Sonntag, 26.5.2013, Sequoia National Park
Es begrüßt uns ein Utah Himmel. Ich nenne ihn so, weil er das besondere Blau hat, was ich bisher so nur aus Utah kenne. Ob es an der Höhe liegt? Heute ist der erste Tag, an dem wir draußen frühstücken. Vormittags stellen wir dann den Wagen um auf Site 151, da ich keine Site für 2 zusammenhängende Tage buchen konnte. Danach gehen wir zum Visitorcenter und erkunden uns nach familienfreundlichen Trails, Wege also, die moderat sind und im Schatten verlaufen. Wir entscheiden uns für den Alta Trail, einen 3 Meilen Trip. Mit dem Shuttle fahren wir zum Sherman. Von dort aus gehen wir ein kleines Stück den gestern bereits gelaufenen Congress Trail entlang und biegen dann bald ab in den Alta Trail. Im Park ist die reinste Völkerwanderung, es sind fast Zustände wie im Yosemite. Auch, was die Blechlawinen angeht- die Leute parken überall, mitten im Wald stehen Autos und der Shuttlebus kommt fast nicht durch. Aber wie immer in den Nationalparks, braucht man nur ein kleines Stück zu wandern und ist alleine. Wir genießen den Wald und den wunderbaren Geruch hier. Zufrieden wandern wir gut 2 Stunden und als der Trail beim Museum endet, nehmen wir von hier aus den Shuttle zurück Richtung Campground.
Daß wir uns auf dem Alta Trail dem Endpunkt der Wanderung nährten, bemerkte man eindeutig an den Stimmen, den Menschen, und dem Gewusel. Am Shuttlepunkt am Museum angekommen, ist es noch voller als am Vormittag. Es gibt Einweiser in neonorangen Westen, die die Shuttlerichtung zuweisen und die Menschen an den korrekten Warteschlangen platzieren. Nicht zu fassen, daß wir bis eben noch ganz alleine waren.
Zurück am Womo essen wir zu Mittag.
Erstmalig in unserem Urlaub zieht eine dunkle Wolkenfront heran, ausgerechnet aus der Richtung, in die wir gleich noch wandern wollen. So beschließen wir, noch ein Weilchen zu warten. Nach kurzer Zeit entscheiden wir uns jedoch um und wir laufen zum Anfang des den Tokopah Falls Trail, der direkt am Campground startet und begeben uns auf den den 1.7 Meilen Trip one way. Es geht stetig bergauf, kein Spaß auf vollem Magen. Insgesamt sind wir auch hier gut 2 Stunden unterwegs und eine ganz andere Landschaft erwartet uns hier.
Der hats gut!!
Alles in allem erinnert der Sequoia sehr an den Yosemite. Beide Wanderungen sind mit Kindern gut zu machen, jedoch nicht mit einer Karre. Entweder müssen sie selbst laufen, oder getragen werden.
Zurück am Campground essen wir noch eine Kleinigkeit und legen danach unsere müden Füße hoch. Eine schöne Zeit im Sequoia geht zu Ende. Ich freue mich; es hat sich gelohnt. Der Park wäre einer Streichung am ehesten zum Opfer gefallen, hätte ich Meilen einsparen wollen, um die Tour zu entspannen. Schön, daß wir hier sein konnten.
Morgen ist ein Fahrtag Richtung Las Vegas.
Wunderbar: ich konnte meinen Akku für die Kamera im Campground WC laden. Als ich nach einer halben Stunde zurückkehrte, war er immer noch da und etwas geladen.
Sonderbar: auf der Nachbarsite hat ein kleines Kind am Morgen mit Feuer gezündelt. Er setzte einen Stock am Lagerfeuer in Brand und entfachte damit Tannennadeln, die am Boden zu einem kleinen Haufen aufgeschichtet waren. Innerhalb weniger Sekunden loderte ein beachtliches Strohfeuer auf, das sich bestimmt schnell ausgebreitet hätte, hätten die Erwachsenen nicht hektisch eingegriffen. Dem Himmel sei Dank hatten sie Eimer mit Wasser an der Site stehen uns konnten grade noch rechtzeitig löschen.
Meilen: 0
Wetter: sehr warm, Shirt Wetter. Nachmittags eine dunkle Wolkenfront, die aber nicht vor die Sonne zog.
