Womo-Abenteuer

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17. Tag (20.08.16) Abstecher in den Kootenay NP

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Katharina
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Beigetreten: 19.06.2016 - 09:20
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17. Tag (20.08.16) Abstecher in den Kootenay NP
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
95 Meilen
Fazit: 
auch verbrannt kann schön sein

Auch wenn uns klar ist, dass wir ihn nur anreißen können, wollen wir zumindest einen Abstecher in den Kootenay NP machen. Am Campground sind recht schnell alle Sachen gepackt und es geht los zum Marble Canyon. Der Parkplatz ist morgens noch schön leer und wir gehören zu den ersten Besuchern. Obwohl ein Waldbrand vor einigen Jahren die Landschaft um den Canyon zerstört hatte, ist es dort auch mit verbrannten Baumgerippen und neu erweckter Natur sehr schön. Das Wasser hat wieder diese irisierende hellblaue Farbe und fließt durch enge Felsspalten. Anders als z.B. am Johnson Canyon läuft man hier quasi über dem Canyon auf den Felsen.

 

Streckenimpression:

 

Im Marble Canyon:

 

Als wir zurückkommen hat sich der Parkplatz schon merklich gefüllt. Immerhin machen wir schon wieder Platz...

Unser nächstes Ziel waren die Paint Pots nur ein paar Milen weiter.

Für mich als begeisterte Malerin war es ein besonderes Erlebnis, mitten in einem Naturvorkommen von kräftigen Pigmenten zu stehen. Auch wenn es wahrscheinlich angesichts der Menge und des über Jahrzehnte betriebenen Abbaus nichts ausgemacht hätte, widerstehe ich doch der Verschung, mir vom Pigment etwas abzufüllen und zu Hause in Pastellkreide oder Öl einzusetzen.

 

Schon auf dem Weg dahin sind überall Pigmentablagerungen zu sehen:

Quell des ganzen ist eine Mineralquelle, die zur Entstehung von Eisenoxid führt.

 

Anschließend fahren wir noch ein Stück weiter in den Kootenay hinein, vorallem in der Hoffnung wie im Reiseführer beschrieben, an den Hängen der Felsen in Höhe von Vermillion Crossing Dickhornschafe zu sehen. Zoologisch so ganz klar ist mir die Artbestimmung noch immer nicht: wir hatten in Miette Hot Springs schon welche mit kleinen Hörnern (Weibchen oder Unterart?) gesehen, wollen aber gerne das Wappentier mit den fetten Hörnern zu Gesicht bekommen.

Leider bleibt dieser Versuch aber erfolglos. So nutzen wir einen kleinen Rastplatz noch für ein Mittagessen im Freien und drehen dann um.

Auf dem Rückweg halten wir aber noch, um noch mal ein Stück den Gletscher-Fluss entlang zu laufen. Die Jungs haben am klassischen Steine-Ditschen mit wirklich unerschöpflichen Vorrat an Flisch-Steinen und dem treiben lassen von gestrandeten Baumstücken ihren Spaß...

 

 

Zurück geht es für eine Übernachtung auf den Tunnel Mountain Campground. Nach den tollen naturnahen Campgrounds kann uns allerdings die geordnet Parkanlage mit nahen, lauten Nachbarn nicht so begeistern.

Während die Jungs im Camper bleiben, unternehmen Ingo und ich eine Wanderung um den Campground. Hier wird vor Bären bei Dämmerung gewarnt. Da wir uns in der Strecke doch extrem verschätzen, wird uns am Ende bei fast schon voller Dunkelheit und doch sehr weit entfernt von den anderen Campern teilweise sehr mulmig. Aber jedes Knacken und alle Schatten erweisen sich dann doch als harmlos.