Heute ließen wir uns Zeit und sind erst nach 10 Uhr in Richtung Moab aufgebrochen. Einmal volltanken für 172$ und ab auf die Piste. Einen Zwischenstop in Goblin Valley machten wir nicht mehr, man kann nicht alles mitnehmen und uns fehlte auch ein wenig die Lust. Die Strecke ist ja wirklich eintönig, wenig Verkehr und immer geradeaus, aber dafür kommt man gut voran.
Wir fuhren zurerst nach Moab zum City Market. Man merkte schon gleich, dass Moab viele Touristen beherbergt und das war auch in dem Supermarkt zu spüren, alles voll mit Touristen und alles recht teuer. Ich bereute, dass wir nicht in Green River einkaufen gegangen sind, wie ich zuerst favorisierte, naja am Ende hatten wir alles beisammen und es ging zum Eingang des NP`s.
Das komplette Gegenteil zum Capitol Reef am Eingang. Mehrere Wartespuren und Schilder mit „ab hier dauert es noch 1h, 2h….). Im Capitol Reef hingegen nur Self Pay und keine Eingangskontrolle. Wir hatten Glück und zu unserer Zeit, halb 5, mussten wir keine 5 min warten. Wir schauten uns dann das Visitor Center an und begaben uns auf den doch noch einige Meilen langen Scenic Drive zum Campground. Zu unserer Verwunderung kontrollierte der Host dort garnicht die ankommenden Gäste und an den Sites stand zwar überall reserviert jedoch nicht die Zettelchen für wen. Naja musste man ja am Eingang alles zeigen. Wir bezogen dann die wirklich wunderschöne und riesengroße Site 46 im Loop, wirklich eine der schönsten auf dem Platz mit Privatcanyon. Der nette Host und seine Frau drehten dann nur in unregelmäßigen Abständen ihre Kontrollrunden und schauten ob alles in Ordnung ist. Mittlerweile war es 17Uhr und endlich Zeit für Muffins und Kaffee. Was man auch erwähnen muss ist das sich die Temperaturen an unserem neuen Ort ordentlich in die Höhe geschraubt hatten so waren hier am Nachmittag um die 38°C und dazu die Sonne. Im Schatten der Felsen konnte man es dann aber aushalten und gut sitzen. Gegen 18.00Uhr machten wir uns auf den kurzen Trail in Richtung Broken Arch. Wir starteten nicht am Loop, sondern am Toilettenhäuschen etwas weiter oben. Den Tapestry Arch sahen wir uns nur von weitem an.
Wir folgten den Fussspuren auf dem sandigen Weg und diese verloren sich dann an einem Felsplateau. Wir schauten uns um und konnten nicht sehen wo es weitergehen sollte, wir folgten dann etwas verwascheneren Spuren und landen irgendwo im Nirgendwo. Also wieder kehrt zurück zum Felsen. Da kam uns ein Mann entgegen und ich fragte ihn, wo der richtige Weg sei. Er zeigte in die Richtung aus der er kam, also einfach den Felsen hinauf und wir gingen dieser groben Beschreibung nach. An einem großen Felsen waren wir unsicher ob es der Broken Arch sein sollte und dann entdeckten wir noch etwas weiter zwei nebeneinander stehende Felsen und gingen hin. Wir machten ein paar Bilder und waren weiterhin unsicher, wo wir denn nun eigentlich gewesen sind.
Wir schauten uns weiter um und nichts sah nach einem Arch aus. Ich schaute noch auf Google Maps, wo der Trail drauf war und laut GPS waren wir eigentlich in der Kurve, wo der Broken Arch sein sollte. Schon blöd, ohne Internet nur mit GPS, da fehlen natürlich sämtliche Inhalte der Karte. Naja es wurde später und wir hatten Hunger, also kehrten wir um ohne zu wissen, ob wir bei unserem Ziel gewesen waren. Ein Bild hatte auch keiner von uns mehr vor Augen, dafür hatten wir im Vorfeld zuviele Fotos der verschiedenen Arches gesehen. Zurück am Ausgangspunkt stand dann die Infotafel mit Bild, hätten wir uns vielleicht vorher mal ansehen sollten, denn da war er drauf und es war klar, wir waren nicht da :-D und haben irgendwas anderes fotografiert, aber das dämmerte uns ja schon. Naja was solls, morgen dann ein neuer Versuch.
Abends gab es Nudeln mit Tomatensoße, da Grillen ja leider nicht erlaubt war. Wir saßen dann noch bis dreiviertel 11 draußen und versuchten unserer Kamera beizubringen, gute Bilder vom Nachthimmel zu machen. Leider ja kein Internet, wo man hätte mal spicken können, was andere so für Einstellungen nehmen. So ganz gelang das noch nicht, auch wenn manche schon ganz passabel waren, aber noch nicht wirklich vorzeigbar. Übrigens immer öfter war das Joby GorillaPod Stativ, was mir hier empfohlen, wurde im Einsatz, danke nochmals für den Tip: das Ding war genau richtig für uns. Was uns aber besonders aufgefallen war, war wirklich diese unglaubliche Ruhe dort. Einfach mal dort zu sitzen, still zu sein und einfach nichts zu hören, herrlich.
Hallo Alex, wenn ich das lese, bin ich froh, dass ich nicht alleine (und ohne GPS) den Trail versucht habe bzw. schon recht früh umgedreht bin, da ich den Weg auch nicht gefunden habe. Aber zum Glück bietet der Park ja noch "ein paar" mehr Arches
LG Cassy
Südwesten 22
Hallo Cassy,
und ich bin jetzt erstmal froh das wir auch nicht die einzigen waren . Aber wir haben ja nicht aufgegeben um am nächsten Tag noch die "Rechnung" beglichen.
Du hast natürlich recht, es gibt genügend Arches und alle sind irgendwie toll da kommt es auf DEN Einen oder anderen nicht an.
Gruß Alex
Einmal USA und infiziert!
Hallo Alex,
Ich komme erst jetzt dazu, Euch weiter hinterherzureisen 🙂. Wir sind den Trail ebenfalls in beide Richtungen gegangen. Die Zeichen sind beim Start vom Loop auch für uns viel besser zu erkennen gewesen, im Vergleich zum Start am Host. An der von Dir erwähnten Felsenplatte haben wir uns auch erstmal verlaufen, dann den Broken Arch doch noch, letztendlich glücklicherweise, gefunden. Da uns der Rückweg vom Arch zum Campground wirklich gut gefallen hat, haben wir ihn am nächsten Abend noch einmal unserer Tochter gezeigt, dann aber vom Loop aus😉.
LG Annett