5. Tag – Joshua Tree -> Grand Canyon – 10.09.2014

Morgähn… gut dass wir nen „Wecker“ dabei hatten! Auf Moritz ist halt verlass!!!

Der hüpfte schon munter draußen rum, während ich noch versuchte durch Schnüffeln am Kaffepulver (übrigens selbst mitgebracht!) irgendwie wach zu werden…
Auf einmal kommt er reingerannt… „Papa, da draußen ist ein Tier auf dem Felsen… das schaut mich die ganze Zeit an!“ Papa beginnt die wenigen Zahnräder im Kopf in Gang zu setzen… es beginnt zu knirschen „Hä? Ach klar! Ja, die frechen Erdmännchen sind aber doch ganz süß, oder?“ „Nein, ein anderes Tier! Das guckt so komisch!“ Also gut! Dann schau ich halt mal nach.. tatsächlich! Direkt über „unserer Bucht“ auf dem Felsen sitzt ein kleiner Wüstenfuchs und beobachtet das Treiben in der Bay! Da ich ja wie beschrieben eher nicht der Typ bin, der mit einem Flick-Flack aus dem Bett springt, habe ich es natürlich nicht geschafft rechtzeitig die Kamera zu finden… Schade!

Dann ging es los! Noch schnell an der Tanke in Twentynine Palms unserem Womo ein teures Frühstück verabreicht und weiter geht es in Richtung Norden, dann auf die I40 bis Needles. Conny durfte auch einmal fahren! Die Betonung liegt auf einmal! Entweder bin ich entweder ein schlechter Beifahrer oder hänge doch irgendwie am Leben... 

Dort angekommen überlegten wir, ob wir am Lake Havasu die Route unterbrechen sollten und doch erst am nächsten Tag weiter zum Grand Canyon sollten. Wir hatten zwar bereits für den Abend einen Platz am Mather CG reserviert – aber die Option die gesamte, lange Route auf zwei Etappen aufzuteilen wollten wir uns doch offen lassen. Wir lagen sehr gut in der Zeit und Moritz wollte auch lieber weiterfahren. Also ging es weiter auf die Route 66 über Oatman nach Kingman.

Oatman ist wirklich das letzte Kaff auf Erden! Würden sich hier nicht die Esel tümmeln, könnten die ganzen Souvenierläden (und aus etwas anderem besteht das Nest nicht) dicht machen! Süß waren die kleinen Eselchen aber schon.

Als die Tiere Moritz bedrängten um etwas von seinem Eis abzuhaben wurde die noch nicht geschlossene Freundschaft sofort fristlos aufgekündigt! Wir sind also ein bisschen rumgetingelt, haben uns das „Museum“ angeschaut und dann ging es doch recht bald wieder weiter in Richtung Kingman. Die Passstraße nach Oatman hat es durchaus in sich. Landschaftlich schöne Ausblicke, aber ein ewiges Gekurve, hoch, runter,… gut dass der Kleine das Autofahren so gut verträgt!

Übrigens saß er nicht dauernd alleine dort hinten! Die meiste Zeit leistete ihm Mama gesellschaft oder er nickte weg.

In Kingman sind wir wieder auf die I40 eingekurvt. Meilenfressen bis nach Seligmann… dort war es dann schon später Nachmittag – naja eher früher Abend - und fast alle Läden hatten bereits geschlossen! Moritz fand die ausgestellten „Cars“ ganz nett (auf dem Flug hat er sich Cars angesehen!). Sein Highlight war aber der Zug, der gerade vorbeifuhr….

Irgendwie war er dann aber schon ein wenig platt!
Nachdem wirklich nichts los war und wir ja noch weiter bis zum Grand Canyon wollten, fuhren wir nach einem kurzen Spaziergang recht bald weiter!

Noch rund 100 Meilen bis zum Mather Campground… uff…

Endlich, es war bereits dunkel als wir auf den Campingplatz fuhren! Rauchschwaden von den Campfires zogen durch den Wald und ich hatte schon Angst, dass der Feuermelder gleich wieder los geht. Viel haben wir an dem Abend nicht mehr gerissen. Wir trugen unseren Teil zum Smog bei und freuten uns darüber, dass wir die lange Strecke doch an einem Tag geschafft haben - und dass wir morgen keine Meile mehr fahren mussten!