Wieder einmal erwachen wir auf einem Walmart-Parkplatz, so langsam müssen wir die Kurve kriegen, sonst werden wir noch in das Inventar von Walmart übernommen ;-) Wir nutzen die Möglichkeit noch einen Einkauf zu erledigen und die Getränkevorräte langsam aufzustocken, denn die nächsten Tage geht es in trockene Gegenden. Vor einem der Regale bleiben wir entsetzt stehen, unbegreiflich sehen wir Maschinengewehre zum Verkauf - wohlgesagt in einem ganz normalen Supermarkt!!!
Das ist einer dieser Punkte, bei denen ich mich schwer tue, den Amerikanern so etwas wie gesunden Menschenverstand zuzugestehen, sorry - aber das ist für mich ein absolutes no Go! Die Strecke durch Texas ist mit Ölförderanlagen gesäumt, es scheint schon beinah klischeehaft.
Heute steuern wir die Carlsbad Caverns an. Inspiriert von vielen Berichten im Forum soll mit dieser Höhle unser eigentlicher Wohnmobilurlaub beginnen. Wir alle sind gespannt, was uns unter der Erde New Mexicos erwarten wird!
Zur Mittagszeit erreichen wir den Eingang zum Nationalpark und laufen kurz darauf den Serpentinenweg hinab in Höhle durch ein riesiges natürliches Loch.
Diesen Eingang nutzen auch hundert Tausende mexikanische Bulldoggfledermäuse, um die Höhle zur Dämmerung in riesigen Schaaren zu verlassen. Für dieses Schauspiel wurde oberhalb des Eingangs ein Amphitheater für Naturbegeisterte errichtet.
Nach den ersten Metern in der Höhle sieht man den gesperrten Bereich, in dem die Tiere leben. Der Weg für Touristen führt weiter nach unten, und weiter und weiter. Ein Audioguide erklärt uns mit kratzender Stimme, welche Formationen wie entstanden sind und einige Besonderheiten zu markanten Stellen auf dem Weg. Immer wieder bleiben wir beeindruckt stehen und sind fasziniert von der schieren Größe der Höhle, welche ursprünglich ein riesiges Riff eines Inlandsees war. Über Millionen von Jahren wurde das Riff bedeckt. Später löste versickerndes Wasser den Kalkstein an und durch die Mineralsalze entstand zusätzlich Säure, welche den Auflösungsprozess des Kalksteins beschleunigte, so entstand durch die Ausschwemmung unter der Erde die heute bekannte Höhlenformation.
Mittlerweile sind wir bis nach ganz unten in die ‚grosse Kammer‘ abgestiegen, ca. 48 Fußballfelder groß ist diese riesige Kammer, nach ein paar weiteren Metern des Staunens spricht uns aber eine Rangerin mit strenger Stimme an, wir sollten uns doch bitte beeilen, in 15min schließt die Höhle – wir haben vor lauter Staunen unser Zeitgefühl verloren, es war wirklich schon kurz vor 17 Uhr! Wir erreichen kurz vor knapp den Aufzug, der uns direkt ins Verwaltungsgebäude zurück bringt, gemeinsam mit 3 weiteren letzten Besuchern.
Nachdem wir das sich langsam neigende Sonnenlicht wieder sehen, sind wir froh die Caverns besucht zu haben! Es waren wunderschöne Stunden dort unten!
Gegen 17.30 Uhr sind wir dann von den Carlsbad Caverns abgefahren, zurück nach Carlsbad, weiter über die 285 bis Artesia, dort dann Richtung Westen über die 62 nach Alamogordo über den Lincoln National Forest. Am Fuße der Berge dann Abendbrotpause. Es gab Nudeln und Tomatensoße. Gerd macht erst mal Schlafpause, er war den ganzen Tag gefahren. Ralf fährt weiter in Richtung NP White Sands, ca. 190 Meilen von Carlsbad entfernt. Das wollen wir heute noch schaffen, damit wir den Sonnenaufgang im weißen Sand erleben können.
Irgendwann nachts sind wir da, aber die Planung für den Sonnenaufgang in der weißen Wüste ist umsonst, der Park macht erst um 8 Uhr auf. So müssen wir sehen, wo wir die Nacht verbringen - wir drehen und fahren ersteinmal zurück nach Aamogordo. Lassen wir uns überraschen, wo wir mörgen die Augen öffnen werden!
