Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

7. Tag - Grand Canyon -> Page - 12.09.2014

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MMM
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Beigetreten: 13.01.2014 - 17:45
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7. Tag - Grand Canyon -> Page - 12.09.2014
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
150 Meilen
Besuchte Highlights: 

Heute steht eine kürzere Strecke auf unserem Routenplan. Die Fahrt vom Mather Campground am Grand Canyon zum Lone Rock Campground am Lake Powell. Das sollten so rund 150 Meilen sein – im Vergleich zur Route von Vorgestern ein kurzer Ausflug!

Also haben wir es erst einmal recht entspannt angehen lassen. Dumpen und Frischwasser bunkern stand auf dem Programm (es ist unglaublich wieviel Wasser da reinpasst! Es dauert wirklich recht lange, bis der Tank voll ist – vielleicht liegt das aber auch an dem Druckminderer?!).

Dann ging es also endlich weiter - über die 64 in Richtung Osten. Wir hatten ja Zeit und sind einige Male stehen geblieben und haben noch ein paar Fotos von diversen Aussichtspunkten gemacht. Irgendwann sieht aber dann doch alles gleich aus – spätestens zu Hause auf den Fotos!

Als wir zum Womo zurückliefen entdecken wir eine riesige Pfütze unter unserem Wohnmobil! Och neeeeee…. Unschöne Erinnerungen kommen wieder hoch! Vor einigen Jahren waren Conny und ich in Australien mit einem VW California unterwegs. Beim ungeschickten Ausparken (ok… ich habe nicht die reguläre Ausfahrt genommen, sondern bin quer über einen kleinen Erdwall gefahren – war ja ohnehin alles nur rote Erde…) krachte es sehr unschön. Genau dort, wo ich drübergefahren bin, ragte ein größerer Stein raus und hat uns den Wassertank beschädigte. Wir haben zwar versucht in einer Werkstatt den Schaden beheben zu lassen – so recht geklappt hat das aber leider nicht. Somit waren wir permanent mit Wasser nachfüllen beschäftigt und haben die Wüste gewässert…
Ok, mal nachgeschaut woran es diesmal liegt… ah… zum Glück kein Schaden aber das Ventil, in das der Druckreduzierer für die Befüllung geschraubt wird hat nicht geschlossen. Ein bisschen rumgefummelt und die Quelle versiegte! Glück gehabt.

Na dann kann es ja weitergehen! Abbiegen auf die 89 in Richtung Norden. Nach einiger Zeit passiert man dann auch die Abzweigung zum Horseshoe Bend – mal schauen ob wir das heute noch schaffen? Wohl eher nicht! Dann noch „schnell“ nach Page. Vorräte auffüllen, Wohnmobil füttern und gegenüber zum MC Donalds. Immerhin ging das Einkaufen jetzt schneller von der Hand. Zeit kostet das Ganze aber doch – mehr als man meint!

Na gut, wir haben ja Zeit… Für heute nehmen wir uns dann also nichts mehr vor und fahren über den Glen Canyon Dam vorbei an der Wahweap Marina. Wir überlegen kurz ob wir hier nächtigen sollen oder weiter zum Lone Rock. Moritz wollte unbedingt direkt am Strand campen – also weiter. Beinahe hätten wir die Abfahrt zum Lone Rock verpasst. Am CG-Empfangshäuschen angekommen frage ich nach ob wir denn noch freie Auswahl bei den Plätzen hätten. Der Typ schaut mich entgeistert an – ja, also, wenn ich noch einen Platz fände, dann könnte ich mich hinstellen wo ich möchte! Hä??? Wir hatten nicht bedacht, dass es schon Freitag ist! Die Amis sind auf Wochenendausflugstour mit ihren reisebusgroßen Wohnmobilen! So ein Mist! Naja, wir wollten es trotzdem probieren (das Theater mit Moritz wollten wir uns auch nicht antun…)! Also ab an den Strand. Die Fahrt bis zum Ufer führte durch einige weiche Stellen – da hilft einem Schwung und Masse – aber ja nicht zuviel Gas geben! Unten war der Sand sehr fest. Die weichen Stellen waren gut zu erkennen. Und im Notfall wären auch 5000 Amis mit riesigen Pickups da gewesen um uns rauszuziehen! Nachdem wir zwei mal den kompletten Strand abgefahren bzw. gelaufen sind haben wir uns für eine halbwegs großzügige Lücke am nördlichen Rand entschieden.

Noch schnell etwas aufgeräumt, Markise raus, umgezogen und ab in das angenehm kühle Nass! Wir haben es wirklich sehr genossen! Am späteren Nachmittag kam dann noch so ein Haus/Partyboot angefahren und legte keine 150 Meter von uns am Strand an! Dort standen schon zwei Reisebuswohnmobile aufgebaut inkl. mittels Partyzelten überdachter Gangway“ zum Partyboot. Daneben eine aus Sand und Folie gebaute Wasserrutsche mit eigener, Generatorbetriebenen Pumpe.
Das ganze lief in etwa so ab: Boot legt an, Hund springt raus (kackt mitten unter der „Gangway“ auf den Strand – hat aber niemanden gestört und hat auch niemand entfernt). Musikanlage geht in den Partymodus, Blonde Barby (ich denke mal nicht, dass das ALLES natürlichen Ursprungs war) tritt auf den Strand, Muskelprotz Hulk (mit operiertem Lächeln) kommt hinterher und begutachtet ob alles richtig gemacht wurde. Dann kommen zwei jüngere Damen (Alter operationsbedingt nicht schätzbar - aber ausgesprochen gut gemacht ;-) ) hinterher. Irgendwann wurden dann noch ein paar Jetskis und ein Powerboot gebracht.

Naja, so konnten wir aus sicherer Entfernung ein echt amerikanisches Wochenende beobachten! Mir wurde übrigens untersagt am Partyboot vorbei zu laufen… ich weiß immer noch nicht ob Conny wirklich nur befürchtete ich würde in den Hundehaufen treten…

Das Ganze ging allerdings (ebenfalls typisch für die Amis) nicht all zu lange und wir hatten dann doch eine recht ruhige Nacht. Auch der Lärm von den Jetskis, Motorcrossbikes, Powerboats, etc. war nicht soooo schlimm wie wir es befürchteten!