Wie fast jeden Morgen im Urlaub, waren unsere Jungs für ein frühes Aufstehen nicht gerade zu begeistern. So dauerte es doch wieder, bis wir nach dem Frühstück loskamen. Aus taktischen Gründen hatten wir uns entschieden, Lake Moraine gleich morgens anzufahren und ihm den Vorzug gegenüber Lake Louise zu geben. Zum Glück ging der Plan auch gerade noch so auf: als wir am Lake Moraine ankamen, waren schon alle regulären Parkplätze belegt, wir konnten aber in einiger Laufentfernung noch einen halbwegs vertretbaren Platz am Straßenrand finden, bei dem nicht gleich Abschleppgefahr oder ähnliches drohte.
Entsprechend viele Menschen tummelten sich dann auch schon am Seeeingang und Aussichtspunkt. Hier war es ganz nett, vom Wasser aus über den Felshügel zum Aussichtspunkt rauf zu klettern. Der Blick auf den See mit Postkarten-Spiegelung der Berggipfel war schon toll und auch die leuchtend blaue Farbe des Sees. Richtig schön wurde es aber für uns dann auf dem Spazierweg zum hinteren Ende des Sees, denn hier lichteten sich die Menschenmassen deutlich und das Naturerlebnis kam besser zur Wirkung.
Hier ein paar Eindrücke:
Als wir zu unserem RV zurück kommen, ist die Parkschlange an der Strasse noch ein ganzes Stück länger geworden, aber zahlreiche Fahrzeuge kehren auch frustriert um. Auch das kostet beim Lake Moraine einige Nerven, da man nur über den verstopften Parkplatz am Kopf des Sees wenden kann.
Inzwischen ist es natürlich auch für den Lake Louise, den wir eigentlich auch noch "mitnehmen" wollen, sehr spät geworden. Und so endet der Versuch, dort einen Parkplatz mit einem so großen RV zu bekommen auch für uns erfolglos. Schilder und Parklotsen sortieren direkt große RVs aus und uns wird gesagt, dass wir es nach 20 Uhr noch mal probieren sollen. Das kommt für uns aber nicht in Frage. Schade um die im Parkversuch verdaddelte Zeit, aber die Enttäuschung ist schnell überwunden, da wir ja eigentlich auch damit schon gerechnet hatten.
Also weiter zum nächsten Ziel, dem Johnston Canyon. Hier ein Deja Vu: Stau und aussichtsloser Kampf um die Parkplätze. Wir beschließen daher direkt unseren Campground anzufahren und zu schauen, ob man nicht von dort aus starten kann. Zum Glück lässt sich die Idee super in die Tat umsetzen, vom Johnston Canyon Campground führt ein gut zu laufender naturnaher Weg am Bach zum Beginn des Trails.
Der Trail gefällt uns total gut: teilweise auf Stegen und immer wieder vorbei an kleinen Stromschnellen, Wasserfällen und Engstellen führt der Weg bergauf zu den Fällen. Man hätte auch noch weiter zu ink pods gehen können, aber uns reicht der Weg bis zum oberen Fall (auch wenn ich heute bei der Durchsicht der Bilder über die geringe Milenzahl überrascht bin)
Das Irre, liebe Katharina, ist ja die Steigerung von Tag zu Tag
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub