäste kamen wurde es für mich ungemütlich. Bin wieder zurück auf mein Zimmer und zu einem späteren Zeitpunkt nochmals einen Kaffee trinken gegangen. Da waren dann andere Leute da und es war okay.
Bei Tag betrachtet war alles nicht mehr so gruselig wie am Abend zuvor und am frühen Morgen. Nur noch trostlos.
Die Rezeptionsmitarbeiterin des Vorabends hatte mir ein Uber Taxi bestellt, kam allerdings eine Stunde früher als vereinbart.....na ja: fertig war ich ja. Hatte von zu Hause aus mit Cruice America telefoniert und gefragt, ob ich bereits vormittags kommen könnte. Sie hatten mit Übernahme ab 11am zugesagt, mal sehen was passieren würde, wenn ich noch früher ankäme.
Wie soll ich die Übernahme beschreiben? Nett, schnell und unbürokratisch trifft es vielleicht am besten. Hatte meine Checkliste dabei, bei dem Tempo aber keine Chance irgendetwas zu überprüfen. Zudem verstand ich auch diese Mitarbeiterin schlecht, dieses Mal war die Ursache das Sprechtempo.
Kontrollierte zumindest, ob das Handbuch zum Auto da war .....fehlte und wurde mir auf Nachfrage gebracht. Zum Auto: hatte einiges an Macken (die äußerlichen wurden auf Eigeninitiative der Mitarbeiterin protokolliert - wie sie sagte nur zu meiner Sicherheit, sie würden das bei der Rückgabe nicht so eng sehen...), hatte 81000 Meilen auf dem Tacho, Tank war knapp halbvoll und Propan fast leer.....die kommenden Aufgaben standen mir klar vor Augen. Auto war vollständig leer, hatte mich morgens nach dem Motelfühstück entschieden , dass ich schönes Geschirr will und mich nicht vier Wochen über Plastikbecher oder ähnliches ärgern möchte. Daher habe ich das Haushaltspaket nicht genommen. Im Forum hatte ich gelesen, dass angezweifelt wird, ob Cruice America die Autos durchschaut und leer räumt. Ich kann Euch versichern, in Orlando wird das gründlich getan....
Ansonsten war das Auto halbwegs sauber, Ecken die schwer zu putzen waren, waren schmuddelig. Insb. Waschbecken im Bad und Herd waren nicht so ansprechend. Dafür Kühschrank und Schränke tadellos. Konnte meinen Koffer einschließen lassen, habe dann auch das Vorratslager gesehen (sah sehr ordentlich aus, gibt auch ausreichend gleiches zusammengehörendes braunes Geschirr).
Um 9:30 am war ich angekommen, um 10:00 auf der Straße. Upps....so schnell bin ich innerlich gar nicht mitgekommen, hab mich lediglich irgendwann entschieden der sehr sympathischen Mitarbeiterin zu vertrauen und mich auf das einzulassen, was mir begegnet.
Schon auf den ersten Metern war mir klar, dass die Entscheidung für den C19 die richtige war. Ein größeres Auto hätte mich mehr gestresst, so war mir klar, wir werden uns schnell aneinander gewöhnen. Im Lauf des Urlaubs stellte sich heraus, dass das Auto der Hingucker war. Oft wurde ich/wurden wir angesprochen, um Besichtigung gebeten, fotografiert.....habe den Eindruck, dass auch in Amerika die kleineren Camper die kleineren Camper im Kommen sind.
Hatte zu Hause schon den Walmart zum Ersteinkauf rausgesucht, hab mich dann aber mit dem begnügt, den ich gefunden habe. Dank google maps hab ich einen gefunden, war mir letztendlich auch egal welchen der vielen ich in der Umgebung ich aufsuchen würde. Einkaufen dauerte, insb. da ich ja die ganze Küchenausstattung aussuchen musste.
Da dies für mich mit dem in Besitz nehmen des Autos verbunden, ich sehr früh losgekommen war und keine unwilligen Kinder dabei hatte, blieb alles entspannt und machte mir Freude.
Hatte soviel Zeit, dass ich weiter gefahren bin als gedacht. Verbrachte den Nachmittag mit spazieren gehen, einräumen und Lesen. Der Blue State Park ist wunderschön, wirkte auf mich aber gleichzeitig sehr synthetisch. Besonders die Tagesbesucher verbreiten eine eigenartige Atmosphäre, sehr laut, manche gelangweilt, manche hektisch.
Nachdem es dunkel wurde veränderte sich die Stimmung, wurde nahezu mystisch.
Hallo Gudrun,
Das ist ja das Schöne am Womo - Urlaub, wenn die "Touris" weg sind, dann hat man als Camper den SP ziemlich alleine
Il mondo è un libro. Chi non viaggia ne legge una pagina soltanto( St. Agostino)
Viele Grüße
Christian
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Christian,
beim Vorbereiten war ich über jeden Bericht aus dieser Region dankbar, daher habe ich mich ans berichten gemacht. Mit Deiner Idee, dass ich nach Parkschluss ziemlich allein dort war liegst Du daneben: obwohl ich in einer Zwischensaison unterwegs war, waren die Campgrounds gut besucht. Trotz Hitze und Schwüle, die ich am Anfang hatte, war in den Parks viel los..
Liebe Grüße
Gudrun