Hallo Juppi,
auf welchem Campground seit Ihr dann über Nacht gestanden?
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hallo Gabi, das wird in Folgebericht verraten, aber nur schon mal so viel, hege keine zu grossen Erwartungen...
LG Juppi
Begreifen kannst Du es nur, wenn Du es riechst, fühlst und siehst.
schätze mal anstatt Walmart Walgreens
Ein flottes Tempo legt ihr vor.
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
Meine Reiseberichte
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Moin Juppi,
bin bis jetzt leise mitgefahren. Gutes Tempo legt ihr vor. Würde ich ebenso machen. Strecke abreißen und dann fängt der Urlaub an.
Herrlich deine Bilder von den Caverns ( besonders das letzte Bild ). Ich verbinde schöne Erinnerungen mit deinen Fotos. Leider liegt mein Besuch schon seeeehr lange zurück.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hallo Matthias,
Du bist herzlich eingeladen die weitere Tour mitzureisen! Aus beruflichen Gründen hinke ich leider mit der Berichterstattung 'etwas' hinterher ;-)
Wenn ich Deine Zeilen so lese, wird es höchste Zeit für Dich eine neue Tour zu planen!
LG Juppi.
Begreifen kannst Du es nur, wenn Du es riechst, fühlst und siehst.
Hallo Juppi
Lese gerade verspätet deinen Bericht in einem Zug. Wir sind im letzten Jahr eine vergleichbare Route gefahren.
Liebe Grüße
Werner
Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)
Hallo Jupp
Per Zufall bin ich heute über Deinen (angefangenen) Reisebericht gestolpert. Ich hoffe Du machst den noch fertig. Da die Reiseberichte ja oft als Gedankenstütze für Newbies dienen und hier einige begeisterte Kommentare erscheinen, erlaube ich mir doch hier die Gegenposition zu vertreten.
Ich möchte so eine Reise nicht gratis machen. Viel zu viele Meilen in viel zu kurzer Zeit. Wenn mich die Strecke von Chicagon bis Tucson eigentlich nicht interessiert und ich nur Meilen auf den Interstate abreisee und auf Walmart-Plätzen übernachte, würde ich immer empfehlen ein Winterspecial zu buchen und dann gleich in der gewünschten Gegend zu starten.
Ich schreibe das aber nur für evtl. Nachahmer. Euch hat die Reise, so wie Ihr sie gemacht habt, ja offensichtlich gefallen - und das ist ja die Hauptsache. Allerdings gibt es auch Leute die unter einer WoMo-Reise etwas anderes verstehen.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
ich ärger mich selbst, dass ich hier momentan im Bericht feststecke, leider lässt es meine Arbeit momentan nicht zu weiter zu schreiben. Und ih möchte den Bericht um jeden Preis noch fertigstellen! Es ist leider eine Krux mit der lieben Zeit :-(
Sicher kannst Du die Meinung vertreten, dass unsere Strecke viel zu lang war, schließlich hat jeder eine andere Vorstellung von seinem 'Womo-Abenteuer' und einige hassen das Meilen-schrubben, andere widerrum mögen es, Landschaften und Scenerie hinter dem Lenkrad zu erleben. Und wenn gleich zwei, drei Abschnitte der Tour den Fahrer geschlaucht haben, so schiebt sich rückblickend ein zufriedenes Lächeln in unsere Gesichter und wir würden sie gern noch einmal wiederholen. Einem Anfänger würde ich jedoch ebenfalls sehr von solch einer Tour abraten. Man muss die USA bereits bereist haben, um ein Gefühl für Entfernungen, Situationen und Zeiten zu haben.
Liebe Grüsse, Juppi.
Begreifen kannst Du es nur, wenn Du es riechst, fühlst und siehst.
Hallo Werner, naja in einem Zug lesen ist gut, bisher habe ich ja nur einen Regio zusammen ;-) Ich muss mich unbedingt wieder hinter den Rechner beissen und weiter berichten!
LG Juppi!
Begreifen kannst Du es nur, wenn Du es riechst, fühlst und siehst.