Tag 13- Freitag, 31.5.2013 Red Cliffs Rec. Area, Zion Nationalpark

Freitag, 31.5.2013, Red Cliffs Rec. Area, Zion Nationalpark

8 Uhr und es erwartet mich der Utah Himmel, aber was für einer. Blau, wie er nur blau sein kann. Wir lassen die Ameisen erstmal links liegen und machen uns auf zum Anasazi Trail. Dieser beginnt gegenüber Site 11, welche im übrigen die für mich Schönste ist, auch, da sie schattig unter Bäumen gelegen ist. Die Wanderung ist sehr schön, zwar kurz, aber es ist ein schönes Gefühl, sich in den roten Felsen zu bewegen. Langsam geht es bergauf.

Der Blick wird weiter, die Farben grenzen sich voneinander ab. Das Blau des Himmels, die roten Felsen, der rote Boden und dazwischen das satte Grün, gespeist vom Fluß. Wir sehen unser Autochen in der Ferne- ganz klein.

Nach einer Weile verläuft der Trail gänzlich schattenlos und wir sind froh, daß wir uns vor 8 Uhr aufgemacht haben. Aber auch das ist schon grenzwertig. Die Sonne brennt!

Unser Ziel, Ausgrabungen, die die Überreste von 1000 Jahren alten Häusern zeigen, ist recht schnell erreicht. Wir verweilen eine Weile

und machen uns dann auf den Rückweg . Am Wohnmobil frühstücken wir- guten Morgen liebe Ameisen und machen uns dann schnell vom Acker, bevor die große Invasion anrückt.

Am Tunnel werden wir von einer Einheimischen angesprochen, die uns zuerst partout nicht überholen will. Sie will wohl unsere Tunnelfahrt beobachten und spricht uns dann an, ob unser RV passen würde, sie würde sich fragen, wie wir auf diese Seite gekommen sind. Wir klären sie auf. Dann passieren wir die Unterführungen  ein zweites mal und kurze Zeit danach befinden wir uns auf dem Weg in den Zion. Ich liebe diesen Park und wir planen hier drei Tage zu bleiben. Es ist nur eine kurze Strecke zu fahren, nach nur 45 Minuten sind wir bereits da.

Es ist Mittag und sowohl der Watchman, als auch der fcfs Platz sind full. Wir stellen uns auf unsere reservierte Site B59

und verbringen den Rest des Nachmittags am Fluß. Es ist wunderschön dort. Und heiß. So heiß, daß man mit bloßen Füßen nicht auf dem hellen Sand gehen kann. Unser Sohn spielt im Schatten im Fluß, der Papa baut neben ihm einen Damm und ich wate den Fluß auf und ab. Ich sehe Kaulquappen, kleine Fische, Tiere unter Wasser, die wie Asseln aussehen und drei Kolibris schweben über dem Wasser. Wir sind alle zufrieden und gut gelaunt. Selbst unserem Kind, der nicht sprechen kann, springt das Wohlbehagen geradezu aus dem Gesicht.

Später gibt es ein kleines Mittagessen und danach machen wir uns auf ins Visitorcenter. Ich erkundige mich nach dem Wetter, nach den Narrows und lasse mir Trails erklären. Danach fahren wir mit dem Shuttle nach Springdale, trinken einen Margerita (den Schlechtesten, den ich jemals hatte, dabei waren die in dem Laden bei unseren letzten Besuchen so gut! Naja!), schlendern durch ein, zwei Läden und schauen danach beim Zion Adventures rein. Hier muß ich erfahren, daß man uns vom River Tubing abrät. Zu unruhig sei der Fluß stellenweise. Schade, in Florida ist das wie gemütlich im Sessel sitzen und jederzeit auch mit Kind möglich. Ansonsten schien mir die  Beratung dort wie ein VisitorcenterII-Besuch. Man will uns hier nichts verkaufen oder aufschwatzen- da es sich hier um eine Firma handelt, fällt uns die Zurückhaltung auf. Wir kauften letztendlich nur einen Drybag, unserer ist leider in Deutschland geblieben. Man sagte uns, man könne die Narrows auch mit normalen festen Schuhen und Treckingstöcken laufen und entließ uns mit einer Karte, auf der Wanderungen, die für uns in Frage kommen, angemarkert waren. Mit Erstaunen nahm ich die Empfehlung auf, Angels Landing mit Kraxe zu laufen. Im Leben würde ich das nicht machen!

Wir nahmen den Shuttle zurück zum Campground und kamen dort am frühen Abend an. Eine Schüssel Milchbrei wanderte in den Magen unseres Kindes, wir aßen auch noch eine Kleinigkeit und machten dann noch ein kleines, aber ordentliches Feuer, an dem wir uns eine Weile aufhielten.

Es dämmerte bereits, als das Kind nochmal unter die Außendusche kam, der gröbste Schmutz wurde abgespült und auch ich genehmigte mir dann im Wohnmobil eine etwas längere Dusche als sonst. Zähne geputzt und ab gings in die Falle. Morgen wollen wir die Narrows laufen. Ich freue mich sehr auf zwei volle Tage im Zion. Es ist wunderschön hier!

Wunderbar: um 7 Uhr mit Kaffee im Schlafanzug vors Womo zu treten und den Geruch von Utah wahrzunehmen.

Kolibris im Zion beobachten.

Sonderbar: Mein Kind hat über Nacht zwei Mückenstiche abbekommen. Merkwürdig, wie sind die ins Auto gekommen? Wir gehen früh ins Bett und machen immer alle Schotten dicht.

Wetter: 33 Grad und wolkenloser Himmel!

Übernachtung: Watchman Campground. Reservierung notwendig. Ja, es war über Monate alles ausgebucht. Nicht nur für drei Tage am Stück.

Meilen: 38