Übernachtung: Logdgepole: Site 151, Reservierung nötig: ja
Hi Steff,
oh, ich freu mich dolle auf den Sequoia, wenn ich das so lese... Ich bin aber doch so ein Angsthase, was Bären angeht. Hattet ihr Bärenspray dabei, als ihr euch weiter von den Massen wegbewegt habt? Oder bin ich einfach ein wenig zu paranoid??? Hat vielleicht doch nicht automatisch jeder Bär gleich Appetit auf europäische Touristen?!?
Oooh ha! Euer Zwerg speist aber auch mit vollem Körpereinsatz... Wo war noch mal die nächste Waschmaschine??
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Steff,
du hat euer Kleiner aber wirklich genussvol gespeist - aber Löffel musste sein !
Deine letzte Erzählung von dem kleinen Zündler hört sich ja schon gefährlich an --- wenn sie schon einen Eimer an der Site stehen hatten, haben sie wohl mit dem "Feuerteufel" gerechnet: ich hatte noch nir einen Eimer Wasser auf der Site stehen ........
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Steff,
ach, eh, da werde ich ganz traurig, dass wir den Sequoia nicht im Programm haben... Wegen des Stroms: kann man gar nicht während der Fahrt im Auto aufladen, wenn es am CG keinen Strom gibt?
Viele Grüße!
Kiki aka Hello Madam
Hallo Madam,
der Strom in der Wohnkabine funktioniert nur, wenn du am Campground am Strom angeschlossen bist, oder wenn der Generator läuft.
Du kannst aber während der Fahrt mit einem KFZ Lagekabel den 12V Zigarettenanzünder vorne in der Fahrerkabine zum laden nutzen. Die meisten Womos haben 2 davon. Einer ist ja üblicherweise vom Navi belegt.
Lieben Gruß
Steff
Hallo Kiki
Im Notfall kannst Du auch den Generator während der Fahrt laufen lassen. Bitte dann Fenster schliessen und Lüftung nicht einstellen damit keine Abgase ins WoMo gesaugt werden. (CO-Alarm)
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Steff,
da hattet Ihr ja einen wundbaren Tag in diesem tollen Park. Wenn es dort schon zu gegangen ist möchte ich gar nicht wissen was da im Yosemite los war.
Euerem Kleinen hat es aber gut geschmeckt, zumindest sieht er so aus. Herrlich solche Bilder sind klasse.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hallo Elli,
zwecks den Bären mußt Du echt keine Sorgen haben, die haben meist selber mehr Schiss als Du und hauen gleich ab.
Also keine Sorge da lauert sicher kein Bär hinterm Baum damit er so sorglose Touris wie Dich dann erschrecken kann. Mach einfach während der Wanderung genügend Krach (Singen, Äste knacken und brechen Tip vom Ranger in Alaska) dann bleiben die eh auf Distanz. Ich geh nicht davon aus dass Du im Tarnanzug und im Schleichgang durch den Wald laufen wirst.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
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Liebe Gabi,
danke, dass du mir so nett Mut machst! Vermutlich muss ich nur mal den ersten Bären sehen, der sich idealerweise überhaupt nicht für mich interessiert, dann werd ich mir wohl nicht mehr solche Gedanken drüber machen. Aber im Ernst, habt ihr alle Bärenspray dabei, wenn ihr in Bärengebiet auf Tour geht? Wir haben viele mit, aber auch viele Touris ohne Spray gesehen. Weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich wüsste jetzt auch nicht, ob ich die Nerven hätte, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten, um mich damit zu verteidigen... Vielleicht spiel ich da doch lieber toter Mann...
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Elli,
mit Bärenspray waren wir bislang noch nicht unterwegs, allerdings haben wir uns seit unserem Alaska/Yukontripp in Bärengebieten auf einsamen Wanderwegen wirklich wie vom Ranger empfohlen wie der Elefant im Pozelanladen verhalten. D.h. laut gesungen, viel und laut gesprochen und trockene Äste geknickt sowie mehr trampelnd als schleichend auf dem Trail gelaufen. Ebenso haben wir sobald wir einen Bären zu Gesicht bekamen den geordneten Rückzug angetreten um die empfohlene Mindestdistanz von 400 Metern (lt.Ranger die Wohlfühldistanz der Bären damit Sie nicht gestresst sind) herzustellen. Damit sind wir bislang gut gefahren und hatten so noch nie eine wirklich kritische Situation zu meistern.
Ehrlich gesagt wüßte ich auch nicht ob ich den Nerv hätte das Bärenspray wirklich richtig anzuwenden.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein