Gestern Abend am Strand kamen wir mit einem Ortsansässigen ins Gespräch, er gab uns den Tipp früh am Strand zu sein, mit etwas Glück könnten wir Delphine in Strandnähe beobachten. So kam es, dass wir schon um 6 Uhr aus dem Bett sind und kaum eine halbe Stunde später mit großer Erwartung an der Pazifikküste warteten – das hat natürlich was, auch wenn keine Delphine auftauchten. Zumindest stieg die Sonne in allen Farben über die Berge auf.
Wir beobachten verschiedene Wasservögel – unter anderem Pelikane, die elegant und hauchknapp, kaum ohne einen Flügelschlag über das Wasser in Formation gleiten.
Als sich der Strand allmählich füllt, ziehen wir uns zum Frühstück zurück und brechen anschließend auf, denn es gibt heute noch ein Ziel. Nach der Ausfahrt vom Strand fahren nochmals an der 'Wagenburg' entlang.
und fahren durch das schöne Coronado.
Nun aber geht es zu einer lang ersehnten Adresse: Eagle Rider San Diego, der Harley Davidson Vermieter.
Hierfür haben wir unsere bisherige Reise in gewisser Eile verbracht, alternativ wären wir ursprünglich von Tucson aus nördlich weiter gereist, Richtung Las Vegas. Nun jedoch laufen wir über den Parkplatz des Vermieters und bewundern schon die vielen Chopper. Einige Standard-Motorräder stehen vor uns, einige aber auch sehr liebevoll ‚gechopped‘.
Wir haben uns für eine Electra Glide entschieden, dieses Modell ist an Komfort schwer zu übertreffen – schwer ist der Brocken an sich aber auch und nicht zu unterschätzen! Wir werden nun bis Las Vegas mit bollerndem Harley Davidson Sound begleitet . Nach einer Einweisung und dem Unterschreiben aller Papiere fahre ich das erste Stück alleine. Nach dem San Diego hinter uns liegt und der Verkehr überschaubarer wird, steigt Ines freudestrahlend mit auf. Wir halten uns an der Küste Richtung Norden bis Carlsbad und biegen dann ins Landesinnere ein. Bei einem Stopp wird Nahrung und Brennholz für das geplante abendliche Lagerfeuer organisiert. Natürlich haben wir dann auch noch ein Bild von Ines mit der Harley nach Hause geschickt, Whatsapp funktioniert ja zum Glück.
Als wir die Berge erreichen, tauschen wir. Endlich können Gerd & Silvia auf die Harley, Sie sind total happy! Es ist schon ein schwer beschreibbares Gefühl, durch Amerika zu cruisen, den Wind im Gesicht zu spüren und dabei den Magen schön durch das tiefe Bollern einer Harley massiert zu bekommen – das erfüllt sicher alle Klischees, aber sei es drum, es macht unheimlich Spaß. Die kurvigen Bergstraßen kommen unseren Bikern sehr entgegen, die restliche Crew im Wohnmobil freut es weniger… Die 78 führt nach Osten durch abwechslungsreiche Landschaften und es war so heiß! Tja, wir befinden uns schließlich im Anza Borrego Desert State Park.
Da wir es heute unwahrscheinlich bis zum Joshua Tree NP schaffen werden, überlegen wir eine näher liegende Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Dank der unvergleichbaren Womo-Abenteuer Campground Karte, versuchen wir bei Borrego Springs den Borrego Palm Canyon Campground.
Gegen 19 Uhr erreichen wir dieses kleine ruhige Idyll, inmitten steiniger Berge und von einigen massiven Palmen begrenzt. Nach einem tollen, tiefroten Sonnenuntergang und schön beleuchten Wolken saßen wir bis in die Nacht bei Wein und schauten auf dem Laptop die erste Zusammenfassung unserer bisherigen Reise an. Es kommt uns total verrückt vor, dass wir erst vor wenigen Tagen tausende Meilen weit weg bei null Grad in Chicago waren und was wir auf dieser Strecke bereits alles erleben konnten!
Hi Jupp,
ich höre es - ich rieche es - ich sehe es - fantastisch
Ja, die Electra Glide ist mit den ca. 450 Kg kein Leichtgewicht - hoffentlich kommt ihr nicht in Las Vegas in den Stop-and-go Verkehr, das fand ich damals die "Hölle"
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hallo Didi,
Du denkst da sicher an brennende Sonne von oben und Kochherdhitze von unten, welche vom grossen V2 Block abstrahlt Nein, das hatten wir zum Glück nicht. Die Ampel Stop & Go's waren noch verkraftbar, aber dafür ist eine Harley nicht gedacht, die gehört einfach raus in die 'unendlichen Weiten'.
Du hast Deine Tour ja auch schon mal mit 'Mopped' kombiniert, ich denke mal, Du wirst es irgendwann wiederholen?
LG Juppi
Begreifen kannst Du es nur, wenn Du es riechst, fühlst und siehst.
Hi Jupp,
wir hatten letzten Herbst in Las Vegas für einen Tag eine Electra Glide gemietet.
Super, super, super.
Liebe Grüße aus dem Schwabenland, Birgit
Hallo Birgit,
ja das ist schon ein Highlight einer USA Reise, finde ich zumindest. Wir hatten bei einer früheren Reise auch schon mal in Las Vegas angemietet, waren bis ins Valley of Fire und haben Sie am Folgetag auch wieder abgegeben. Diesmal haben wir ein wenig mehr 'springen' lassen, und für 3 Tage den Ausritt genossen
LG Juppi.
Begreifen kannst Du es nur, wenn Du es riechst, fühlst und siehst.
Hallo Jupp,
Dein Post hat mich als Biker auf die Idee gebracht, in den Staaten in den nächsten Jahres eine Womo-Tour mit einem Kurztrip mit einer Harley zu verbinden. Kannst Du bitte mal entsprechende Links posten, damit man mal Geschmack auf mehr bekommt.
Liebe Grüße
Olaf
Hallo Olaf,
also Platzhirsch bei der Moppedvermietung ist http://www.eaglerider.com/
Viele Standorte, viele Harleytypen, aber auch andere Marken (Indian, Trumpf, BMW, Honda....)
Auf den angegebenen Mietpreis kommt stets noch die Versicherung und bei Rückgabe an einem anderen Ort eine nicht zu unterschätzende Einweggebühr, siehst Du dann bei der Endbuchung Aber mir war es das wert. Ich würde in Deutschland keine Harley mieten wollen, da einfach die Weite und das ganze Flair fehlt. Old Germany ist mir einfach zu hektisch.
kleiner Tip: Eaglerider bietet auch verschiedene Deals an, findest Du auch auf der Seite, dann kann man sehr günstig von A nach B kommen, wenn einem die zur Auswahl stehenden Varianten zusagen. Spontanität ist da glaube ich aber grundlegend.
Und als ADAC Mitglied die AAA-Bonus Card vorlegen, dann gibt es 10% Rabatt.
Grüsse Juppi
Begreifen kannst Du es nur, wenn Du es riechst, fühlst und siehst.