Boston, here we come.
Ab heute sind wir zu Besuch bei unseren Freunden, die erst vor kurzem aus beruflichen Gründen dorthin gezogen sind und in einem Vorort von Boston wohnen. Unser Dicker wird vorm Haus der beiden abgestellt. Da es wieder sehr sonnig und mit rund 29 °C recht warm ist, sind wir froh über das kühle Gästezimmer. Wir erkunden Boston zu Fuß, werden bei unserem Harvard-Besuch nach unserem Rundgang mit Guide (Tipp: sehr empfehlenswert, denn die informativen und unterhaltsamen Touren werden von Studenten angeboten und können im Info-Office gegenüber des Campus gebucht werden) von Studenten für eine Uni-Rallye beschlagnahmt und machen uns bereitwillig zum Deppen (die Aufgaben reichen von Singen bis Tanzen), schlemmen Crab Cakes und Clam Showder Soup (unbedingt probieren!), laufen den Freedom Trail und lassen die Abende mit einer gemeinsamen Flasche Wein ausklingen.
Der Anschlag auf den Boston-Marathon ist übrigens sehr präsent in der Stadt. Viele Menschen haben „Boston Strong“-T’Sirts an, an dem Zieleinlauf des Marathons wird den Opfern gedacht, Kerzen werden angezündet, Wünsche und Mitgefühl werden geäußert. Das Verhalten der anwesenden Menschen schwankt zwischen Sensationslust (Fotos schießen um jeden Preis), Trauer (einige wischen sich verstohlen Tränen weg) und großer Bedrückung. Auch wir bleiben stehen, haben Bilder aus den Nachrichten im Kopf und sind sehr bedrückt. Nachdenklich gehen wir schließlich weiter.
Kleiner Tipp am Rande für eine Offline-City-App: „City Maps 2 Go“ (iOS) funktioniert Offline per GPS und hat uns zuverlässig durch Boston, Toronto und NY geführt. (Edit by Bernhard: Android -City Maps 2 Go
Am Vorabend des 21.5. werden wir nervös. Die Nachrichten sind voll von Berichten zum Tornado-Outbreak, insbesondere aus Moore, Oklahoma wo ein EF5 Tornado Zerstörung, Verletzte und Tote hinterließ. Ein Teil des Unwetter soll der Vorhersage nach gen Osten ziehen und damit genau in die Richtung, die für den morgigen Tag ansteht. Wir überlegen hin und her ob wir an unserer Route festhalten sollen, welche Optionen es gibt etc. Nach langem Überlegen entschließen wir uns dazu es zu wagen und zu schauen was der Tag so bringt. Schließlich wollen wir hoch nach Kanada und alles andere wäre ein großer Umweg. Wie unruhig die nächsten Tage werden würden, ahnten wir da allerdings noch nicht.