Freitag, 24.5.2013
Kirk Creek CG:
Ein wunderschöner Morgen am Kirk Creek CG begrüßt uns. Der Himmel ist blau, der Tag hat gerade begonnen, als wir aufstehen. Ich bekomme einen Kaffee ans Bett, derweil das Kind im Wohnwagen spielt. Wir frühstücken drinnen und freuen uns über den tollen Ausblick vom Frühstückstisch aus. Danach mache ich einen Zug durch die Gemeinde, habe ich doch gestern eine weitere Familie mit kleinem Kind erspäht. Wir unterhalten uns angeregt. Mason ist 2 und die Familie kommt aus San Francisco. Eric ist derweil wieder müde und der Papa schiebt ihn in der Karre über den Campground, so daß er bald einschläft. Längst haben wir beschlossen, daß wir diesen herrlichen Platz noch eine Weile genießen wollen. So nehme ich Platz auf der phantastischen Site und genieße die Landschaft. Allerdings erst, nachdem ich meinen häuslichen Pflichten nachgekommen bin- was sich so in wenigen Tagen an Staub auf dem Fußboden sammelt;)
Das Licht ist mild und das Diesige, welches fürs fotografieren meißt unerwünscht ist, schmeichelt hier den Augen. Neben mir gräbt ein Erdhörnchen an seinem Bau. Der Sand fliegt nur so aus seinem Erdloch und gelegentlich streckt er seinen Kopf heraus.
Und während ich noch beobachte und genieße, taucht neben mir ein Schwarm Pelikane auf. Von jetzt auf gleich schweben sie neben mir, sie sind ganz nah und gleiten an der Küste vorbei. Ich widerstehe dem Drang nach dem Fotoapparat zu greifen und genieße den Augenblick einfach! Denen gehts offensichtlich gut und uns auch. Herz, was willst du mehr?
Eric schläft und schläft und schläft. So haben wir uns das vorgestellt! Ein Kind, welches schläft und wir Eltern sitzen nebenbei und relaxen.
Als er wach wurde, liefen wir noch den Trail runter an den Strand. Der Weg war ordentlich zugewuchert und wir kamen uns vor wie im verwunschenen Märchen. Am Strand ließen wir die Brecher eine Weile auf uns wirken. Dann machten wir uns auf den Rückweg. Oben angekommen wollte ich mich von der Familie verabschieden, leider waren sie aber nicht da. So fuhren wir dann weiter-es war bereits Mittag- eine gute Stunde zu unserem heutigen Ziel, dem San Simeon State Park, wo wir am frühen Nachmittag ankamen.
Hier gefällt es uns nicht ganz so gut.
Wir kochten als erstes einen großen Topf Nudeln und Soße und aßen dann draußen zu Mittag. Danach gingen wir an den Strand, wo aber ein starker, eiskalter Wind bließ und uns schnell zur Umkehr bewegte. Den Rest des Tages verbrachten wir an der Site und gingen dann früh ins Bett. Morgen ist ein Fahrtag!
-Top: unser Vormittag im Kirk Creek Campground
-Flop: nach 4 Tagen ohne Strom sind Kamera, Telefon und IPad stark strombedürfig.
-Übernachtung: San Simeon State Park, Reservierte (zugeteilte) Site 98. Reservierung nötig: ja (Memorial Weekend)
-Wetter: Kirk Creek sonnig und TShirt Wetter, ab Mittags im San Simeon SP windig und kühl. Dabei immer blauer Himmel.
-Meilen: 40
Fazit zum ersten Streckenabschnitt HWY 1:
Ich habe die drei Tage genossen, an diesem wunderschönen Küstenabschnitt. Wo andere in einem Tag durchfahren, konnten wir uns Zeit lassen und den Urlaub in Ruhe angehen. Jedoch kann ich auch ehrlicherweise sagen- obwohl ich traurig bin, daß wir das Meer nun verlassen und in diesem Urlaub auch nicht wiedersehen werden, daß ich dennoch froh bin, daß es nun ins Landesinnere geht. Zum einen ist es schön, nun was anderes zu sehen zu bekommen, weiß ich doch, welch wunderbaren Landschaften noch in diesem Land warten, zum anderen freue ich mich auf konstante Wärme. Im Sequoia direkt wahrscheinlich nicht, aber der Wind an der Küste ist doch recht frisch und nach dem langen Winter in Deutschland vermisse ich TShirt Wetter.
Anmerken möchte ich noch, daß von unseren vier Campgrounds nicht ein einziger Strom hatte und zwei keine Dumpstation. Unsere elektronischen Geräte benötigen dringend Strom zum Akkuladen. Des weiteren kamen die Kits von Apollo ungewaschen. Bei jedem Abtrocknen nach dem Duschen kleben die Fussel am Körper, die Geschirrhandtücher fusseln ebenfalls, die Bettlaken sind bretthart. Aber es gab keine Laundry auf den Campgrounds und der HWY 1 ist einsam auf diesem Teilstück. Ich sehne eine Laundry herbei. Auch Supermärkte sind hier nicht - wie sonst- in Hülle und Fülle vorhanden.
Morgen ist ein Fahrtag und auf den freue ich mich, gehöre ich doch zu den "Mediumfahrern", das Cruisen in endlosen Weiten fehlt mir hier.
Nicht widerholt besuchen würde ich den San Simeon State Park, sowie den Sunsetbeach. Den San Simeon hätte ich eh gerne ausgelassen, es hätte uns aber fahrtechnisch keinen Vorteil gebracht vom Kirk Creek aus Richtung Sequoia zu fahren. Der Half Moon Bay, so wie der Kirk Creek haben mir wunderbar gefallen.